Blues for Alice (Song)
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Blues for Alice ist ein Jazzsong des Saxophonisten Charlie Parker aus dem Jahr 1951.
Inhaltsverzeichnis
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1 Details
- Bei Parkers Ersteinspielung des Stückes vom 8. August 1951 [1] (erschienen beim Label Verve) wirkten neben Parker selber der Trompeter Rod Rodney, der Pianist John Lewis, der Bassist Ray Brown und Kenny Clarke am Schlagzeug mit.
- Blues for Alice wurde u.a. von Archie Shepp und Niels Henning Ørsted Pedersen, Mark Whitfield, Al Haig, Roland Kirk, Anthony Braxton und dem Louis Smith Quintet eingespielt. [2]
- Bei dem Stück handelt es sich um einen schnellen Bebop-Titel in F-Dur.
- Harmonisch betrachtet ist Blues for Alice eine moderne Erweiterung des 12-taktigen Blues-Schemas mittels intensiver Verwendung der im Jazz fundamentalen II-V-I-Verbindung. [3] Es bildet sich dabei eine Kette von II-V- bzw. II-V-I-Verbindungen heraus. Nach einem vier Intro von Klavier und Schlagzeug beginnt das Thema.
- Der Mollseptakkord Dm7 in Takt 3 [4] wird über die II-V-I-Verbindung Em7b5 - Amaj7b9 - Dm7 angesteuert. Der Akkord Dm7 wird dann zur II einer neuen II-V-I-Verbindung (Dm7 - Gmaj7 - Cm7). Der selbe Vorgang wiederholt sich nun, indem von Cm7 als II eine weitere II-V-I-Verbindung (Cm7 - Fmaj7 - Bb7) ausgeht. [5]
- Die Takte 5 bis 8 arbeiten mit drei II-V-Verbindungen. Bbm7 und Ebmaj7 sind eine II-V in As-Dur, Am7 und Dmaj7 ein II-V in G-Dur und Abm7 und Dbmaj7 eine in Ges-Dur. [6] Dem in Takt 7 üblichen Am7 (II. Stufe zur V. Stufe Dmaj7) geht die einen Halbton höhergelegene II-V-Verbindung voraus. Diese beginnt mit Bbm7, welches mit der IV. Stufe Bbmaj7 aus Takt 5 den Grundton gemeinsam hat. Das Db7 in Takt 8 ist das chromatische Bindeglied zu dem in Takt 9 üblichen Cmaj7. Db7 ist dabei die Tritonussubstitution (bii) zur I (Cmaj7), das wiederum die V zu Fmaj7 ist.
- In den letzten vier Takten schließen sich zwei II-V-I-Verbindungen über F und C (Gm7 - C7 - F und Dm7 - Gm7 - C7) an.[7]
- Nach drei Chorussen von Charlie Parker und zwei Chorussen des Trompeters Red Rodney ist der Pianist John Lewis mit einem Solo an der Reihe, bevor das Stück mit dem Thema schließt. [8]
- Diese Form des Blues, d.h. diese Akkordfolge wurde auch als Parker Blues, Bebop Blues und Bird Blues bekannt. Sie taucht auch in Parkers Stücken Au Privave und Confirmation, in Toots Thielemans Bluesette und anderen Titeln in ähnlicher Form auf. [9]
2 Links und Quellen
2.1 Siehe auch
2.2 Weblinks
- Analyse von Blues for Alice auf www.joehubbardbass.com
- Melodie und Harmonien von Blues for Alice
- Transkriptionen der Chorusse von Blues for Alice
2.2.1 Andere Wikis
2.2.2 Bilder / Fotos
2.2.3 Videos auf Youtube
- Original von Charlie Parker aus dem Jahr 1951
- Big Band-Version des Titels
- Coverversion des Songs auf dem Klavier
- Coverversion von Aaron Goldberg und Guillermo Klein
- Coverversion eines Jazztrios
- Coverversion des Romano Jazz Quartett
2.3 Quellen
2.4 Literatur
- Jamey Aebersold: Charlie Parker omnibook for C instruments, Atlantic Music, 2009, Seite 18 und 19
2.5 Einzelnachweise
- ↑ Rutgers University / Institute of Jazz Studies: Annual Review of Jazz Studies / Band VII, Transaction Books, 1996, S. 79
- ↑ www.secondhandsongs.com
- ↑ Peter Niklas Wilson und Ulfert Goeman: Charlie Parker - Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten, OREOS Verlag, Schaftlach, 1988, S. 32 und 33
- ↑ Anm.: Die folgenden Taktangaben sind unter Vernachlässigung des viertaktigen Intros zu verstehen.
- ↑ Mike Schoenmehl: Modern Jazz Piano - Die musikalischen Grundlagen in Theorie & Praxis, B. Schott`s Söhne, Mainz, 1992, S.174
- ↑ Henry Martin: Charlie Parker and Thematic Improvisation, Scarecrow Press, 1996, S. 105 und 106
- ↑ Mike Schoenmehl: Modern Jazz Piano - Die musikalischen Grundlagen in Theorie & Praxis, B. Schott`s Söhne, Mainz, 1992, S.174 und 175
- ↑ Max Harrison, Charles Fox und Eric Thacker: The Essential Jazz Records / Band II - Modernism to postmodernism, Mansell Publishing, 2000 S. 63
- ↑ Noah Baerman: Complete Jazz Keyboard Method - Intermediate Jazz Keyboard, Alfred Music, 1998, S. 63
3 Andere Lexika
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