Heimatdichtung
Unter Heimatdichtung fasst man Dichtung und Prosa zusammen, die sich – vielfach aus einheimischer Sicht – mit heimatlichen Inhalten und lokalen Themen eines Dorfs, eines Tals, einer Stadt, einer Landschaft oder einer Region befasst. Die Autoren dieses Genres heißen Heimatdichter.
Andreas Dorschel unterscheidet „verschweigende“ und „benennende Heimatpoesie“. Während die erste konkrete Umstände und Ereignisse verschweigt, um etwa den Zauber der Stimmung einer Landschaft zu beschwören, beschreibt die zweite mehr oder weniger genau die Geschichte.[1]
Literatur in einem Dialekt ist oft, aber längst nicht immer, Heimatdichtung. Überdies gibt es dialektnahe Schreibweisen, in denen in der Hochsprache erzählt wird, aber die Protagonisten in wörtlicher Rede im – meist abgemilderten – Dialekt vertreten sind. Vergleichbar ist der Heimatfilm, der oft Motive aus der Heimatdichtung aufnimmt und filmisch umsetzt.
Heimatdichtung gibt es in allen Ländern der Welt. Teilweise ist die Definition - abhängig vom Begriff Heimat - umstritten. Manchmal wird Heimat mit Nation gleichgesetzt. Das kann dazu führen, dass ein nationaler deutscher Dichter wie Gustav Freytag irrtümlich als Heimatdichter bezeichnet wird.
1 Forschungsliteratur
Lilian Ramos: The romantic regional poetry of Peter Rosegger (1843–1918). Heimatdichtung and Dorfgeschichte. Edwin Mellen Press, Lewiston, NY 2015.
2 Einzelnachweise
- ↑ Andreas Dorschel: Wunderbar gewaltig. Verschweigende und benennende Heimatpoesie. In: Triëdere. Zeitschrift für Kunst, Literatur und Theorie Nr. 15, 2/2016, S. 75–87.
3 Vergleich zu Wikipedia
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