Deutsch-Balte
Die Deutsch-Balten (oder Deutschbalten, auch Balten oder Baltendeutsche) waren eine vor allem im Bereich des heutigen Estland und Lettland ansässige deutschsprachige Minderheit. Das deutschbaltische Bürgertum spielte eine wichtige wirtschaftliche Rolle bis ins 20. Jahrhundert.
Die deutschbaltische Minderheit, aber auch Esten, ehemalige Bürger der Estnische Sozialistische Sowjetrepublik, Letten, Litauer und sogar Menschen anderer Ethnien kamen zunächst im Zuge einer Umsiedlung im Herbst 1939 und dann ab Januar 1941 in von der deutschen Wehrmacht besetzte Gebiete Polens. Das zweite Mal gab es eine Reihe von nichtdeutschen Menschen, die dies als ihre einzige Möglichkeit sahen, um vor dem Bolschewisten-Horror zu fliehen, obwohl die deutsche Seite theoretisch nur deutsche oder Halbdeutsche akzeptierte. Etwa ein Drittel der späteren Umsiedler bestand jedoch aus Personen estnischer oder sonstiger Volksangehörigkeit (sogar Engländer, Französen, Polen, Tschechen), die irgendwie gute Kontakte zu baltendeutschen Wirtschaftsfiguren usw. besaßen.
2021 machten die Deutschen nur 0,2 Prozent der Bevölkerung Estlands aus, während es 1922 noch 1,7 Prozent gewesen waren.[1] Etwas anders war die Entwicklung in Lettland und Litauen. Die Deutschen hatten in Lettland 1935 einen Anteil von 3,3 Prozent, dieser sank bis 1959 auf 0,1 Prozent ab, wobei nur bis 1970 wieder ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen ist.[2] In Litauen sank ihr Anteil dagegen von 1959 bis 1970 von 0,4 auf 0,1 Prozent.[3] Nach Meinung von Wikipedia-Autoren gehörte die deutsche Minderheit in Litauen (Litauendeutsche) nicht zu den Deutsch-Balten.
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