Diskussion:Manfred Dott (english)

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Wer etwas Englisch kann, sei nicht daran gehindert, hier etwas korrigierend zu editieren. --Gerhard kemme 20:51, 22. Nov. 2010 (CET)

hallo gerhard, wir sollten die PlusPedia eher in Deutsch halten -
gibt es gründe, warum du den Text haben möchtest?
Grüße --Anthoney 22:03, 26. Nov. 2010 (CET)
Siehe Diskussion:Manfred Dott war es der Wunsch von "Manfred Dott" gewesen, eine englischsprachige Version seines Artikels Manfred Dott zu veröffentlichen. Da ich so detaillierte Aussagen zu den Verhältnissen in der DDR bisher nirgendwo gelesen habe, hielt ich es für richtig, ihn zu unterstützen. Es gab die Möglichkeit, den englischsprachigen Text zu löschen, ihn in eine Unterseite eines Benutzernamensraums zu nehmen oder wie hier, ihn als eigenen Artikel zu veröffentlichen. Mir ist es eigentlich egal, eventuell bezüglich englischsprachiger Texte die eine oder andere Ausnahme zulassen - ansonsten könntest du - wenn Zeit - auch einmal mit "Manfred Dott" sprechen.--Gerhard kemme 18:47, 27. Nov. 2010 (CET)

Hallo, lieben Gruß an Euch beide. Möchte Euer Gespräch nicht stören. Hatte die english Version für d. englisch sprachigen Leser eingestellt u. für Israel. An der Reaktion habe ich eine erhöhte Resonanz in den USA fest gestellt. Wie auf d. Diskussionsseite "Manfred Dott" möchte ich auch hier fragen. Besteht Interesse an dem Artikel "Betrachtung der Widervereinigung abstract" Möchte nur noch die Deutsche Version. Hab english gelöscht. Ist ja noch in d. Version zu sehen. Bitte um aktuelle Verlinkang wegen d. Regierungskonsultationen, wenn es geht. Danke. --Manfred Dott 10:38, 28. Jun. 2011 (CEST)



Betrachtung der gegensätzlichen Gesellschaftssysteme bei der Deutschen Wiedervereinigung und deren Wirkung auf die Menschen, mit globaler Sicht auf die beiden Systeme.

Gegenstand sind die von Gesellschaftsordnungen geprägten Menschen, unter Vernachlässigung einzelner Individuen und deren Bedürfnissen. Für die Durchschnittsindividuen mit ihren bekannten, nicht grundsätzlich änderbaren menschlichen Eigenschaften, stellt sich die Frage, wie wirkt die Deutsche Wiedervereinigung, bzw. die Zusammenführung zweier gegensätzlicher politischer Systeme, auf den abstrakten Menschen. Der Sozialismus der kommunistischen Prägung des ehemaligen Ostblocks, in den Jahren bis ca. 1985 bis 1989, so auch dieser der DDR hatte entscheidende Mängel: 1. Das wesentliche menschliche Bedürfnis nach Beteiligung am Wohlstand des eigenen Staates wurde negiert. 2. Eine offene Artikulation darüber wurde unterdrückt. Beides wäre in der Anfangsphase noch zu reparieren gewesen, wurde aber nicht als notwendig angesehen. Dadurch entstand ein allgemeiner Druck, mit dem die Individuen unterschiedlich umgingen. Die angepassten vernachlässigten das und versuchten durch besondere Systemnähe die Befriedigung ihrer Bedürfnisse zu verbessern. Andere fühlten sich eingeengt im wissentlichen Vergleich des Konsumangebotes des Ostens und des Westens. Dadurch ergab sich im Grunde bei allen Menschen auch bei den Nutznießern des sozialkommunistischen Systems der unterschwellige Wunsch nach einem Leben in dem Wohlstand, der im Westen möglich war und der allen immer wieder vorgeführt wurde. Die Mehrheit der Individuen im Sozialismus fanden sich mit dieser Situation ab, stellten dafür aber an ihrem Arbeitsplatz nicht mehr eine hohe berufliche Leistungsbereitschaft zur Verfügung. Das war die Anfangsphase der hegelschen Negation der Negation in seiner Wirkung auf das sozialistische Gesellschaftssystem. Diese Entwicklung führte in der DDR zu einem erheblichen Leistungsverlust der Wirtschaft. Gleiches zeichnete sich auch in den anderen Staaten des Ostblocks ab. Die Unterschiede zum westlichen Produktionsniveau und damit auch zum Marktangebot wurden immer größer. Diese sich abzeichnende Dynamik war nicht mehr aufzuhalten. Es ergab sich daraus ein politisches Vakuum mit einem ungeheuren Sog gen Westen. Eine immer größer werdenden Volksmasse wollte dort hin, wo der Wohlstand größer war, wohl wissend, dass dort dafür auch eine hohe Leistungsbereitschaft abgefordert wird. Die Gesellschaftswissenschaftler der DDR prangerten die westlichen Leistungssysteme an. Die Studenten an den Ost-Universitäten wussten besser über die Auswirkungen des REFA Systems im Westen bescheid als die Studenten im Westen. Insgeheim hätten die Gesellschaftswissenschaftler des Ostens aber gern die Produktionsergebnisse des Westens gehabt, die aus diesem Produktionssystem resultierten. Aber das hätte die Quadratur des Kreises bedeutet, was diesen “klugen Köpfen” auch nicht möglich war. Hohe Produktionsergebnisse und lasche Arbeitsanforderungen schließen sich nun mal gegenseitig aus. Es war abzusehen, dass das Volk dagegen aufbegehrt. Es gab zwei Möglichkeiten für den Ostblock mit dieser Situation fertig zu werden. - Entweder Zulassung von Freiheit und dem Privatbesitz von Produktionsmitteln und damit Wohlstand, was aber auf Dauer zur Demokratie hätte führen können und zum Machtverlust der SED. oder eine Zementierung des sozialkommunistischen Systems, Unterdrückung und weiterer Vollbeschäftigung mit einem sehr geringen Produktionsergebnis von etwa 20% des westlichen Produktionsniveaus. Zerfallende Straßen, Brücken und Bauten waren Stumme Zeugen dieser Entwicklung. Der Unterschied zu den westlichen Demokratien wurde immer größer. Das gefährliche Machtvakuum vergrößerte sich von Tag zu Tag. Über Kurz oder Lang zeichnete sich ein Ausgleich ab. Diese abzusehende Entwicklung wurde natürlich von der westlichen Politik erkannt und über die Medien Richtung Osten propagiert, was zu einer nicht mehr beherrschbaren Fluchtbewegung und weiterer ökonomischer Schwächung geführt hatte. Zwangsläufig musste das Ergebnis eine grundlegende Änderung dieser Wirtschaftsordnung im Osten und des dazugehörenden Unterdrückungsapparates sein. Die Art wie das dann zustande kam, hätte auch anders verlaufen oder hinausgezögert werden können, aber aufzuhalten war das nicht mehr. Während FDJ und Altgenossen sich noch an dem Lied von Ernst Busch berauschten: “Und weil der Mensch ein Mensch ist, so braucht er was zum Essen bitte sehr” merkten sie nicht, dass sie schon längst in dieser Gesetzmäßigkeit und damit in ihrer eigenen Falle gefangen waren. Es ist besser in der heutigen Zeit den welterfahrenen Gesellschaftswissenschaftler und Journalist Peter Scholl Latour zu zitieren, der vereinfachend sagt: “ zuerst kommt das Fressen und dann alles andere“.

Viele stellen sich jedoch die Frage, weshalb klappt das denn in China. Hätten wir es nicht ebenso machen können. Ganz zu Beginn etwa 1950 bis 1960 wäre eine entsprechende Weichenstellung vielleicht noch möglich gewesen. Später aber nicht mehr. Nur dem Namen nach ist China noch kommunistisch. Die große Mehrheit der Individuen können sich dort frei bewegen und kommen auch aus dem Ausland immer wieder zurück. Leistung wird dort entsprechend honoriert. Eigeninitiative wird gefördert. Die Menschen können Betriebe gründen und unternehmerisch Tätig werden. Die Produktionsmittel sind nicht mehr nur in der Hand des Staates. Also ein oberflächlich betrachteter Produktionskapitalismus, der sich aber wesentlich vom westlichen Kapitalismus unterscheidet. Vom maoistischen Kommunismus sind entscheidende Bestandteile in diesem neuen Chinakapitalismus unverzichtbar und bleiben es auch auf nicht absehbarer Zeit. Das ist erstens die Macht der kommunistischen Partei. Wenn sie nicht angetastet wird, hat der Einzelne wenig Einschränkung zu befürchten. Das ist zweitens die staatliche Kontrolle der Währung. Die Börsen dort sind Instrumente des Staates mit nur geringem Eigenspielraum und der nur, soweit eine unverzichtbare Vernetzung mit dem internationalen Börsensystem notwendig ist. Dadurch sichern die Chinesen ihren Wahrenabsatz auf den Weltmärkten. Der wachsenden ökonomischen Relevanz folgt die wachsende politische Weltmacht. Die Individuen dort finden sich in ihrer Masse mit der bedingten politischen Einengung in China ab, weil die ökonomische Grundlage annähernd stimmt. Sie stellen sich die Frage nach einer besseren Alternative in der Welt. Die klassische Demokratie, wie wir sie haben, hat aber entscheidende Vorteile, auf die wir nicht verzichten sollten. Erstens wirklich freie Wahlen und dadurch Wechsel verbrauchter Regierungen. Zweitens ein echtes Leistungsprinzip und der dadurch entstehende Wohlstand. Drittens die Freiheit alles zu tun, was in einem weit gesteckten gesetzlichen Rahmen möglich ist und was nicht der Zersetzung unseres freiheitlichen Systems dient. Aber unsere Demokratien haben auch einen großen Nachteil. Die Freiheit geht so weit, dass es durch Spekulation und Überhitzung im Bankensektor und vor allem der Bauwirtschaft, in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen zu ungesunden Aufblähungen kommt. So genannte Blasen, die sich entladen und die jedes mal mit einer Schwächung unseres Wirtschaftssystem einher gehen. Davon ist China durch seine zentralen Steuerungsmechanismen weniger abhängig. Jede Schwächung unseres freien Wirtschaftssystem führt zur Stärkung der chinesischen Wirtschaft. Das ist ein stufenmäßiger Prozess, der in den letzten Jahrzehnten zu beobachten ist. Die Möglichkeit der Gegensteuerung haben wir in unserem freiheitlichen System nicht annähern so wie dort. Das führt zu einer dauerhaften Schwächung unserer Währungen und kurz über lang zur Ablösun unserer bisherigen Leitwährung Dollar. Auf längere Sicht ist die Gefahr einer schleichenden politischen Auseinandersetzung über diesen ökonomischen Hebel nicht mehr auszuschließen.

Eindrucksvoll wird diese Sicht durch die heutigen Regierungskonsultationen zwischen Deutschland und China belegt. Auch die überwiegenden TV Berichte darüber sehen das so. So deutlich wird selten, wieviel Stufen China, auf der Treppe zur ökonomischen Weltspitze, wieder genommen hat. Und wie gedämpft und schwach unsere Menschenrechtsforderungen zu hören sind. Chinas Einfluss wächst auch bei uns. Wie wird das am Ende sein? ( Regierungskonsultationen Deutschland China )

Die Schlussfolgerungen des Liberalen Prof. Sinn (z. B. bei der Entwicklung der neuen Bundesländer) ist da wenig hilfreich. Er springt erheblich zu kurz. Wenn wir etwas weiter sehen wollen als unsere Nasenspitze reicht. Wenn wir unser höchste Gut, die freiheitlich demokratische Grundordnung nicht nur für uns, sondern vor allem für unsere Kinder erhalten und weiter geben wollen, sollten wir alle selbst zerstörende Elemente unseres Handelns vermeiden. Es ist sonst unabdingbar, dass unsere Nachfahren genau so einem Vakuum ausgesetzt werden, wie wir es in der Endphase des Sozialismus in den neuen Bundesländern kennen lernen mussten. Die Hegelchen Grundgesetze der Negation der Negation werden durch die Sinnchen Schlussfolgerungen nicht außer Kraft gesetzt. Schlussfolgerungen: Um unser freiheitliches demokratisches System auch für die nächsten Generationen zu erhalten, ist dringend ein Finanzsystem mit erheblich größerer Machtfülle erforderlich, welches durch das Grundgesetz auf einen gerechten Ausgleich der Klassen und Schichten ausgerichtet ist. Bei allem Zwist zwischen Regierung und Opposition muss in diese Fragen Einigkeit bestehen, denn es geht um den Fortbestand unseres freiheitlichen, demokratischen Geselklschaftssystems, also unsere Zukunft. Das muss in jedem Fall aus den politischen Streitereien heraus gehalten werden. Wenn wir hier nichts ändern unterliegen wir auf Dauer durch die Schwachpunkte unseres Systems, den Mächten, die das besser können. Dann müssen wir uns aber auch von Teilen unserer Freiheit verabsschieden.

Am ehesten kann man Israel zu trauen, als westliche Demokratie, mit diesem Problem fertig zu werden. Dort besteht Einigkeit aller politischen Kräfte, wenn es um den Fortbestand des Systems, des Staates und der Wirtschaftsordnung geht, also eine gesunde Mischung von Demokratie und zentraler Steuerung. Leider sind wir Deutschen, Franzosen, Briten und auch die US-Amerikaner so überzogen selbsbewusst. dass wir eher unter gehen, als von solchen Vorbildern zu lernen.

Manfred Dott --Manfred Dott 10:20, 28. Jun. 2011 (CEST)

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