Berghof (Obersalzberg)
Der Berghof war das Landhaus Adolf Hitlers am Obersalzberg. Das Haus wurde 1916 als Landhaus Wachenfeld für einen norddeutschen Kaufmann errichtet. Ab 1928 war das Landhaus Hitlers gemietetes Feriendomizil. Nach der Machtübernahme 1933 kaufte er es und ließ es nach und nach zu einer repräsentativen Residenz, ausbauen. Ein wichtiges Element seiner Repräsentation waren Gemälde, die er persönlich aufhängte und mit Vorliebe seinen Gästen vorführte. Mit ihnen präsentierte sich der ehemalige Maler als Künstler und „genialer Sammler“.[1]
- 1936 wurde Berchtesgaden zum zweiten Regierungssitz.[2]
- 1937 empfing Hitler den Duke of Windsor, nach dessen Abdankung als britischer Monarch (König Eduard VIII.)
- 1938 unterzeichneten Österreichs Bundeskanzler Schuschnigg und der deutsche Staatssekretär für Äußeres Guido Schmidt hier das Berchtesgadener Abkommen. Während der Sudetenkrise war der britische Premier Neville Chamberlain zu Verhandlungen auf dem Berghof.
- 1939 traf Hitler hier den polnischen Außenminister Józef Beck.
- 1943 - nach der Niederschlagung des Aufstandes im Warschauer Ghetto - kam Himmler zu einer Besprechung, auf der die Umwandlung von Ghettos in Konzentrationslager und die Ermordung der Arbeitsunfähigen beschlossen wurde (Unternehmen Cottbus). Als Henriette von Schirach bei einem Besuch Hitler auf die Judendeportationen ansprach, wurde sie gemäß Zeitzeugenaussagen daraufhin nicht mehr auf den Berghof eingeladen.
Hitler befand sich oft und meist für längere Zeit auf dem Berghof. Martin Bormann, graue Eminenz auf dem Berghof, ließ daher das „Führer-Sperrgebiet“ mit einer umfassenden Infrastruktur errichten. Etwas entfernt vom Berghof, in Bischofswiesen nahe Berchtesgaden, ließ er die Reichskanzlei Dienststelle Berchtesgaden bauen, auch „Kleine Reichskanzlei“ genannt. In Ainring bei Freilassing wurde eigens der Regierungsflughafen Reichenhall-Berchtesgaden errichtet.
1 Weblinks
- Dokumentation Obersalzberg, ständige Ausstellung am Obersalzberg
2 Vergleich zu Wikipedia
3 Einzelnachweise
- ↑ Der Berghof als Ort der Kunst, in: Birgit Schwarz: Geniewahn: Hitler und die Kunst, Wien 2009, S. 155ff.
- ↑ Berghof auf 20juli1944.de (Archivversion vom 5. November 2012)
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