Heidentor (Carnuntum)
Das Heidentor ist ein spätantikes Siegesdenkmal aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. in der niederösterreichischen Marktgemeinde Petronell-Carnuntum. Es steht in unmittelbarer Nähe des römischen Carnuntum, eines bedeutenden Legionslagers am Limes Pannonicus.
1 Name
Die Benennung des Monumentes als Heidentor kam im Mittelalter durch das Christentum auf, da der Glaube verbreitet wurde, alles römische sei als heidnisch zu betrachten. Der Volksglaube nahm an, es sei das Grabmal eines Riesen.[1] Ein Colmarer Dominikanerchronist verfasste im 13. Jahrhundert eine Beschreibung der deutschen Lande, in der auch das Heidentor erwähnt wird:[2]
„Dieses Land nennt man Theutonia nach dem Riesen Theuto, der sich dort aufhielt; sein Grabmal zeigt man den Reisenden in der Nähe von Wien.“
– Descriptio Theutoniae
Der ursprüngliche Vierpfeilerbau muss zu damaliger Zeit etwas besser oder vielleicht noch vollständig erhalten gewesen sein und wurde deshalb wohl als Mausoleum angesehen. In der Umgebung Wiens gab es damals kein Gebäude, das mit dem Heidentor vergleichbar gewesen wäre.[3]
2 Andere Lexika
3 Einzelnachweise und Anmerkungen
- Hochspringen ↑ Rudolf Noll: Das „Heidentor“ von Carnuntum im Mittelalter. In: Unsere Heimat (Niederösterreich). NF 21, 1950, S. 147–149.
- Hochspringen ↑ Monumenta Germaniae Historica, Scriptores in Folio, Band 17, Hannover 1861, S. 238 (Digitalisat).
- Hochspringen ↑ Jobst, 1983, S. 15; Obermayer 1967, S. 222.
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