KVP Europastudie

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Die KVP Europastudie wurde im Jahr 2009 von der European Initiative Continuous Improvement konzipiert und durchgeführt. Im Rahmen dieser Studie wurden 7000 Führungskräfte in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Italien und Spanien befragt. Herausgeber der Studie ist Frank A. Reusch.

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1 Einleitung

Nach der Ausweitung der Finanzkrise im Jahr 2008 fokussierten sich viele Unternehmen auf eine sprunghafte Reduzierung der Kosten, um bei einer niedrigeren weltwirtschaftlichen Nachfrage weiterhin profitabel arbeiten zu können. Diese Maßnahmen bringen schnell den benötigten Handlungsspielraum. Sie sind jedoch auf Dauer beschränkt und in dieser Größenordnung nicht beliebig wiederholbar. Weiterhin besteht die Tendenz, dass ebenfalls in Folge der Finanzkrise organische Wachstumsstrategien an Bedeutung gewinnen. Das ist deshalb von Interesse, weil ein effizientes KVP ein wesentlicher Erfolgsfaktor für organisches Wachstum ist.

Aus diesem Grund verfolgte die europaweite KVP-Studie folgende Ziele:

  • Wird KVP von den Führungskräften als eine langfristig sinnvolle Maßnahme für profitables Wachstum angesehen?
  • Wie ist der Umsetzungsgrad von KVP in den wichtigsten Wirtschaftsnationen Europas zur Zeit?
  • Rechnen sich Investitionen in KVP?
  • In welchen Unternehmensteilen kann KVP nutzbringend zur Anwendung kommen?
  • Wie viele Mitarbeiter müssen involviert sein, damit KVP ein Erfolg wird?
  • Welche Rolle spielt die Informationstechnologie im KVP-Prozess?
  • Ist KVP generell geeignet, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu erhöhen?

2 Studienmethode

Die Auswahl der Teilnehmerländer erfolgte anhand von Angaben der OECD zum Bruttoinlandsprodukt. Aufgrund der Anzahl von Unternehmen in den hier betrachteten fünf wichtigsten Wirtschaftsnationen Europas (Deutschland, UK, Frankreich, Italien, Spanien) kam nur eine Teilerhebung für diese Studie in Betracht. Zur Gewährleistung einer hohen Repräsentativität wurde die Grundgesamtheit durch ein kombiniertes Verfahren ermittelt. Zunächst erfolgte durch ein Konzentrations- bzw. Cut-off-Verfahren (nicht zufällige Stichprobe) eine Reduzierung der Unternehmen nach den Kriterien der Unternehmensgröße und der Zugehörigkeit zu 15 definierten Branchen. Im Anschluss wurde durch eine einfache Zufallsauswahl der Stichprobenumfang von insgesamt 7.000 Führungskräften bzw. 1.400 teilnehmenden Managern je Land ermittelt. Diese sind den ersten drei Führungsebenen zuzuordnen. Der Fragebogen wurde zur Verbesserung der inhaltlichen Aussagequalität sowie zur Vermeidung von unklaren Formulierungen, Missverständnissen und anderen Fehlern einem Pre-Test unterzogen. Dieser Pre-Test wurde durch Fachleute der RWE Power AG durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgte auf Basis des Fragebogens, der mittels E-Mail an die Teilnehmer versendet wurden. Für Deutschland wurde ein Fragebogen in deutscher Sprache verwendet. Alle weiteren Länder haben den Fragebogen in englischer Sprache erhalten. Die Datenerhebung fand im Zeitraum vom 14. März bis 18. April 2009 statt. Allen Teilnehmern wurde selbstverständlich die Einhaltung aller Anforderungen des Datenschutzes zugesichert. Sämtliche Mailadressen, Mails und Fragebögen, auf deren Basis eine personenbezogene Rückverfolgbarkeit möglich wäre, wurden nach Beendigung und Qualitätssicherung der Auswertung vollständig gelöscht. Die Gewährleistung des Datenschutzes ist eine Selbstverständlichkeit. Der explizite Hinweis diente aber auch der Sicherstellung einer höheren Rücklaufquote. Auf Preise oder Benefits jeder Art wurde allerdings verzichtet, da die Seriosität dieser Studie nicht durch nebensächliche Erwägungen beeinflusst werden sollte. Nach dem Rücklauf der Antworten erfolgte eine Eingangsprüfung, um die Ergebnisqualität sicherzustellen. Demnach wurden Fragebögen mit einem Anteil von mehr als 10 % fehlender Antworten nicht berücksichtigt. Fehlende oder unplausible Daten wurden nicht durch Schätz- oder Prognosewerte ersetzt.

3 Studienbeteiligung

Die Grundgesamtheit von 7.000 Mailempfängern wurde nach Aktionsstart um 63 reduziert, deren Mailadressen nicht aktuell oder die aus anderen technischen Gründen nicht erreicht werden konnten. Die Netto-Grundgesamtheit beträgt damit 6937 Führungskräfte. Die unbereinigte Rücklaufquote lag bei 836 Fragebögen bzw. 12,05 %. Nach der Eingangsprüfung und Fehlerbereinigung ergab sich eine verbleibende Anzahl von 789 teilnehmenden Führungskräften bzw. einer Netto-Rücklaufquote von 11,37 %.

4 Ergebnisse

Organische Wachsstumsstrategie auf dem Vormarsch
69 % der Führungskräfte schätzen die Bedeutung organischer Wachstumsstrategien hoch oder sehr hoch ein. Im Vergleich dazu wird die Bedeutung des Zukaufs von Unternehmen mit 42 % als hoch oder sehr hoch bewertet. Gleichzeitig wird die Bedeutung des Shareholder-Value-Ansatzes in allen Ländern zunehmend kritisch gesehen.

Unternehmen erzielen hohe Ergebnisse durch KVP
18,2 % der Befragten erzielten ein Ergebnis von mehr als 5 Mio. EUR im Jahr. Eine Spitzengruppe von Unternehmen erzielt noch höhere Ergebnisse. Insbesondere Unternehmen, die sich als Innovations- oder Qualitätsführer eingeordnet haben, erwirtschafteten hohe KVP-Ergebnisse. Kostenführer konzentrieren sich auf einmalige Effizienzprogramme und haben sehr selten ein effizientes KVP-Programm installiert.

Führung im Kreuzfeuer
Obwohl KVP nachweislich hohe Ergebnisse erwirtschaften kann, fehlt es in Unternehmen häufig an der Akzeptanz. Diese ist bei den Vorständen und Geschäftsführern sehr gering. Die Befragten schätzen die Akzeptanz dort mit 3,7 % für sehr gut und 8,6 % für gut ein. In den Unternehmen mit sehr hohen Akzeptanzwerten im Top-Management sind die KVP-Ergebnisse durchschnittlich um das 14-fache höher.

Ab einer Einbeziehung von 27 % der Mitarbeiter bringt KVP keinen zusätzlichen Gewinn
Diese Studie kann einen ersten Hinweis liefern, wie hoch der Durchdringungsgrad im Unternehmen sein muss, um mit KVP den größtmöglichen Gewinn zu erzeugen. Der Durchdringungsgrad stellt die Anzahl der an KVP-Maßnahmen beteiligten Mitarbeiter in einem Unternehmen fest. Ab einem Durchdringungsgrad von 9,1 % stieg das KVP-Ergebnis überproportional an. Ab einem Grad von 27,5 % bringt eine höhere Durchdringung bzw. Mitarbeiter-Einbindung keine nennenswerten Ergebnisvorteile mehr.

COO verantwortlich für KVP – ein Modell der Zukunft
Im Durchschnitt ist der COO nur bei 5,3 % der Befragten für KVP verantwortlich. Allerdings erzielen rund 80 % dieser Unternehmen mehr als 5 Mio. EUR Ergebnis aus KVP, 58 % mit COO-Verantwortlichen erreichten mehr als 10 Mio. EUR Ergebnis. Da der COO für das gesamte operative Geschäft die Verantwortung trägt, ist es folgerichtig konsequent, wenn er auch die Verantwortung für die kontinuierliche Verbesserung des operativen Geschäfts übernimmt.

IT ist eine wichtige Voraussetzung für KVP
Die Rolle der IT in Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess wird durch die Befragten sehr deutlich festgestellt. 9,5 % sind der Meinung, dass IT eine Voraussetzung für den Erfolg von KVP-Aktivitäten ist. Weitere 52,7 % glauben, dass IT wichtig für den KVP-Erfolg ist. 8,5 % der Führungskräfte haben dazu eine neutrale Meinung oder sehen keinen wesentlichen Zusammenhang zwischen der IT-Nutzung und dem KVP-Erfolg (29,3 %). Die Führungskräfte haben durch diese Studie der IT-Industrie allerdings auch eine deutliche Botschaft mitgeteilt, IT-Innovationen besser und für das Business verständlicher zu kommunizieren.

Führungskräfte legen in Zukunft mehr Gewicht auf KVP
Abschließend hat die Studie ermittelt, dass die Bedeutung von KVP sehr hoch eingeschätzt wird. Die absolute Mehrheit der Befragten (62,8 %) hat sich für KVP als ein zielführendes Instrument ausgesprochen. Spanische Führungskräfte überraschen mit der höchsten Einschätzung von 71,3 %, dass für sie KVP in Zukunft von großem Interesse sei.

5 Weblinks

6 Init-Quelle

Entnommen aus der: Wikipedia

Autoren: Gormo, Kolja21, KVP74

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