Flohmarkt
Ein Flohmarkt (auch Trödelmarkt) ist im ursprünglichen Sinne ein Markt, auf dem vorwiegend gebrauchte Gegenstände für Privatleute angeboten werden. Seinen Namen verdankt der Flohmarkt angeblich der Vorstellung, dass in den angebotenen Textilien auch Flöhe sitzen. In seiner Studie zur Wortgeschichte und der Verwandtschaft mit dem Ausdruck „Läusemarkt“ und dessen älteren Entsprechungen im Russischen und Türkischen geht Wolfgang Schweickard davon aus, dass Flohmarkt keine spielerische Abwandlung zu „Läusemarkt“ ist, sondern nimmt eine unabhängige, aber vergleichbare Motivation der beiden Ausdrücke an.[1] Eine andere Interpretation sieht einen Zusammenhang mit dem Flohzirkus, der früher auf solchen Märkten gezeigt wurde.
Flohmärkte werden zumeist von Städten und Gemeinden für ihre Bürger organisiert, aber auch soziale Einrichtungen oder Vereine treten als Veranstalter auf. In großen Städten gibt es oft mehrere Flohmärkte über das Stadtgebiet verteilt; diese finden bevorzugt am Wochenende statt. Gelegentlich sind auch privat organisierte Flohmärkte anzutreffen, bei denen Privatpersonen ähnlich den in den USA verbreiteten Yard Sales Gegenstände auf ihrem Privatgrundstück verkaufen, etwa im Rahmen einer Haushaltsauflösung. In Syrien werden auf Märkten, die dem heutigen deutschen Flohmarkt entsprechen, meist Antiquitäten angeboten, die überwiegend aus Privatbesitz stammen.
1 Weblinks
- Flohmärkte – Webseite auf Planet Wissen
2 Andere Lexika
3 Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Schweickard: Floh- und Läusemärkte. In: Zeitschrift für romanische Philologie 129 (2013), S. 758–767. doi:10.1515/zrp-2013-0070
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