Bismarckbrunnen (Flensburg)

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Der Bismarckbrunnen in Flensburg war ein als Brunnen gestaltetes Bismarckdenkmal von Helmuth Schievelkamp, welches 1903 auf dem Südermarkt errrichtet wurde und 1937 demontiert wurde.

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1 Architektur

Der Brunnen bestand aus einem großen Brunnenbecken, einem steinernen Sockel, der Ähnichkeiten mit einer Felssteinformation hatte und in dem ein Relief mit dem Gesicht Otto von Bismarcks eingelassen war. Auf dem Steinsockel thronte eine bronzene[1] Germania, gekrönt mit einer Kaiserkrone..An den Seiten des Felststeines waren Wasserspeier in der Gestalt von Schildkröten angebracht.[2]. Am Rande des Felststeines und am Beckenrand hockten und standen mehrere kleine Gestalten aus Bronze, die das Bismarck-Relief offensichtlich ehrten. Der Brunnen stand an der nordwestlichen Ecke des Südermarktes, wo eine breit angelegte Treppe zum Platz des Brunnens hinführte.

2 Geschichte

Nach dem Tod Bismarcks, welcher zu Lebzeiten die Ehrenbürgerwürde Flensburgs erhalten hatte, beschloss die Stadt ihm ein dauerhaftes Denkmal zu widmen. Am 1. April 1903 wurde das Denkmal, des Berliner Bildhauers Helmuth Schievelkamp mit breiter Bürgerbeteiligung auf dem Südermarkt eingeweiht. Auf dem Südermarkt hatte bis zum Jahr 1882 schon eimal ein Brunnen gestanden[3], nun wurde ein neuer aufgestellt. Die Aufstellung des Denkmals wurde in der dänischorientierten Zeitung Flensborg Avis vom Redakteur Jens Jessen negativ bewertet. In der Zeit nach der Aufstellung wurde der Brunnen offenbar eines der beliebten Motive Flensburgs [4], vor dem die Leute sich gerene fotografierten.[5] Der Brunnen überlebte die Kaiserzeit, die Weimarer Republik, doch nicht die Zeit des Nationalsozialismus. Der nationalsozialistische Oberbürgermeister Ernst Kracht ließ 1937 das Denkmal entfernen. Die Bronze wurde eingeschmolzen.[6]

Die Brunneneinfassung blieb zunächst noch am Südermarkt erhalten, wurde dann aber in den südlichen Bereich der Parkanlage beim Bahnhof versetzt, wo die Einfasung Teil des dort heute befindlichen Froschbrunnens[7][8] wurde, ebenfalls ein offenbar gern fotografiertes Motiv. Der Springbrunnen im heutigen Carlisle Park besteht nur aus dem namensgebenden Frosch, der mit seinen fahlen Augen in die Richtung des Bahnhofes blickt. Am Rande des Brunenbeckens befinden sich die Wasserdüsen, welche in den Sommerwochen zur Tageszeit des öfteren laufen. Anfang 2014 wurde der Frosch vandalisiert, er wurde mit Farbe bemalt, die scheinbar nur langsam durch Regen und Sonne verblasst.

Ansonsten ist nichts vom Brunnen erhalten geblieben. Eine Rekonstruktion oder Teilrekonstruktion wurde bisher nicht beschlossen. Auch existiert in Flensburg kein wirklich ähniches Monument. So gibt es auch keine weitere Germania in Flensburg; wobei am Stadttheater eine Flensburgia, eine Versinnbildlichung der Stadt Flensburg existiert. Bismarck selbst wird in Flensburg ansonsten nur noch durch die seit dem Jahr 1907 bestehende Bismarckstraße und der seit dem Jahr bestehenden Bismracktreppe speziell gedacht.[9]

3 Einzelnachweise

  1. Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005 , ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Bismarckdenkmal
  2. Vgl. Schwester Erna; abgerufen am: 3. April 2014
  3. Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!. Flensburg 2009, Artikel: Brunnen
  4. .Zahlreiche Postkarten und Fotografien sowie ein damaliger Lexikoneintrag bekunden dies. Vgl. Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909, Artikel: Flensburg
  5. So gibt es beispielsweise auch ein Foto bei dem Hugo Eckener vor dem posiert. Vgl. Hugo Eckener, Leben und Tat des Flensburger Luftschiffers, 1868 - 1954
  6. Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!. Flensburg 2009, Artikel: Bismarck-Brunnen
  7. Frosch-Brunnen im Carlisle-Park.
  8. Wolfgang Borm: Geführter Spaziergang - Flensburg - Stadt der Brunnen, in: Flensburger Tageblatt, 4. August 2010; abgerufen am 20. März 2014
  9. Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005 , ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Bismarckstraße und Bismarcktreppe

4 Weblinks

5 Andere Lexika





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