Insel-Verlag
Der Insel Verlag ist ein Literaturverlag, der 1901 aus der zwei Jahre zuvor gegründeten Literatur- und Kunstzeitschrift Die Insel hervorging und seinen ursprünglichen Verlagssitz in Leipzig hatte. 1912 wurde die Insel-Bücherei gegründet. Ihr charakteristisch gestalteter Einband, das sehr handliche Format ähnlich einem Taschenbuch und die thematische Vielfältigkeit lassen sie bis heute zu den bekanntesten Produkten des Verlags gehören. Als erstes Buch in der Reihe erschien Rainer Maria Rilkes Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, es wurde immer wieder neu aufgelegt und erschien 1956 im 950. bis 974. Tausend. 1915 und 1920 erschienen als Ableger aus dieser Reihe die Österreichische Bibliothek und die überwiegend fremdsprachige Reihe Pandora; beiden war allerdings keine lange Dauer beschieden.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden rund 30 Insel-Titel als unerwünscht bezeichnet und aus dem Verlagsprogramm gestrichen. Bücher jüdischer oder politisch missliebiger Autoren, wie etwa Stefan Zweig oder Aldous Huxley, durften spätestens Mitte der 1930er Jahre nicht mehr vertrieben werden. Der Verlag überstand die Zeit bis 1945 durch Publikationen von Klassikern und nicht verbotenen Schriftstellern, wie Hans Carossa, Edzard Schaper oder Reinhold Schneider. In der Nacht vom 3. zum 4. Dezember 1943 wurde das Verlagsgebäude in der Kurzen Straße 7 bei einem verheerenden Luftangriff auf Leipzig vollständig zerstört.
Nach Kriegsende, vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden deutschen Teilung, gründete Anton Kippenberg eine westdeutsche Niederlassung des Verlags in Wiesbaden, Seit 1963 gehört das Unternehmen zum Suhrkamp Verlag.
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