Herzogtum der Bretagne
Das Herzogtum der Bretagne (französisch Duché de Bretagne) war ein vom 10. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts bestehender unabhängiger Feudalstaat. Er umfasste die im heutigen Frankreich gelegene nordwestliche Halbinsel der Bretagne. Im Norden und Westen wurde er vom Atlantik begrenzt. Die südlichen und östlichen Grenzen waren Veränderungen unterworfen und reichten bis zur Normandie und Loire. 937 vertrieb Alain Schiefbart mit Unterstützung des angelsächsischen Königs Æthelstan die Normannen aus der Bretagne und nahm den Herzogtitel an. Anfang des 13. Jahrhunderts näherten sich die Herzöge der Bretagne Frankreich an, nutzten aber die Schwäche Frankreichs im Hundertjährigen Krieg, um sich eine weitgehend autonome Position zu sichern. Sie konnten die Bretagne zu einem vereinten Fürstentum mit einer starken Zentralregierung ausbauen. Durch die Einheirat der letzten Herzogin in das französische Königshaus wurde die Bretagne zu Beginn des 16. Jahrhunderts mit Frankreich vereint.
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