Hirschkot
Als Hirschkot - in der Jägersprache auch Hirschlosung oder Hirschgelos[1] - bezeichnet man den Kot der Hirsche mit Ausnahme des Rehs. In Europa bezieht der Ausdruck sich daher vor allem auf den Kot des Rot- oder Damhirsches, seltener auch auf den des Rentieres und des Elches.
Inhaltsverzeichnis
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1 Unterschied zwischen Hirschkot und Rehkot
Der Kot des Rehs kann aufgrund seiner Konsistenz und Größe vom Hirschkot unterschieden werden, auch wenn dieser Größenunterschied im Verhältnis zum Unterschied der Körpergrößen und -gewichte der Hirscharten klein ist.[2].
2 Form und Geruch
Der Hirschkot besteht – je nach Größe der Art – aus zahlreichen linsen- bis eichelgroßen, mittel- bis schwarzbraunen, glänzenden, ei- oder leicht walzenförmigen Bohnen oder Kügelchen. Er riecht würzig, aber nie säuerlich.[3]
Eine Unterscheidung der Geschlechter soll anhand der Form möglich sein: Näpfchen bei männlichen, Zäpfchen bei weiblichen Tieren[4]. Andere Quellen unterscheiden die Geschlechter nur nach der Größe der einzelnen Kotballen; Näpfchen und Zäpfchen sind in vielleicht gering unterschiedlicher Ausprägung bei beiden Geschlechtern vorhanden[5].
2.1 Elch
Auch der Kot des Elches, der größten heute vorkommenden Hirschart, kennt Unterschiede zwischen Bulle und Kuh. Während der Kot des Bullen eher rund ist und mit zunehmendem Alter Kanten aufweist, ist derjenige der Kuh länglich-oval. Die normale Farbe ist tabakbraun. Insbesondere beim Elch gibt es auch jahreszeitliche Unterschiede in der Konsistenz.[6]
3 Zusammensetzung
Hirschkot besteht ausschließlich aus den unverdauten Rückständen pflanzlicher Nahrung und ist dementsprechend faserig. Mit dem Kot von allesfressenden Wildschweinen ist er daher nicht verwechselbar.
4 Krankheitsbilder und Parasiten
Kleben die Bohnen klumpig zusammen, zeigt dies beginnende Verdauungsstörungen an. Von Durchfall spricht man bei breiigem, aber noch leicht geformten Kot. Dünnbreiige und wässrige Konsistenz ist für Hirsche lebensgefährlich. In der Tierhaltung empfiehlt sich daher eine frühzeitige Futterumstellung auf Heu- oder Laubdiät sowie eine tierärztliche Behandlung.[3]
Ein besonderes Problem stellt die Übertragung von unverträglichen Parasiten dar. Zum Beispiel enthält der Kot von Weißwedelhirschen den Parasiten Parelaphostroneylus tenuis, der für Elche tödlich ist.[7]
5 Weblinks
- Eintrag Hirsch-Losung in der Oekonomische Encyklopädie von Johann Georg Krünitz
6 Einzelnachweise
- ↑ Deutsches Wörterbuch der Gebrüder Grimm
- ↑ Richard Blase, Die Jägerprüfung. Das Lehr-, Lern- und Nachschlagewerk für Ausbildung und Praxis, 2004
- ↑ 3,0 3,1 Wolfgang Puschmann, Zootierhaltung: Tiere in menschlicher Obhut: Säugetiere, 2007, S. 669
- ↑ http://www.bjv-obernburg.de/Dateien/Der%20Rothirsch.pdf
- ↑ http://209.85.135.132/search?q=cache:UYnNPjYoMAkJ:web.utanet.at/kling204/TJP.doc+Losung+Hirsch+Kahlwild+unterscheiden&cd=12&hl=de&ct=clnk&gl=de&lr=lang_de&client=firefox-a
- ↑ Beschreibung nach alces-alces.com
- ↑ M. Kopcha et al. P. tenuis - the White-tailed deer parasite, Michigan State University.
7 Andere Lexika
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Erster Autor: Wahldresdner, weitere Autoren: Barthel Denis Barthel, Accipiter, SDB, Baldhur, Superbass, Density, Faoil Cú Faoil, Pommesgabel, Drahreg01, Slartibartfass, ויקיפדיה
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