Johan de Witt (Sohn)

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😃 Profil: Witt, Johan de
Namen Witt, Jan de; Witt, Jean de; Witt, Joannes de; Witt, Johannes de; Witt, Joanne de (lateinisch); Albinus, Janus (Pseudonym)
Beruf niederländischer Patrizier
Persönliche Daten
27. Mai 1662
Den Haag, Holland, Republik der Sieben Vereinigten Provinzen
24. Januar 1701
Dordrecht, Holland, Republik der Sieben Vereinigten Provinzen


Johan de Witt (* 27. Mai 1662 in Den Haag; † 24. Januar 1701 in Dordrecht) war der erste Sohn von Johan de Witt, welcher im Goldenen Zeitalter der Niederlande der bestimmende Politiker der Republik war. Seine Mutter war Wendela Bicker, welche frühzeitig verstarb. Als Erbe seines Vaters trug er die Titel eines Herren von Zuid- und Noord-Linschoten, Snelrewaard, Hekendorp und Ijsselveere. Er benutzte auch das Pseudonym Janus Albinus.

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1 Leben

Johan de Witt entstammte dem Dordrechter Geschlecht De Witt, welches eines der ältesten Patrizierfamilien Hollands war; er selbst aber wuchs in des Vaters Residenzstadt Den Haag auf. Nach dem grausamen Tod seines Vaters und seines Onkels Cornelis de Witt 1672 wurde er mitsamt seinen vier Geschwistern und deren Großvater Jacob de Witt auf Schloss Ilpenstein in Sicherheit gebracht. Bis zu seiner Großjährigkeit befanden sich die jungen Geschwister De Witt in Obhut ihres Großonkels Pieter de Graeff.

Johan de Witt studierte die Rechte an der Universität Leiden. Nach dem Studium bereiste er Deutschland, die Schweiz, Italien und Griechenland. Dabei begann er, Manuskripte, seltene Bücher und Antiquitäten zu sammeln. Die von ihm wesentlich erweiterte ererbte väterliche Bibliothek, bezeichnet als Bibliotheca Wittiana (lateinisch Bibliothecae Wittianae), wurde nach seinem Tod verkauft (7878 Nummern).[1][2] Ein Teil der Bibliothek war jedoch bereits 1696 verkauft worden.[3][4]

1688 wurde er zum Sekretär (Greffier) der Heimatstadt seines Geschlechts benannt. Aufgrund seiner Abstammung konnte er in der oranisch bestimmten Zeit der 1680/1690er Jahre keine wichtigen Ämter ausüben.

De Witt war ein anerkannter Gelehrter seiner Zeit[5], wenn auch weniger in seiner Heimat, als im Ausland. Durch Reisen, so nach Frankreich und Italien 1685/1686[6] und durch seine Korrespondenz – unter anderem mit Claude Nicaise und mit Pierre Bayle[7][8] – nahm er am wissenschaftlichen Austausch teil.[9]

Am 25. März 1692 heiratete De Witt seine Cousine Wilhelmina de Witt (* 3. Juli 1671; † 7. Februar 1701), die jüngste Tochter seines Onkels Cornelis. Dieser Ehe entstammten die Söhne Johan und Cornelis (1696–1769) sowie die Tochter Wendela Maria (1693–1709).[10] Die Bildnisse des Ehepaares De Witt befinden sich heute im Huis ten Bosch und im Gemeentemuseum in Den Haag.

2 Schriften

  • Jan(us) Albinus: Catalogus exquisitissimorum,, raroque occurrentium librorum, in omni studiorum genere, facultate, & lingua... tam manuscripti, quam impressi... & eorum manibus notati... Item Thesaurus veterum numismatum antiquorum. Cornelis Willegaerts, Dordrecht 1696 (Katalog der Auktion von 1696; Microfilm erhältlich von The Newberry Library)

3 Literatur

  • C. A. van Sypesteyn: De geslachten de Witt te Dordrecht en te Amsterdam. In: De Nederlandsche heraut. Tijdschrift op het gebied van geslacht-, wapen- en zegelkunde jrg. 3 (1886 's-Gravenhage; C. van Doorn & zoon); auch in Zesde Jaargang: De Nederlandsche Heraut, Bibliobazaar, 2009, S. 177–185, teilweise online
  • Luc Panhusen: De Ware Vrijheid, De levens van Johan en Cornelis de Witt, Atlas, 2005
  • H. P. Fölting: De landsadvocaten en raadpensionarissen der Staten van Holland en West-Friesland 1480–1795. Een genealogische benadering. Deel III. In: Jaarboek Centraal Bureau Voor Genealogie. Deel 29 (1975 Den Haag; Centraal Bureau Voor Genealogie) Seiten 210–269, (214)
  • Herbert H. Rowen: John de Witt, Statesman of the True Freedom. Cambridge University Press 1986, Neuauflage 2002, S. 220

4 Weblinks

5 Einzelnachweise

  1. Beschreibung des Auktionskatalogs
  2. Auktionskatalog online
  3. J. Albinus: Catalogus exquisitissimorum ...
  4. J. A. Gruys: The library of 'Janus Albinus' at auction (1696): mystification, misunderstanding and reality. In Ne quid periret: 35 jaar boekhistorische artikelen, Koninklijke Bibliotheek, Den Haag 2007, S. 9–17
  5. Die Quelle Frederik Jan Louis Krämer (Hrsg.): Mémoires de monsieur de B. ou anecdotes, tant de la cour du prince d’Orange Guillaume III, que des principaux seigneurs de la république de ce temps. In: Bijdragen en Mededelingen van het Historisch Genootschap, Band 19, 1898, S. 62–124, hier S. 120, nennt ihn „een geleerde van grooten naam“ [zitiert nach der Biographie in der DBNL]; in A. H. Laeven: De "Acta eruditorum" onder redactie van Otto Mencke (1644–1707): de geschiedenis van een internationaal geleerdenperiodiek tussen 1682 en 1707. APA – Holland University Press, Amsterdam/Maarssen 1986, ISBN 90-302-1013-3, S. 146, heißt es, dass er „als geleerde meer faam genoot in het buitenland dan binnen de eigen grenzen“.
  6. Anna Frank-van Westrienen: De groote tour. Tekening van de educatiereis der Nederlanders in de zeventiende eeuw. DBNL, 2006, online. S. 120, Fn. 94 behandelt sein französisches Visum für Italien und gibt die Beschreibung Johan de Wiits an: „groot postuur, zwarte pruik“.
  7. Richard G. Maber: Publishing in the Republic of Letters: The Ménage–Grævius–Wetstein Correspondence 1679–1692. Rodopi, Amsterdam/New York 2005, ISBN 90-420-1685-X, S. 93/94. online
  8. Jacques Techener (Hrsg.): Bulletin du bibliophile et du bibliothécaire. Revue Mensuelle. Henri Leclerc, Paris 1906, S. 122 online
  9. Theo Verbeek, Erik-Jan Bos, Jeroen van de Ven (Hrsg.): The Correspondence of Rene Descartes 1643, Zeno Institute for Philosophy – The Leiden–Utrecht Research Institute, 2003, ISBN 90-393-3583-0, S. xxvi, online
  10. Zesde Jaargang: De Nederlandsche Heraut. Bibliobazaar, 2009, S.183


6 Andere Wikipedia Sprachen



7 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Matthias Gräff Matthias angelegt am 08.02.2009 um 11:, ,
Alle Autoren: Gestumblindi, Griot, DutchRepublic12, YMS, TXiKiBoT, Sir Gawain, Gräff Matthias, Umherirrender, Avoided, Matthias Gräff Matthias

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