Grenzwertiges Denken
Achtung: Bei diesem Artikel handelt es sich (vermutlich) um Theoriefindung. |
Inhaltsverzeichnis
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1 Grenzwertiges Denken: Abriss zum Verständnis
Das Denken in grenzwertigen Dimensionen beschreibt im wesentlichen eine spezifisch heuristische Denkweise. Wie sieht diese Denkweise nun aus? Sobald es bei aufkommenden zukünftigen Ereignissen (Gesprächen, Handlungen oder sonstigne Interaktionen) mehrere Möglichkeiten/Kontingenzen eines Verlaufs und dessen Ausgänge gibt, dann geht man im Grenzwertigen Denken stets vom schlechtesten/negativsten theoretisch einzutreffenden Fall aus. Aufgrund dessen, bietet sich nun eine Vielzahl an möglichen "Wegen/Entscheidungen" um eben diesen hypothetisch schlechtesten Fall zu vermeiden und eine Nutzenmaximieung zu erreichen. Man schafft sich sozusagen Katastrophenpläne für mögliche Grenzfällle. Die Nutzenmaximierung kann überaus vielfältig ausfallen. Ob nun aus egoistischen oder prosozialen Gründen eine Nutzenmaximierun erzielt wird, hängt vom grenzwertigen Akteur und dessen Bestrebungen ab. Durch ein Grenzwertiges Denken gibt es, je nach Grad der Ausübung, eine bestimmte Gewährleistung um eigene Interessen zu erreichen. Zudem existieren bestimmte Methoden, welche das Grenzwertige Denken ausmachen und universell machen.
Das Grenzwertige Denken basiert auf Betrachtungen verschiedenster, meist sozialer Probleme/Konflikte und deren optimalen Lösungswegen bzw. Nutzenmaximierungen (Kosten-Nutzen Analysen) und ist somit der Familie der „Rational-Choice Theorien" zuzuordnen. Desweiteren kann Grenzwertiges Denken mittels deduktiv-nomoligschen Denkansätzen verborgene, und Analogieschlüssen, Verhaltensweisen von Individuen erschließen und daraus Informationen ziehen. Die Methodiken beziehen sich insbesondere auf Wissen der Professionen: Psychologie, Soziologie und Ökonomie. Innerhalb dieser Wissenschaften müssen hervorgehoben werden die Teilbereiche: Spieltheorie, (Problemlösen in der allgemeinen Psychologie), Empathie, Metakognition, Sozialpsychologie und Pädagogik. Erreicht werden diese Lösungen durch folgende (meist in Kombination eingesetzten) Methoden: Ein Großteil empathischer Vorgehensweisen wie rationale Antizipation oder die Theory of Mind (ToM), Metakognition, verschiedene psychologische Manipulationsarten wie etwa Suggestion, Rhetorik oder kontrolliertem Verhalten auf analoger Kommunikationsebene sowie Analogieschlüsse. Weitere explizite Methoden bilden: Grenzwertiges Verhalten, Grenzwertige Kognition, Informationserhalt (Reiz-Reaktionsschema), Verhaltensinduzierung (Reiz-Reaktionsschema), Induktivschliessen aus sozialen Kontexten, Soziales Nutzenmaximierungsverhalten, Grenzwertige Warscheinlichkeit, Immitation, Eliptische Ausreden, Risikenkalkulation mithilfe von Nebenfaktoren sowie der Fail-Safe Grenz.
Desweiteren bedient sich das Grenzwertige Denken an einer ständigen Kosten-Nutzen Analyse. Während den Betrachtungen zeichnen sich Denkstrukturen des deduktiven und induktiven Denkens ab. Zentrale Rollen spielen ebenfalls unvorhergesehene Folgen sozialer Handlungen (Merton), die General-Problem-Solver Theorie, die Methode der Unterschiedsreduktion sowie dass Ausschlussverfahren, der Hierarchy Analytic Process und die Spieltheorie.Grenzwertiges Denken baut auf analytischen Denken, Rationalität, Objektivität und der Selbsterkenntnis bezüglich der eigenen Charakteristika auf, sowie emotionaler und sozialer Intelligenz.
2 Die Methoden in Verbindung um soziale Sachverhalte grenzwertig zu betrachten (Grenzwertige Betrachtung)
Zunächst müssen Informationen bezüglich des Sachverhalts erschlossen werden. Je höher die Masse der zur Verfügung stehenden Informationen, desto reibungsloser und erfolgreicher wird die Grenzwertige Betrachtung und Operation verlaufen. Informationen können mittels folgenden Methoden eingeholt/erschlossen werden: Grenzwertige Kognition, Informationserhalt (Reiz-Reaktionsschema), Induktivschliessen aus sozialen Kontexten sowie Analogieschlüssen und über den Nutzen entfernter Bekannter bzw. direkter Bekannter. Um Sachverhalte grenzwertig betrachten zu können, muss der Kern des zu betrachtenden Verhalts durch Rationalität sowie Objektivität und analytisches Denken eingegrenzt werden. Dies geschieht mittels des General-Problem-Solver's. Hierbei wird der zu lösende Sachverhalt kognitiv in dessen Teilfragmente/Teilprobleme zerlegt. Anschließend wird objektiv und rational (mittels Spieltheorie, Ausschlussverfahren und/oder dem Hierarchy Process) unwichtige Teilfragmente ausgewählt und deduziert ausgeschlossen. Hierbei ist es von außerordentlich hoher Priorität, dass jegliche Umstände, Gegebenheiten und Einflüsse, die Handlungen zur Folge haben (also unvorhergesehene Folgen sozialer Handlungen) oder den zu operierenden Sachverhalt in irgendeiner Art und Weise beeinflussen (könnten) sowohl rational als auch objektiv analysiert, ausgewertet und in die weiteren Betrachtungen mit einfließen. Nachdem der Kern erschlossen wurde, ist nun zeitgleich ebenfalls das Kosten-Nutzen theoretisch ertragreichste zu erreichende Ziel klar analysiert.
Um weiter zu betrachten müssen zunächst die Rahmenbedingungen erschlossen werden. Die Eckpfeiler einer jeden grenzwertigen Betrachtung bilden: Der „Worst-Case" und der „Best-Case", wobei der „Best-Case" fallweise auch erst nach späteren Erschließungen in Erscheinung treten kann. Zwischen dem „Worst-" und „Best-Case" befinden sich die relevanten Entscheidungsfaktoren/Aktionen, die sich Netzwerk-artig oder Astzweig-artig visualisieren lassen. Während dem operieren wird sich also zwischen dem „Worst-Case" und „Best-Case" bewegt. Das zu erreichende Ziel bildet der „Best-Case". Das unvorteilhafteste Szenario beschreibt der „Worst-Case".
Einer der Schwerpunkte des Grenzwertigen-Denkens liegt im Finden der, für den Operierenden, optimalen Aktionsentscheidungen. Wichtig hierfür ist, im Vorfeld, vor jeglicher aktiv im Begriff umzusetzenden Betrachtung, eine größtmögliche Anzahl von Prognosen über den Verlauf der Konsequenzen und den daraus folgenden Verhaltensmustern (in Bezug auf emotionaler Ebene und Aktionsebene) sowie neue sich wiederum daraus ergebende Umstände rational zu antizipieren. Als Methode hierfür kann auf die Theory of Mind sowie eine rationale Antizipation zurückgegriffen werden. Ein hohes empathisches Verständnis ist Voraussetzung um in diesen Gedankenkomplexen die Übersicht zu behalten. Jede Aktion, die vom grenzwertigen Betrachter gesetzt wird, zieht neue Folgen (Astzweige) nach sich. Diese bilden ebenso neue, und diese neuen ebenso wiederum neue etc.. Das Wachstum verhält sich hierbei meist antiproportional. Um so weiter fortgeschritten diese Netzwerkstruktur vorangeschritten ist, desto geringer werden die sich neu bildenden Aktionsebenen/Prognosen. Um einen rational schnellen optimalen Lösungsweg zu antizipieren, muss zwischen den einzelnen Schritten die Methode der Unterschiedsreduktion in Kraft treten. Das bedeutet, dass ständig zwischen dem aktuellen Zustand und dem zu erreichenden Zielzustand kalkuliert wird. Somit ist ein konsequentes Verfolgen der eigenen Interessen gewährleistet ohne sich dem „Worst-Case" zu nähern. Oft kommt es vor, dass gesamte grenzwertig Operationen ausschließlich dazu betrieben werden um einen bevorstehenden „Worst-Case" zu umgehen oder zu annullieren. Es wird also kalkuliert, prognostiziert sowie rational und objektiv antizipiert bis zuletzt ein Entscheidungsweg gefunden ist und im „Best-Case" endet. Besonders hervorgehoben werden muss hierbei die Theory of Mind (ToM). Mit dieser Theorie ist es möglich schon bevor ein Sachverhalt überhaupt zustande kommt diesen zu erkennen und entsprechend entgegen oder dafür zu wirken. Die ToM befindet sich also ständig in einer grenzwertigen Analyse. Selbst vor dem Zustandekommen des „Grenzwertigen-Algorithmus'". Ebenso wird neben der ToM auch eine hohe solide Selbsterkenntnis benötigt um Metakognitiv antizipieren zu können welche Folgen das eigene Handeln bei anderen Individuen hervorruft. Neben der Tatsache, dass diese Art der Analyse während einer grenzwertigen Betrachtung vollzogen wird. Kann diese ebenso vor einer solchen erfolgen. Dies wäre eine „Grenzwertige-Antizipation".
Das Grenzwertige-Denken verläuft also im Vorfeld, vor jeglichen realen Aktionen. Dies ist die Stärke dieser Profession. Das Vorbereiten durch kognitive Denkleistungen und Methodenanwendungen auf mögliche aufkommende Grenzfälle. Umgangsprachlich könnte man es mit „das Für und Wider abwägen" beschreiben. Jedoch erfasst diese Zuschreibung nicht im Entferntesten die enorme Tragweite dieser Leistung.
Jegliche Methoden, die bisher genannt wurden, kommen bei einer grenzwertigen Betrachtung zum Einsatz und bilden einen neuen Algorithmus. Den „Grenzwertigen-Algorithmus". Das bedeutet, dass alle Methoden zusammen kombiniert eine einzige Methode schaffen, mit der es möglich ist auf jeden Sachverhalt eine optimale (Kosten-)Nutzen Lösung zu algorithmieren und diese in die Realität umzusetzen. Algorithmus deshalb, da das Schema stets das gleiche bleibt mit dem operiert wird. Die am stärksten vertretende Methoden hierbei bilden: Theory of Mind, Unterschiedsreduktion sowie Rationalität und Objektivität, Informationserhalt (Reiz-Reaktionsschema), Induktivschliessen aus sozialen Kontexten, Soziales Nutzenmaximierungsverhalten, Grenzwertige Warscheinlichkeit, Risikenkalkulation mithilfe von Nebenfaktoren und der Fail-Safe Grenz. Es kann duchaus vorkommen, dass der Kostenaufwand dem des Nutzens übersteigt. Dies ist der Fall, wenn ein Worst-Case vermieden werden muss und hierbei die Kosten dessen, den Nutzen übersteigen. Desweiteren ist es nicht zwingend notwendig, dass ein ganzer Sachverhalt gegeben sein muss um grenzwertig betrachten zu können. Grenzwertig können auch z.B. in einem Gespräch (digitale Ebene) entstehende Situationen, welche durch z.B. ausgewählte Antworten zu anderen oder „besseren" (evtl. gewünschten Ergebnissen/Ausgängen führen), auf analoge Kommunikationsebene; gezielte Reaktionen, Gestiken, Aktionen etc., betrachtet werden. In solchen sich spontan ergebenden Situationen ist es weitaus schwieriger grenzwertig zu betrachten, da sich zwar weniger Faktoren als in „größeren" Sachverhalten im Konstrukt bewegen, dagegen aber die Empathie des Betrachtenden stark ausgeprägt sein muss um demnach zu handeln. Ebenso wichtig ist hierbei die Rhetorik. Oftmals ist es von rationalem Vorteil sich auf die Argumentation des Gegenüber zu konzentrieren (wie und mit welchen Argumtationsweisen dieser arbeitet) und daraufhin Schwächen zu finden und diese sich zu Nutze zu machen als auf der eigenen Argumentation zu beharren.
3 Grenzwertige Operation
Nachdem die Grenzwertige Betrachtung abgeschlossen ist und der Best- und Worst-Case definiert ist, kann die Grenzwertige Operation in Kraft treten.
Die Operation ist die Durchführung oder Umsetzung der zuvor in der Analyse kalkulierten Aktionen des Akteurs. Anders als in der Grenzwertigen Betrachtung ist es während der Operation nicht mehr mögliche Grenzfälle zu antizipieren und wieder zu verwerfen. Jegliche Aktionen sind final und und unwiderruflich, da sie in der Realität und in keinem Gedankenkonstrukt durchgeführt werden. Daraus folgt, dass es von enormer Wichtigkeit ist, jegliche Aktionen so genau wie möglich zu planen. Ebenso ist es ratsam, möglichst viele Grenzwertige Aktionen in einer einzigen zusammenzufassen. Dies reduziert die Fehlerquote oder das Eintreten unbekannter Faktoren. Durchzuführen sind grenzwertige Operationen mittels folgenden Methoden, welche je nach individueller Situationsproblematik genutzt werden können. Demnach ist es unmöglich ein genaues Schema oder Abfolge der zu greifenden Methoden zu vermitteln: Verhaltensinduzierung (Reiz-Reaktionsschema), Soziales Nutzenmaximierungsverhalten, Immitation, Manipulation, Eliptische Ausreden, Grenzwertige Kognition und Grenzwertiges Verhalten.
4 Vorraussetzungen
Oberste Priorität des Grenzwertigen Denkens ist: jegliche Vorgehensweisen so objektiv und empathisch wie möglich zu betreiben. Ist dies nicht der Fall, kann nicht mehr vom Grenzwertigen Denken gesprochen werden, da Rationalität, Objektivität und Empathie das notwendige Gerüst bzw. die absolut erforderliche Voraussetzung bilden um grenzwertig betrachten zu können und danach im Fall zu handeln. hierbei eine weitgehende Rationalität, Objektivität sowie Empathie einsetzen zu können, ist eine hohe Selbsterkenntnis erforderlich. Besonders hervorzuheben ist hierbei die emotionale und soziale Intelligenz, welche das Grenzwertige Denken erheblich vereinfacht. Ohne diese drei Komponenten ist es nicht möglich grenzwertig zu betrachten, da eine geringe Selbsterkenntnis zur Folge hätte, dass die ausführende Person durch z.B.: zulassende Impulsivität ,eine Beeinflussung durch den (vorliegenden) Sachverhalt etc., Um jegliche entstehende Faktoren falsch analysieren, subjektiv interpretieren, kalkulieren und/oder gar nicht erst erkennen lassen würde. Verallgemeinernd kann gesagt werden, dass ohne Informationen ein Grenzwertiges Denken nicht zustande kommen kann. Desweiteren gilt die Faustregel: Umso mehr Informationen dem Akteur zur Verfügung stehen, desto uneingeschränkter und erfolgreicher wird ein Grenzwertiges Denken aussehen. Desweiteren muss darauf geachtet werden, dass bei einer (spontanen) Interpretation eines Verhaltensmusters einer Person die in eine Grenzwertige Analyse aufgenommen wird, nicht der Fehler eines fundamentalen Attributionsfehlers entsteht. Dieser würde die gesamte Operation auf einer falschen Ausgangssituation begründen und das Ergebnis verzerrt und falsch wiedergeben. Mit dem Attributiosnfehler einhergehend ist die Kausalattribution zu vermeiden, demnach ein Individuum nach Ursachen für ein Handeln sucht und nach dem Finden der ersten plausiblen Ursache, jegliche verbleibenden Gründe ausblendet und abwertet. Ähnlich dem Attributionsfehler, endet hierbei eine Grenzwertige Operation in einer Verzerrung und dem Scheitern ebendieser.
5 Einzelnachweise
http://de.wikipedia.org/wiki/Psychoanalyse (Psychoanalyse) http://de.wikipedia.org/wiki/Spieltheorie (Spieltheorie) http://de.wikipedia.org/wiki/Rational_choice (Rational-Choice Theorien) http://de.wikipedia.org/wiki/Analytic_Hierarchy_Process (Analytic Hierarchy Process) http://de.wikipedia.org/wiki/Entscheidungstheorie (Entscheidungstheorie) http://de.wikipedia.org/wiki/Metakognitiv (Metakognition) http://de.wikipedia.org/wiki/Suggestiv (Suggestion) http://de.wikipedia.org/wiki/Theory_of_Mind (Theory of Mind) http://de.wikipedia.org/wiki/General_Problem_Solver (general problem solver) http://de.wikipedia.org/wiki/Probleml%C3%B6sen#Unterschiedsreduktion (Unterschiedsreduktion) http://de.wikipedia.org/wiki/Probleml%C3%B6sen (Problemlösen) http://de.wikipedia.org/wiki/Attributionsfehler (fundamentaler Attributionsfehler)
6 Init-Quelle
Entnommen aus der:
Erster Autor: Ldesu angelegt am 25.11.2009 um 21:50
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