Elbhochwasser 2006
Das Elbhochwasser im März und April 2006 gehörte fast am gesamten Flussverlauf zu den stärksten Hochwassern, die seit den ersten Wasserstandsaufzeichnungen an der Elbe je gemessen wurden und unterscheidet sich insofern von den für die Elbe und viele andere Flüsse normalen Frühjahrshochwassern, die durch Schmelzwasser ausgelöst werden. Für das starke Anschwellen des Flusses gibt es mehrere Ursachen. Im Interesse der Schifffahrt wurde die Elbe im 19. und 20. Jahrhundert um etliche Kilometer verkürzt, indem Flusskrümmungen abgeschnitten und so der Verlauf begradigt wurde. Zum anderen waren im südlichen Mittellauf, vor allem in Sachsen-Anhalt Deichanlagen auf ganzen Strecken seit 2002 erneuert und dabei erhöht worden. Zudem befinden sich im deutschen Flussverlauf mit Ausnahme der 1960 zum Schutz vor Tide-Einfluss gebauten Staustufe bei Geesthacht südöstlich von Hamburg, die zugleich die Wasserstände im Hamburger Hafen reguliert, und dem Cracauer Wasserfall, einem festen Niedrigwasserwehr in der Alten Elbe bei Magdeburg, keine weiteren derartigen Querbauwerke zur Flussregulierung. Im Bereich Magdeburg kann außerdem bei starkem Hochwasser ein Teil des Wassers über den Elbe-Umflutkanal an der Stadt vorbeigeleitet werden. Im Vergleich zum Rhein oder der Weser ist also die Elbe im deutschen Oberlauf und im Mittellauf nicht staugeregelt. Nur in Tschechien kann der Wasserstand der Elbe über 24 Staustufen geregelt werden.[1] Die Überschwemmungsflächen wurden von ursprünglich schätzungsweise 6.172 km² auf 838 km² verringert.[2]
1 Andere Lexika
2 Einzelnachweise
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Elbe#Flussausbau,_Deichbau
- ↑ Hochwasser – verstehen, erkennen, handeln. (PDF; 7,9 MB) Umweltbundesamt, 2011.
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