Eichenlaub (Kartenspiel)
Eichenlaub ist ein Kartenspiel, das ursprünglich aus der Donauregion Ostbayerns und Österreichs stammt. Es wird sowohl in Niederbayern und der Oberpfalz als auch in Oberösterreich und Niederösterreich gespielt. Es handelt sich hierbei zwar um ein eigenständiges Kartenspiel, dennoch wird Eichenlaub auch als Bestandteil des so genannten „Großen Rumpels“ gespielt. Im Großen Rumpel werden an einem Spielabend eine Reihe von Kartenspielen der Reihe nach durchgespielt, zu denen auch bekannte Vertreter wie Grasobern und Schafkopf zählen.
Inhaltsverzeichnis
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1 Spielerzahl und Spielmaterial
Eichenlaub wird traditionell, ebenso wie Grasobern und Schafkopf, stets zu viert mit einem 32 Blatt umfassenden Kartendeck (Skat) mit deutschem Bild gespielt.
2 Rangfolge der Spielkarten
2.1 Stichkraft
Wie bei den Kartenspielen üblich, in denen das Spielziel darin liegt, möglichst viele Augen zu erlangen, ist der Zehner „hoch“, das heißt er ist in der Stichkraft zwischen Ass (Sau) und König angesiedelt. Beginnend mit dem höchsten Kartenwert lautet die Rangfolge der Karten beim Eichenlaub: Sau > Zehner > König > Ober > Unter > Neuner > Achter > Siebener
Eine vergleichbare Rangfolge der Spielkarten findet sich beispielsweise bei den Spielen Blattla, Bayerisches Tarock und Brixentaler Bauerntarock.
2.2 Augenwerte
Alle Kartenwerte der Farben Herz und Schellen zählen 0 Augen. Lediglich die Karten der Farben Eichel und Gras weisen zum Teil Augen auf:
- Sau: 11
- Zehn: 10
- König: 4
- Ober: 3
- Unter: 2
- Neuner, Achter und Siebener: jeweils 0
Insgesamt sind also 60 Augen im Spiel.
2.3 Trümpfe
Beim Eichenlaub existieren weder permanente noch variable Trümpfe.
3 Ziel des Spiels
Das Spielziel besteht darin, möglichst viele Augen zu stechen. Je mehr Zählkarten in den Farben Eichel und Gras eingestochen werden, desto besser ist das Ergebnis des jeweiligen Spielers. Die erreichte Anzahl an Augen wird im Zuge der Abrechnung von den maximal möglichen 60 Augen abgezogen und die Differenz wird den jeweiligen Spielern als Minuspunkte angeschrieben. Nach einer festgesetzten Anzahl Spiele, hat derjenige Spieler gewonnen, der die wenigsten Minuspunkte erhalten hat.
4 Spielweise
4.1 Kartenverteilung
Nach dem Mischen lässt der Kartengeber seinen rechten Sitznachbarn abheben. Anschließend werden jedem Spieler im Uhrzeigersinn acht Karten zugeteilt. Die Verteilung erfolgt in vier Würfen zu je zwei Karten.
4.2 Spielmodus
Beim Eichenlaub spielt jeder Spieler gegen jeden. Eine Parteienbildung findet generell nicht statt.
4.3 Spieleröffnung
Vorhand, also der erste Spieler links des Kartengebers, zieht stets zum ersten Stich an.
4.4 Zugaberegeln
Es besteht Farbzwang, das heißt jeder Spieler muss die angespielte Farbe bekennen. Ist dies nicht möglich, kann der betreffende Spieler jede beliebige Karte zugeben. Ein Zwang zum Stechen besteht allerdings nicht.
5 Literatur
Matthias Mala: Das grosse Buch der Kartenspiele, Niedernhausen/Ts.: FALKEN, 1997 ISBN 3-8068-7333-X
6 Andere Lexika
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Erster Autor: 217.95.114.69 angelegt 02.2010, weitere Autoren: Bwag, 217.95.113.193
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