HJ-Marinehelfer
Die HJ-Marinehelfer waren minderjährige Hilfskräfte der deutschen Kriegsmarine, die während des Zweiten Weltkrieges im aktiven Waffendienst eingesetzt wurden. Die spezifische Organisationsform entstand aus den zuvor gegründeten Einheiten der Luftwaffenhelfer, den sogenannten Flakhelfern.
Am 20. Oktober 1942 teilte ein Vertreter des Reichsluftfahrtministeriums in einer Dienstbesprechung mit, dass man beabsichtige, die Jahrgänge 1926 und 1927 der Höheren und Mittleren Schulen zum Hilfseinsatz bei der Luftwaffe heranzuziehen, wobei für diese Zeit der Schulunterricht ruhen solle. Daraufhin protestierte jedoch der Erziehungsminister energisch, da er das Abitur und die anderen notwendigen Schulabschlüsse gefährdet sah, und forderte eine Art „Dualität“ zu schaffen. So sollten die Schüler neben ihrem Dienst an der Flak auch noch einen modifizierten und abgespeckten Unterricht besuchen können. In dem darauf folgenden Briefwechsel fiel dann zum ersten Mal das Wort Flakhelfer. Erst später einigte man sich schließlich auf den Begriff: Luftwaffen- bzw. Marinehelfer. Nun forderte indes der Reichsjugendführer Artur Axmann den Zusatz HJ für diese Einheiten, da alle Jungen im Alter von 14 bis 18 Jahren seiner Hitlerjugend angehörten. Am 8. September 1943 einigte man sich schließlich, nach erneutem Drängen Axmanns, auf diesen Zusatz.
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