Fußball-Weltmeisterschaft 2014

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Die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 fand in der Zeit vom 12. Juni bis 13. Juli 2014 in Brasilien statt.

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1 Ergbnisse

Die Ergebnisse enthalten in Klammern jeweils den Stand nach der ersten Halbzeit. Ein Klick auf das Ergebnis führt zum jeweiligen Video mit der ersten Halbzeit des Spiels. Die Gruppen- bzw. Finalsieger sind durch Fettdruck hervorgehoben.

1.1 Gruppenphase

1.1.1 Gruppe A

Rang Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1 Brasilien 3 2 1 0 7:2 +5 7
2 Kamerun 3 2 1 0 4:1 +3 7
3 Kroatien 3 1 0 2 6:6 0 3
4 Mexiko 3 0 0 3 1:9 -8 0
Do., 12. Juni 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in São Paulo
Brasilien Kroatien 3:1 (1:1)
Fr., 13. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Natal
Mexiko Kamerun 1:0 (0:0)
Di., 17. Juni 2014, 16:00 Uhr (21:00 Uhr MESZ) in Fortaleza
Brasilien Mexiko 0:0 (0:0)
Mi., 18. Juni 2014, 18:00 Uhr (24:00 Uhr MESZ) in Manaus
Kamerun Kroatien 0:4 (0:1)
Mo., 23. Juni 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in Brasília
Kamerun Brasilien 1:4 (1:2)
Mo., 23. Juni 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in Recife
Kroatien Mexiko 1:3 (0:0)

Gastgeber Brasilien startete gemessen an den Erwartungen schwach in das Turnier. Im torreichen Eröffnungsspiel gegen Kroatien kam man nicht über ein 2:2 hinaus. Nach einer torlosen ersteb Halbzeit war es ein Eigentor von Ivan Rakitic, nach einem Kopfball von David Luiz, dass Brasilien das erste Tor beschenkte. Doch die folgenden Minuten ließ Brasilien Kroatien spielen, sodass man schließlich durch zwei Tore durch Mario Mandzukich sogar das erste Spiel zu verlieren glaubte. Neymar war es, der mit dem ersten echten Treffer Brasiliens den Punkt sicherte. Das Folgespiel gegen Mexiko verlief ebenfalls durchwachsen. Zwei Mal musste man einen Rückstand aufholen, ein Elfmeter brachte Brasilien schließlich auf die Sigerstraße, Mexiko erzielte den 3:4 Anschluss erst in der letzten Minute. erneut erwies sich die Defensive als anfällig, während die von Trainer Scolari mit Jo für Fred und Bernard für Luis Gustavo veränderte Vordermannschaft zusammen mit Paulinho einen besseren Eindruck hinterließ. Im letzten Spiel genügte ein schwaches 1:0 gegen Kamerun zum Gruppensieg. 7 Toren in der Offensive standen 5 Gegentoren gegenüber, sodass Brasiliens Titelambitionen einen Dämpfer erlitten.

Den zweiten Platz der Gruppe sicherte sich überraschenderweise die Mannschaf des deutschen Trainers Volker Finke. Einem 1:1 im ersten Spiel gegen Mexiko folgte ein starker Auftritt gegen Kroatien in der warmen Arena von Manaus. Kamerun gewann erstmals nach 2002 wieder ein WM Spiel und machte damit einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale, da man nur noch durch die Tordifferenz von Mexiko oder Kroatien einzuholen gewesen war und nur ein Unentschieden in einer der letzten beiden Partien am letzten Spieltag das Weiterkommen bedeutet hätte. Kamerun verlor in der Hauptstadt Brasilia zwar gegen Brasilien mit 0:1, was aber schließlich, durch den knappen Sieg der Kroaten reichte um die KO-Phase zu erreichen.

Kroatien verpasste, wie schon bei der letzten WM Teilnahme 2006 das Achtelfinale. Zwar spielte man ein gutes Eröffnungsspiel gegen Brasilien, machte aber einen entscheidenen Rückschlag gegen Kamerun. Am letzten Spieltag hätte ein hoher Sieg gegen Mexiko, bei gleichzeitiger Niederlage der Afrikaner das Weiterkommen bedeutet, doch durch die knappe Niederlage Kameruns reichte das 1:0 gegen Mexiko nicht aus - mit einem 3:0 hätte man sich vor Kamerun gesetzt und die KO-Phase erreicht.

Für Mexiko, Achtelfinalist der letzten beiden Weltmeisterschaften, verlief das Turnier unterm Strich entäuschend. Dem 1:1 gegen Kamerun folgte ein 3:4 gegen Brasilien. Trotz zweimaliger Führung konnte man keinen Punkt gegen den Gastgeber sichern. Dennoch hätte ein hoher Sieg am letzten Spieltag auch den Mexikanern gereicht, was mit der zweiten Turnierniederlage jedoch verpasst wurde. Mexiko schied ohne Sieg - mit einem Punkt - als Tabellenletzter aus.

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1.1.2 Gruppe B

Rang Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1 Spanien 3 3 0 0 6:1 +5 9
2 Niederlande 3 2 0 1 2:1 +1 6
3 Australien 3 1 0 2 3:5 -2 3
4 Chile 3 0 0 3 2:6 -4 0
Fr., 13. Juni 2014, 16:00 Uhr (21:00 Uhr MESZ) in Salvador
Spanien Niederlande 1:0 (1:0)
Fr., 13. Juni 2014, 18:00 Uhr (24:00 Uhr MESZ) in Cuiabá
Chile Australien 1:3 (0:2)
Mi., 18. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Porto Alegre
Australien Niederlande 0:1 (0:1)
Mi., 18. Juni 2014, 16:00 Uhr (21:00 Uhr MESZ) in Rio de Janeiro
Spanien Chile 2:1 (0:0)
Mo., 23. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Curitiba
Australien Spanien 0:3 (0:1)}
Mo., 23. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in São Paulo
Niederlande Chile 1:0 (1:0)

Der Weltmeister von 2010 schaffte eine makellose Vorrunde und erreichte das Achtelfinale mit drei Siegen. Die Neuauflage des Finals von Johannesburg verlief dennoch chancenarm, Torres erzielte früh das einzige und entscheidene Tor gegen die Elftal. Im zweiten Sieg gewann man gegen Chile mit 2:1, wobei ein Fehler der chilenischen Hintermannschaft die entscheidene 2:0 Führung durch Iniesta brachte. Im dritten Spiel war man nur noch theoretisch gefährdet, jedoch konnten jegliche Zweifel gegen Australien schnell beseitigt werden. Das ungefährdete 3:0, bei dem Fernando Torres gleich zwei Mal traf, brachte den Spaniern den verdienten und letztlich eindeutigen ersten Rang der Gruppe ein.

Die Niederlande starteten mit einer vermeidbaren Niederlage gegen Spanien. Der Vizeweltmeister steckte das 0:1 jedoch gut weg und gewann seinerseits im zweiten Spiel gegen Australien mit 1:0. Ebenso torarm verlief auch das dritte Spiel gegen Chile, das zu diesem Zeitpunkt nur noch theoretische Chancen auf das Weiterkommen hatte. Durch den Sieg der Spanier gegen das vor dem Spiel besser Positionierte Australien zogen die Niederländer an den Socceroos vorbei und qualifizierten sich schnörkellos mit 6 Punkten und 2:1 Toren für das Achtelfinale.

Australien wurde vor dem Turnier kaum eine Chance auf das Weiterkommen zugerechnet. Dies widerlegten die Socceroos jedoch mit einem klaren 3:1 Sieg im ersten Spiel gegen Chile. Durch den hihen Sieg in Cuiaba lag man sogar nach dem ersten Spieltag auf dem ersten Rang der Tabelle. In Porto Alegre folgte jedoch die ERnüchterung. Trotz der 1:0 Niederlage blieb Australien zwar durch die bessere Tordifferenz auf dem zweiten Rang, man brauchte jedoch gegen Spanien mindestens das Ergebnis der Niederländer gegen Chile. Während diese 1:0 gewannen verlor Australien in Curitiba mit 0:3, was das klare Ausscheiden bedeutete. Der Achtungserfolg gegen Chile machte die WM für Australien dennoch zu einem am Ende guten Turnier.

Chile war bei vielen vor dem Turnier ein großer Anwärter auf den Titel. Jedoch wurde die Mannschaft durch eine blamable Vorstellung gegen Australien dieser Rolle in keinster Weise gerecht. Einzig Alexis Sanchez setzte ein Offensiv-Zeichen, mehr bleib von den Südamerikanern aus. Auch beim 1:2 gegen Spanien hinterließ man keinen guten Eindruck. Letzte Chancen auf's Achtelfinale wurden durch das 0:1 gegen die Niederlande verpasst - Chile schied ohne Punkt als Tabellenletzter aus.

1.1.3 Gruppe C

Rang Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1 Elfenbeinküste 3 3 0 0 5:0 +5 9
2 Japan 3 1 2 0 4:4 0 4
3 Kolumbien 3 0 2 1 1:4 -3 2
4 Griechenland 3 0 1 2 4:6 -2 1
Sa., 14. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Belo Horizonte
Kolumbien Griechenland 1:1 (1:0)
Sa., 14. Juni 2014, 22:00 Uhr (03:00 Uhr MESZ) in Recife
Elfenbeinküste Japan 1:0 (0:0)
Do., 19. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Brasília
Kolumbien Elfenbeinküste 0:3 (0:0)
Do., 19. Juni 2014, 19:00 Uhr (24:00 Uhr MESZ) in Natal
Japan Griechenland 4:3 (1:3)
Di., 24. Juni 2014, 16:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in Cuiabá
Japan Kolumbien 0:0
Di., 24. Juni 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in Fortaleza
Griechenland Elfenbeinküste 0:1 (0:0)

Die Elfenbeinküste schaffte bei ihrer dritten WM Teilnahme erstmals den Einzug in eine KO-Phase. Hatte man 2006 und 2010 jeweils nur das dritte Spiel gegen Außenseiter (2006 gegen Serbien und Montenegro, 2010 gegen Nordkorea) gewinnen können, startete man bei diesem Turnier mit einem Sieg gegen Japan. Das späte Tor schoss Didier Drogba. Es folgte ein überragender Auftritt in dre Hauptstadt Brasilia gegen Kolumbien, das mit 3:0 besiegt werden konnte. Der Lohn dieser beiden starken Auftritte war eine vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale. Trotzdem wahrten sich die Elefanten auch im dritten Spiel die weiße Weste, gewannen 1:0 und erreichten als eine von vier Mannschaften die KO-Runde mit drei Siegen, zudem als einzige ohne ein Gegentor.

Japan startete schwach gegen die Elfenbeinküste. Das Spiel der blauen Samurai war insgesamt zu kontrolliert und ideenarm, sodass man verdient in Recife verlor. Als Antwort folgte das torreiche 4:3 gegen Griechenland, bei dem man trotz zwischenzeitlicher 4:1 Führung am Ende noch bangen musste. Ein erneut ohne eigenen Treffer verlaufender Auftritt gegen Kolumbien reichte dennoch zum Erreichen des Achtelfinales, da im parallelen Spiel Griechenland nicht gewann.

Kolumbien, das als Gruppenkopf gelost wurde schied auch als einziger in der Gruppenphase aus. Bei der erstmaligen Teilnahme seit 1990 kam man nicht über zwei Unentschieden hinaus. Im ersten Spiel in Belo Horizonte verspielte man ein 1:0 gegen Griechenland - es folgte eine blamable Vorstellung gegen die Elfenbeinküste. Durch das 0:0 in Cuiaba gegen die Mannschaft Japans musste man dieser das Achtelfinale überlassen, obwohl ein Sieg zum Weiterkommen gereicht hätte, da parallel Griechenland nicht gewann.

Der Europameister von 2004 verpasste auch bei dieser Weltmeisterschaft das Achtelfinale. Ein 1:1 gegen Kolumbien weckte Hoffnungen, die allerdings nach dem kuriosen Auftreten gegen Japan wieder verschallt waren. Wie Kolumbien hätte auch Griechenland ein einfacher Sieg zum Erreichen der KO-Runde gereicht, da man im Vergleich zu den Kolumbianern die bessere Tordifferenz vorzuweisen hatte. Doch die Griechen zeigten sich erneut schwach gegen die Elfenbeinküste und schied verdient mit nur einem Punkt aus, da entscheidene, sich bietende Chancen nicht genutzt werden konnten.

1.1.4 Gruppe D

Rang Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1 England 3 3 0 0 6:2 +4 9
2 Uruguay* 3 1 0 2 4:5 -1 3
3 Italien* 3 1 0 2 4:5 1 3
4 Costa Rica 3 1 0 2 1:3 -2 3
* Für die Platzierung ist der direkte Vergleich der beiden Teams entscheidend.


Sa., 14. Juni 2014, 16:00 Uhr (21:00 Uhr MESZ) in Fortaleza
Uruguay Costa Rica 0:1 (0:1)
Sa., 14. Juni 2014, 18:00 Uhr (24:00 Uhr MESZ) in Manaus
England Italien 2:1 (1:0)
Do., 19. Juni 2014, 16:00 Uhr (21:00 Uhr MESZ) in São Paulo
Uruguay England 1:2 (1:1)
Fr., 20. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Recife
Italien Costa Rica 1:0 (0:0)
Di., 24. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Natal
Italien Uruguay 2:3 (1:1)
Di., 24. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Belo Horizonte
Costa Rica England 0:2 (0:1)

In der Gruppe dreier Weltmeister sicherte sich die englische Mannschaft den ersten Platz. Den Start im vor der Hitze gefürchteten und in England als "rumble in the Jungle" bezeichneten Manaus gegen den vierfachen Weltmeister Italien gewann England mit 2:1, beide Tore schoss der junge Daniel Sturridge vom FC Liverpool. Auch das zweite Spiel gegen den zweifachen Weltmeister Uruguay gewann man mit 2:1. In diesem Spiel konnte Wayne Rooney seine ersten beiden WM-Tore erzielen. Trotz zweier Siege war England noch nicht sicher für das Achtelfinale qualifiziert. Dennoch schonte Trainer Roy Hugdson im Spiel gegen Costa Rica einen Teil seiner Stammspieler. England spielte dennoch offensiv und gewann mit 2:0, womit die Mannschaft als eine von vier die Gruppenphase mit drei Siegen absolvieren konnte.

Uruguay schaffte eine negative Sensation. Zwar sicherte man sich den zweiten Platz und erreichte die KO-Phase, jedoch tat man das mit nur drei Punkten, was nur in den wenigsten Fällen ausreicht. Der Start verlief peinlich für den WM-Vierten von 2010. in Fortaleza unterlag man Costa Rica mit 0:1, was die schlechstmögliche Ausgangsposition in dieser Gruppe bedeutete. Auch gegen England, es hätte dringend eine Wende benötigt, unterlag Uruguay. Theoretisch ausgeschieden nutzte Uruguay die letzte Chance im Spiel gegen Italien. Vor dem Spiel stand die Celeste auf dem letzten Platz- Costa Rica und Italien lieferten sich ein Fernduell um den zweiten Platz. Während Costa Rica 0:2 verlor, gewann Uruguay nach zweimaligem Rückstand mit 3:2. Durch den klareren Sieg der Engländer, war Costa Ricas Tordifferenz schlechter- Italien und Uruguay nun, gemessen an Punkten und Toren gleichauf. So entschied der direkte Vergleich der beiden Teams zugunsten Uruguays, das sich für das Achtelfinale qualifizierte.

Das Turnier der Italiener war von Höhen und Tiefen gekennzeichnet. Gegen England verlor man, weil zu spät der Anschluss erzielt werden konnte. Gegen Costa Rica gewann man spät, nach dem der Gegner einen Elfmeter hatte nicht verwandeln können. Auch gegen Uruguay, gegen das ein Unentschieden gereicht hätte, verlor man trotz zweimaliger Führung. Italien schied Punkt- und Torgleich mit Uruguay aus und verpasste wie schon 2010 die KO-Phase.

Costa Rica wurde unverdient Gruppenletzter. Vor der WM galt man bei vielen Experten als das Zünglein an der Waage, und dafür entscheidend, welcher der drei Weltmeister es nicht schaffen sollte. Doch durch den 1:0 Erfolg gegen Uruguay, bei dem Bryan Ruiz das Siegtor erzielte, rückte die Mannschaft aus Mittelamerika selbst in die Rolle als potentieller Achtelfinalist. Und es kam noch dramatischer: Gegen Italien spielte Costa Rica über weite Strecken noch besser als im ersten Spiel und so ließ man lange Zeit die Italiener nicht zu einer Chance kommen. In der Schlussphase wurde der Mannschaft sogar ein Elfmeter zugesprochen, den Bryan Ruiz aber nicht verwandeln konnte. Kurz danach erzielte Italien den 1:0 Treffer und Costa Rica verlor. Im dritten Spiel gegen England hatte man dann weniger Chancen und verlor zurecht mit 0:2. So schied Costa Rica letztlich als Gruppenletzter aus und musste den drei Weltmeistern den Vorrang überlassen, obwohl man lange Zeit besser spielte als Italien und Uruguay.

1.1.5 Gruppe E

Rang Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1 Schweiz 3 2 0 1 6:3 +3 6
2 Frankreich 3 2 0 1 7:6 +1 6
3 Honduras 3 2 0 1 5:5 0 6
4 Ecuador 3 0 0 3 2:6 -4 0
So., 15. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Brasília
Schweiz Ecuador 3:1 (2:1)
So., 15. Juni 2014, 16:00 Uhr (21:00 Uhr MESZ) in Porto Alegre
Frankreich Honduras 3:4 (1:3)
Fr., 20. Juni 2014, 16:00 Uhr (21:00 Uhr MESZ) in Salvador
Schweiz Frankreich 1:2 (0:0)
Fr., 20. Juni 2014, 19:00 Uhr (24:00 Uhr MESZ) in Curitiba
Honduras Ecuador 1:0 (0:0)
Mi., 25. Juni 2014, 16:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in Manaus
Honduras Schweiz 0:2 0:2)
Mi., 25. Juni 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in Rio de Janeiro
Ecuador Frankreich 1:2 (1:1)

Die Schweiz schaffte es sich wie schon 2006 vor Frankreich für die KO-Phase zu qualifizieren, obwohl man das direkte Duell verlor. Der Turnierauftakt verlief zunächst spannend, da Ecuador führte, später jedoch eindeutig, da die Schweiz die komplette zweite Halbzeit dominieren konnte und letztlich mit 3:1 gewann. Das zweite Spiel verlor man gegen Frankreich, obwohl man zunächst führte, das in diesem Spiel gegen das WM-Aus spielte. Im letzten Spiel in Manaus gewann man gegen Honduras, das 2010 noch der Stolperstein für die Mannschaft um Trainer Ottmar Hitzfeld war. Schließlich wurde die Schweiz Gruppenerster und qualifizierte sich nach 2006 erneut für ein WM-Achtelfinale.

Nach der peinlichen Vorstellung bei der vorigen WM in Südafrika zeigte Frankreich zunächst keine Besserung. In Porto Alegre verlor man gegen die als Außenseiter eingestufte Mannschaft Honduras' trotz dreier Tore mit 3:4. In Salvador spielten die Franzosen so erneut gegen das Turnieraus. Tatsächlich drehte man einen Rückstand und gewann das erste WM-Spiel seit dem Halbfinale 2006 gegen Portugal. Die Konstellation war dennoch so, dass Frankreich ein Unentschieden beim letzten Auftritt gegen Ecuador nicht reichte. Der erneute Rückstand brachte Frankreich erneut dich an das Aus, doch erneut drehte man das Spiel und gewann 2:1 - ein Ergebnis, das zum Weiterkommen reichte.

Honduras schaffte, wie Uruguay eine negative Sensation, jedoch mit umgekehrten Vorzeichen und verpasste mit 6 Punkten das Weiterkommen. Nach zwei Siegen gegen Frankreich und Ecuador war die Mannschaft aus Mittelamerika noch Gruppenerster vor den dahinter punktgleichen Teams aus Frankreich und der Schweiz. Doch genau diese waren es, die am letzten Spieltag ihre jeweiligen Spiele gewannen und somit zu Honduras aufrückten. Für Honduras selbst bedeutete die schlechteste der drei Tordifferenzen das Aus.

Der Achtelfinalist von 2006 aus Ecuador enttäuschte bei dieser Weltmeisterschaft. In drei Spielen gelang den Südamerikanern kein Punktgewinn und man schied mit drei Niederlagen verdient aus. Dennoch führte die Mannschaft gegen die beiden für das Achtelfinale qualifizierten Teams Frankreichs und der Schweiz jeweils mit 1:0, beide Male musste man sich am Ende jedoch dem Gegner geschlagen geben. Letztlich war man eines von drei Teams, die ohne Punktgewinn aus Brasilien abreisen mussten.

1.1.6 Gruppe F

Rang Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1 Argentinien 3 3 0 0 8:2 +6 9
2 Nigeria 3 1 1 1 3:3 0 4
3 Bosnien und Herzegowina 3 0 2 1 4:4 0 3
4 Iran 3 0 1 2 1:5 -4 1
So., 15. Juni 2014, 19:00 Uhr (24:00 Uhr MESZ) in Rio de Janeiro
Argentinien Bosnien und Herzegowina 2:1 (1:0)
Mo., 16. Juni 2014, 16:00 Uhr (21:00 Uhr MESZ) in Curitiba
Iran Nigeria 0:0
Sa., 21. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Belo Horizonte
Argentinien Iran 3:0 (2:0)
Sa., 21. Juni 2014, 18:00 Uhr (24:00 Uhr MESZ) in Cuiabá
Nigeria Bosnien und Herzegowina 1:1 (1:1)
Mi., 25. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Porto Alegre
Nigeria Argentinien 0:2 (0:1)
Mi., 25. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Salvador
Bosnien und Herzegowina Iran 2:1 (1:0)

Die Gruppe F wurde vom zweifachen Weltmeister Argentinien dominiert. Die Albiceleste gewann alle drei Spiele und erzielte dabei immer mindestens zwei Tore. Beim der WM-Premiere der Mannschaft aus Bosnien und Herzegowina gewann Argentinien mit 2:1, nachdem der Debütant einen 2:0 Vorsprung egalisieren konnte. In den darauf folgenden Spielen gegen den Iran und Nigeria gewann Argentinien ohne Probleme mit 3:0 und 2:0. Durch die Unentschieden in den ersten beiden Spielen der jeweiligen Gruppengegner war Argentinien nicht nur nach dem zweiten Spiel sicher für die KO-Phase qualifiziert sondern auch bereits feststehend als Gruppensieger. So konnte Trainer Alejandro Sabella im letzten Spiel gegen Nigeria einige Stammspieler schonen. Argentinien schloss die Gruppenphase als beste Mannschaft von allen 32 Teilnehmern ab und entwickelte sich zum großen Turnierfavoriten.

Hinter Argentinien schaffte der WM-Debütant aus Bosnien und Herzegowina prompt den Einzug in die KO-Phase. Nach dem starken aber verlorenen ersten Spiel im Maracanã spielte man ein 1:1 gegen Nigeria. Durch die Niederlage der Nigerianer gegen Argentinien reichte der erste Sieg bei einer Fußball Weltmeisterschaft gegen den Iran zum Weiterkommen aus. Bosnien und Herzegowina folgt damit Ghana und der Ukraine, die 2006 bei ihrer WM-Premiere den Einzug in die KO-Phase schafften.

Afrikameister Nigeria fiel während des gesamten Turniers nicht auf. Der Auftakt gegen den Iran verlief ohne Highlights recht langweilig und endete zurecht 0:0, was zu diesem Zeitpunkt das erste torlose Spiel der WM bedeutete. Auch im zweiten Auftritt kam Nigeria nicht über ein Unentschieden gegen Bosnien und Herzegowina hinaus. Zwar hätte ein Sieg im dritten Spiel das sichere Weiterkommen bedeutet, jedoch schaffte es die Mannschaft Nigerias nicht mit der B-Mannschaft der Argentinier mitzuhalten. Folglich mussten die Afrikaner das Turnier ohne Sieg mit zwei Punkten verlassen.

Der Iran, der sich nach 2006 wieder für eine WM qualifizieren konnte startete mit einem torlosen Remis gegen Nigeria. Jedoch fiel die Mannschaft gegen Argentinien regelrecht auseinander und verlor zurecht mit 0:3. Dennoch hätte ein Sieg gegen Bosnien und Herzegowina am letzten Spieltag bei einer Niederlage Nigerias noch für das Achtelfinale gereicht. Jedoch verlor man - erzielte dabei aber immerhin noch den einzigen Turniertreffer durch den jungen Ali Karimi. Der Iran wurde Gruppenletzter und musste, wie schon 2006, das Turnier nach der Gruppenphase verlassen.

1.1.7 Gruppe G

Rang Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1 Deutschland* 3 2 1 0 5:2 +3 7
2 USA* 3 2 1 0 5:2 +3 7
3 Portugal† 3 0 1 2 3:6 -3 1
3 Ghana† 3 0 1 2 3:6 -3 1
* Wegen Punkt- und Torgleichheit war ein Losentscheid des FIFA Organisationskomitees zur Bestimmung der Platzierung notwendig.
Wegen Punkt- und Torgleichheit wäre ein Losentscheid des FIFA Organisationskomitees zur Bestimmung der Platzierung notwendig gewesen, jedoch wurde auf diesen wegen fehlender Relevanz bezüglich des weiteren Turnierverlaufes verzichtet.
Mo., 16. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Salvador
Deutschland Portugal 2:1 (2:1)
Mo., 16. Juni 2014, 19:00 Uhr (24:00 Uhr MESZ) in Natal
Ghana USA 1:2 (0:0)
Sa., 21. Juni 2014, 16:00 Uhr (21:00 Uhr MESZ) in Fortaleza
Deutschland Ghana 2:0 (0:0)
So., 22. Juni 2014, 18:00 Uhr (24:00 Uhr MESZ) in Manaus
USA Portugal 2:0 (1:0)
Do., 26. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Recife
USA Deutschland 1:1 (1:1)
Do., 26. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Brasília
Portugal Ghana 2:2 (1:1)

Die deutsche Mannschaft wurde wie bei den vorigen Turnieren Gruppenerster. Der Auftakt gegen Portugal verlief über weite Strecken sicher, da die Mannschaft bereits nach wenigen Minuten durch Bastian Schweinsteiger führte. Ein unglücklich abgefälschter Ball brachte Portugal den Ausgleich, doch noch vor der Pause traf Mesut Özil zur erneuten deutschen Führung. Die zweite Hälfte verlief ohne große Highlights. Anders als 2010 konnte Deutschland auch das zweite Spiel für sich entscheiden, als man 2:0 in Fortaleza gegen Ghana gewann. Die Tore machten Reus und Khedira. Bereits sicher für das Achtelfinale qualifiziert spielte man gegen die ebenfalls sicher qualifizierte Mannschaft der USA zurückhaltender. Thomas Müller, der Torschützenkönig von 2010, erzielte zwar die Führung, doch Donovan konnte für die US-Mannschaft ausgleichen. Das 1:1 war der Entstand in Recife, durch Punkt- und Torgleichheit, sowie einem Unentschieden im direkten Duell mit den USA musste erstmals das Los über die Positionen 1 und 2 entscheiden. Das FIFA-Organisationskomitee ermittelte nach dem Spiel die deutsche Mannschaft als Gruppenersten.

Das Team USA, trainiert vom "Sommermärchenmacher" Jürgen Klinsmann schaffte wie 2010 die Qualifikation für das Achtelfinale. Der Start gegen Ghana verlief noch unsicher, als man 2:1 in Natal gewann. Um so stärker war der zweite Auftritt in Manaus, als die Mannschaft sicher agierend mit 2:0 gegen Portugal gewann und so bereits die vorzeitige Qualifikation für die KO-Runde schaffte. Im Duell der deutschen Trainer von 2006 musste man sich mit einem Remis begnügen - durch den Losentscheid wurde die US-Mannschaft schließlich zweiter.

Portugal enttäuschte bei diesem Turnier. In den ersten beiden Spielen musste man sich den Gegnern verdient geschlagen geben. Gegen die USA hätte ein Elfmeter beim Stand von 0:0 die Wende bringen können, doch Christiano Ronaldo vergab diesen. Bereits nach dem zweite Spiel war der WM-Vierte von 2006 bereits ausgescheiden. Im folgenden Spiel gegen das ebenfalls ausgeschiedene Ghana erzielte Portugal zwar zwei Tore kam jedoch nicht über ein Unentschieden hinaus. Punkt- und Torgleich mit Ghana belegte man einen geteilten dritten Platz, da das FIFA-Organisationskomitee wegen nicht existierender Relevanz bezüglich des weiteren Turnierverlaufes auf einen Losentscheid verzichtete.

Ghana, 2010 noch als beste afrikanische Mannschaft nur knapp im Viertelfinale gescheitert, schaffte es nicht sich in der Gruppe G durchzusetzen. Das machten die ersten beiden Auftritte bereits klar, bei denen das Team aus Ghana fußballerisch unterlegen war. Immerhin gelang der Mannschaft Ghanas im dritten Spiel ein Achtungserfolg beim 2:2 Remis in Brasilia. Bei der dritten WM-Teilnahme schaffte Ghana somit erstmals nicht den Einzug in die KO-Runde.

1.1.8 Gruppe H

Rang Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1 Russland 3 2 1 0 6:2 +4 7
2 Belgien 3 2 1 0 4:1 +3 7
3 Algerien 3 1 0 2 2:5 -3 3
4 Republik Korea 3 0 0 3 2:6 -4 0
Di., 17. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Belo Horizonte
Belgien Algerien 2:0 (2:0)
Di., 17. Juni 2014, 18:00 Uhr (24:00 Uhr MESZ) in Cuiabá
Russland Republik Korea 3:1 (2:1)
So., 22. Juni 2014, 16:00 Uhr (21:00 Uhr MESZ) in Porto Alegre
Republik Korea Algerien 1:2 (0:1)
So., 22. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Rio de Janeiro
Belgien Russland 1:1 (1:1)
Do., 26. Juni 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in São Paulo
Republik Korea Belgien 0:1 (0:1)
Do., 26. Juni 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in Curitiba
Algerien Russland 0:2 (0:1)

Russland, erstmals nach 2002 erstmals wieder dabei, zeigte sich bei der Generalprobe für die Heim WM 2018 stark. Zwar begann das Turnier mit einem Schockmoment, als man nach wenigen Minuten gegen Südkorea in Rückstand geriet, dafür zeigte die russische Offensive im weiteren Verlauf eine gute Leistung. Alexander Kerschakow erzielte die beiden Treffer mit denen Russland das Spiel drehte. Russland gewann den Auftakt mit 3:1. Im zweiten Spiel zeigte sich die Mannschaft von Fabio Capello vor allem Konterstark. So nutzte man einen frühen Konter gegen die Belgier gleich zum Führungstor aus, ehe man vor der Pause den Ausgleich hinnehmen musste. Im zweiten Durchgang war die Abwehr gefordert, die schließlich das Unentschieden sichern konnte. Mit dem 2:0 gegen Algerien in Curitiba konnte sich die russische Mannschaft vor Belgien den ersten Platz sichern.

Belgien zeigte einen starken Auftritt im ersten Spiel gegen Algerien und gewann ungefährdet mit 2:0. Im zweiten Spiel kam man gegen defensiv starke Russen nicht über ein 1:1 hinaus, sodass Belgien zum Gruppensieg höher gewinnen musste als Russland. Gegen die zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschiedenen Südkoreaner zeigten sich die Belgier allerdings eher schwach und schafften ein mühsames 1:0. Punktgleich mit Russland beendete die Mannschaft von Marc Wilmots die Gruppe auf Platz 2.

Nachdem Algeriens Mannschaft im ersten Spiel keine großen Zeichen setzen konnte war die Überraschung nach dem 2:1 Erfolg gegen Südkorea um so größer. Dabei erzielte Ishak Belfodil beide Tore für Algerien und schürte neue Hoffnungen auf das erstmalige Erreichen der KO-Phase. Jedoch blieb es bei einem kurzen Höhenflug, da Algerien gegen Russland die zweite Niederlage hinnehmen musste und erkennen musste, dass es für mehr als einem dritten Platz dieser Gruppe nicht reichte.

Der WM Vierte von 2002 enttäuschte bei diesem Turnier auf ganzer Linie. Südkorea verlor alle Spiele gegen Russland (1:3), gegen Algerien (1:2) und gegen Belgien (0:1) und zeigte in allen drei Spielen auch keine bessere Leistung. Hatte man gegen Russland kurzzeitig geführt, konnte man gegen Algerien zwischenzeitlich ausgleichen. Letztlich musste Südkorea ohne Punktgewinn abreisen und einsehen, dass dieses Ergebnis dem Spiel der Mannschaft auch entsprechend war.

1.2 Finalrunde

1.2.1 Achtelfinale

Sa., 28. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Belo Horizonte (Mineirão)
1 Brasilien Niederlande 3:3 n.V. (1:1, 2:2), 4:3 i.E.
Sa., 28. Juni 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in Rio de Janeiro (Maracanã)
2 Elfenbeinküste Uruguay 2:0 (2:0)
So., 29. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Fortaleza (Castelão)
3 Spanien Kamerun 2:3 n.V. (2:0, 2:2)
So., 29. Juni 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in Recife (Arena Pernambuco)
4 England Japan 0:1 (0:0)
Mo., 30. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Brasília (Estádio Nacional de Brasília)
5 Schweiz Bosnien und Herzegowina 1:2 (1:1)
Mo., 30. Juni 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in Porto Alegre (Estádio Beira-Rio)
6 Deutschland Belgien 3:2 n.V. (2:0, 2:2)
Di., 1. Juli 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in São Paulo (Arena de São Paulo)
7 Argentinien Frankreich 2:1 (1:0)
Di., 1. Juli 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in Salvador (Arena Fonte Nova)
8 Russland USA 1:0 (1:0)

Das erste Achtelfinale war eine Neuauflage des Viertelfinales von 2010. Damals schied Brasilien nach 1:0 Führung aus und musste zum zweiten Mal in Folge eine WM im Viertelfinale beenden. Trainer Scolari setzte bei diesem Auftritt erneut auf Bernard, der, im Mittelfeld spielend, so in seiner Heimat Belo Horizonte spielen konnte. Jener Bernard erzielte bereits nach wenigen Minuten das Führungstor für die Selecao. Die Niederlande in deren Spielen zuvor nie mehr als ein Tor gefallen war schafften durch ein offensives Pressing noch vor der Pause den Ausgleich durch eine Balleroberung im brasilianischen Aufbauspiel. In der zweiten Halbzeit ging die Elftal durch einen Abwehrfehler des Torwartes Julio Cesar in Führung. Diese Führung konnte die Selecao wiederum durch Hulk ausgleichen, sodass es im ersten KO-Spiel auch zur ersten Verlängerung kam. In einer ausgeglichenen Verlängerung erzielte schließlich wenige Minuten vor Schluss Brasilien die 3:2 Führung - ein Freistoß von Neymar war entscheidend verlängert worden. Doch die Mannschaft von Louis van Gaal gab nicht auf und agierte bis zur letzten Sekunde offensiv, da sie nicht von den Brasilianern gestört wurden. So gelang Arjen Robben mit einem Distanzschuss in der letzten Aktion des Spieles noch der Ausgleich zum 3:3. Es musste das Elfmeterschießen entscheiden. Hernanes vergab den ersten Elfmeter, sodass die Niederlande bereits früh den Vorteil auf ihrer Seite hatten. Nach einem verwandelten Elfmeter auf jeder Seite konnte Julio Cesar den Elfmeter von Robben halten. Es verwandelten David Luiz (BRA), Leroy Fer (NED) und Hulk (BRA) ihre Elfmeter ehe der von Vlaar gehalten werden konnte. Brasiliens Kapitän Thiago Silva verschoss ebenfalls, obgleich sein Elfmeter Brasilien ins Viertelfinale hätte bringen können. Jermain Lens verwandelte für die Niederlande, sodass es wieder ausgeglichen stand. Jo, der von Scolari in diesem Spiel eingewechselt wurde verwandelte seinen Schuss. Den darauffolgenden Elfmeter von Jordy Clasie konnte Julio Cesar halten, sodass die Selecao den Einzug ins Viertelfinale schaffte, während für die Niederlande das Turnier beendet war.

Im zweiten Achtelfinale ging es deutlich eindeutiger zu. Die bis dahin zweitstärkste Mannschaft der KO-Teilnehmer, die Elfenbeinküste, besiegte die in der Gruppenphase schwächste Mannschaft, die das Achtelfinale erreichte, nämlich Uruguay. Beide Tore für die Ivorer erzielte Didier Drogba in der ersten Halbzeit. Nachdem man bereits mit dem Erreichten des Achtelfinales historisches schaffte, setzte die Elfenbeinküste ihre Siegesserie fort und blieb auch im vierten Spiel ohne Gegentor.

Am darauffolgenden Tag gab es gleich zwei Überraschungen, da sich zwei Gruppenerste geschlagen geben mussten. Dies ereilte den Titelverteidiger Spanien, der in Fortaleza überraschend nach 2:0 Halbzeitführung gegen Kamerun in der Verlängerung verlor. Die unzähmbaren Löwen schafften bemerkenswertes, als sie nach einer Stunde zunächst das 0:2 ausgleichen konnten und in der Verlängerung durch Landry N'guemo das entscheidende Tor zum Viertelfinale erzielen konnten.

Auch im zweiten Spiel des Tages gab es eine Überraschung. England, der Weltmeister von 1966, verlor sein Achtelfinale in Recife mit 0:1 gegen Japan. Das Siegtor für die blaue Samurai erzielte Shinji Okazaki, als er nach einem geschickt gespielten Steilpass Englands Torwart Joe Hart überlupfte. Für Japan war es das erste Erreichen des Viertelfinales, nachdem man zuletzt 2010 im Achtelfinale an Paraguay gescheitert war.

Der WM-Debütant aus Bosnien und Herzegowina setzte die Serie von Gruppenzweiten, die das Viertelfinale erreichte, fort. Das Team von Safet Susic gewann in Brasilia gegen die Schweiz und schaffte den Viertelfinaleinzug. Die schweizer Mannschaft von Ottmar Hitzfeld ging zunächst in Führung, doch wie schon gegen Frankreich, ließ sich das Team diese Führung nehmen. Lulic, den Trainer Susic zum ersten Mal bei diesem Turnier im Mittelfeld, statt wie in der Gruppenphase in der Verteidigung spielen ließ erzielte noch in der ersten Halbzeit den 1:1 - Ausgleich. In der zweiten Halbzeit spielte Bosnien und Herzegowina klar besser und ging verdient durch den Ex-Wolfsburger Misimovic in Führung, was schließlich zum Erreichen des Viertelfinales reichte. Die Schweiz musste wie zuletzt 2006 das Turnier im Achtelfinale verlassen. Bosnien und Herzegowina folgt der Ukraine, die nicht nur 2006 Gegner der Schweiz war, sondern zugleich auch der letzte WM-Debütant war, der bei der ersten Teilnahme das Viertelfinale erreichte.

Die deutsche Mannschaft gewann das Achtelfinale gegen Belgien erst nach Verlängerung. Nach der ersten Halbzeit führte Deutschland durch die Tore von Thomas Müller und Lukas Podolski und machte einen insgesamt sehr sicheren Eindruck. Doch die zweite Halbzeit entwickelte sich nach und nach zugunsten der Belgier, die durch Hazard und Lukaku zum Ausgleich kamen. Wie schon Spanien einen Tag zuvor, musste Deutschland nach 2:0 Halbzeitführung in die Verlängerung. Doch anders als der Titelverteidiger schaffte die deutsche Mannschaft die erneute Wende und gewann schließlich durch das 3:2 von Mario Götze das Achtelfinale in Porto Alegre.

Argentinien, das die beste Gruppenphase aller 32 Teilnehmer spielte, knüpfte im Achtelfinale in Sao Paulo an diese Leistung weitestgehend an. Die erste Halbzeit wurde klar dominierend gespielt und nach 30 Minuten schoss Pablo Zabaleta das verdiente 1:0 für die Argentinier, die zuvor einige Male an Frankreichs Torwart Lloris gescheitert waren. Lediglich eine Chance hatte die französische Mannschaft im ersten Durchgang, ausgehend von einem Freistoß. Um so überraschender war der 1:1 Ausgleich nach der Pause durch Clement Grenier, der nach einem Eckstoß von den Argentiniern völlig frei gelassen wurde. Es war erst Argentiniens drittes Gegentor bei dieser WM. Frankreich spielte in Folge dieses Tores offensiver, sodass die ansonsten konterschwachen Argentinier ihre Spielweise änderten. Ein solcher Konter ermöglichte Aguero die Chance, der mit seinem vierten WM-Treffer Argentinien ins Viertelfinale schoss.

Im letzten Achtelfinale konnte sich Russland gegen die USA durchsetzen. In der ersten Halbzeit, in der die USA keinen wirklichen Zugriff auf das Spiel fanden, erzielte Samedow den einzigen und entscheidenden Treffer dieser Begegnung. In der zweiten Halbzeit war es vor allem Igor Akinfejew, der mit seinen Aktionen Russlands Führung bewahrte. Beasley vergab kurz vor schluss eine Großchance für die USA, als er am russischen Torwart scheiterte. Erstmals seit Zerfall der Sowjetunion erreichte die russische Nationalmannschaft das Viertelfinale einer Fußballweltmeisterschaft.

1.2.2 Viertelfinale

Fr., 4. Juli 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in Fortaleza (Castelão)
1 Brasilien Elfenbeinküste 3:2 (1:1)
Fr., 4. Juli 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Rio de Janeiro (Maracanã)
2 Bosnien und Herzegowina Deutschland 0:1 (0:0)
Sa., 5. Juli 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in Salvador (Arena Fonte Nova)
3 Kamerun Japan 3:1 (2:0)
Sa., 5. Juli 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Brasília (Estádio Nacional de Brasília)
4 Argentinien Russland 3:0 (2:0)

1.2.3 Halbfinale

Di., 8. Juli 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in in Belo Horizonte (Mineirão)
1 Brasilien Deutschland 1:7 (0:5)
Mi., 9. Juli 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in São Paulo (Arena de São Paulo)
2 Niederlande Argentinien 0:0 n.V.; 2:4 Elfmetersch.

1.2.4 Spiel um Platz 3

Sa., 12. Juli 2014, 17:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) in Brasília(Estádio Nacional de Brasília)
Verlierer Halbfinale 1 Verlierer Halbfinale 2 -:- (-:-)

1.2.5 Finale

So., 13. Juli 2014, 16:00 Uhr (21:00 Uhr MESZ) in Rio de Janeiro (Maracanã)
Deutschland Argentinien 1:0 nach Verläng.

1.3 Vergleich zu Wikipedia




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