Intellekt
Der Intellekt (von lateinisch intellectus = ‚Erkenntnisvermögen‘, ‚Einsicht‘, ‚Verstand‘) ist ein philosophischer Begriff. Er bezeichnet die Fähigkeit, etwas geistig zu erfassen, und die Instanz im Menschen, die für das Erkennen und Denken zuständig ist. „Intellekt“ wird oft als Synonym für „Verstand“, „Vernunft“, „Bewusstsein“ oder „Geist“ verwendet. Ins Deutsche wurde das Wort aus dem Lateinischen als Fremdwort übernommen. Die Personenbezeichnung Intellektueller wird zum Beispiel für Angehörige einer gebildeten Gesellschaftsschicht, etwa im Sinne einer Elite verwendet.
In der Scholastik und Theologie des Mittelalters war intellectus ein zentraler Begriff, der vor allem von Aristoteles geprägt war. Demnach unterschieden die mittelalterlichen Gelehrten zwischen dem intellectus agens, dem „tätigen“ oder „bewirkenden“ oder aktiven Intellekt und dem intellectus possibilis, dem „möglichen Intellekt“, den Aristoteles als „erleidenden Nous“ (nous pathētikós) bezeichnet hatte, weil er passiv ist und nur Einwirkungen erfahren kann.
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