Bayerischer Bergtag

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Der Bayerische Bergtag, abgekürzt als BBT bezeichnet, ist ein Amateurfunk-Wettbewerb (Kontest), der auf Funkfrequenzen oberhalb von 144 MHz ausgetragen wird. Verwendet werden tragbare (portable) und größtenteils selbstgebaute Funkanlagen. Diese werden zumeist auf hohe Berge transportiert, um bei solchen Frequenzen große Reichweiten erzielen zu können. Die Teilnehmer des Wettbewerbs sind lizenzierte Funkamateure, also Personen, die im Besitz eines Funkzeugnisses sind, welches den Betrieb eigener Funkanlagen innerhalb dafür vorgesehener Frequenzbereiche rechtlich legitimiert.

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1 Geschichte

Nach dem Zweiten Weltkrieg war beim Amateurfunk ein vergrößertes Interesse an der Ultrakurzwellentechnik festzustellen. Ausgemusterte millitärische Funk- und Navigationsgeräte waren günstig zu bekommen. Sie enthielten oft spezielle Bauteile für hohe Kurzwellenfrequenzen und die spezielle UKW-Technik, so dass sich Amateuren mit dem Bau von Sendern und Empfängern für solche Frequenzen ein neues Experimentierfeld auftat.

Anfang der 1950er Jahre fanden Vorschläge für ein Notfunknetz im Rahmen des Amateurfunkdienstes Verbreitung. Praktische Versuche zeigten, dass für tragbare Geräte Frequenzen um 145 MHz (2m-Band) wesentlich geeigneter sind, als jene, die auf dem damals nächstniedrigeren Amateurfunkbereich knapp unterhalb von 30 Mhz (10m-Band) arbeiten. Infolgedessen wurde 1952 in Bayern ein kleiner Wettbewerb ausgetragen, bei dem selbstgebaute, tragbare Geräte für das 2m-Band verwendet wurden. Die Geräte arbeiteten damals noch mit Röhren und wogen einige Kilogramm. Um die Entwicklung tragbarer Geräte zu fördern, schlug einer der Teilnehmer, Sepp (Josef) Reithofer, die regelmäßige Austragung eines solchen Wettbewerbs vor, der auf Interesse bei einigen weiteren Funkamateuren stieß, so dass der 1. Bayrische Bergtag im August 1955 mit 13 Teilnehmern stattfinden konnte.

Stetig zunehmende Teilnehmerzahlen führten dazu, dass der ursprünglich jährliche Wettbewerb ab 1964 zweimal im Jahr angeboten werden konnte. Etwa ab Mitte der 1960er Jahre verdrängten Geräte mit Transistoren die mit Röhren bestückten Anlagen. Für kurze Zeit fand man auch Geräte mit Mischbestückung. Bei Transistorgeräten wurden mit Ausnahme der Transistoren im Sender zunächst überwiegend für den UKW-Rundfunkempfang bestimmte Teile und Baugruppen verwendet. Die Senderleistungen überschritten seinerzeit kaum 0,2 Watt, dennoch wurden im Rahmen des BBT nicht selten Reichweiten von über 1000 Kilometern erreicht.

2 BBT Heute

Der BBT wird heute in allen Amateurfunk-Bändern im VHF-, UHF- SHF- und EHF-Bereich zwischen 144 MHz und 211 GHz ausgetragen. Es wurden in letzter Zeit Versuche durchgeführt, überwiegend mit Lasertechnik, die eine Ausweitung auf Frequenzen oberhalb von 300 GHz zum Ziel haben.

Am BBT nehmen nicht nur Funkamateure aus Bayern, sondern auch aus anderen Bundesländern und vielen umliegenden Staaten teil. Weiterhin sind die Regeln des BBT so ausgestaltet, dass Können und die Geschicklichkeit des Funkamateurs sowie die Lage seiner Station wesentlich zum jeweiligen Wettbewerbserfolg beitragen. Es geht darum, mit kleinen Senderleistungen und netzunabhängigen, beweglichen Funkanlagen von unterschiedlichen Standorten aus möglichst viele Funkverbindungen und große Reichweiten zu erzielen. Aufgrund der Vorgaben bezüglich des Maximalgewichts der verwendeten Anlagen scheidet die Verwendung kommerziell angebotener Geräte und Antennen nahezu aus. Für die höheren Frequenzbereiche gibt es ohnehin keine käuflichen Geräte. Aus diesen Gründen werden beim BBT überwiegend selbstgebaute Anlagen verwendet. Beim jährlichen BBT-Treffen mit Siegerehrung werden die Regeln für die jeweils folgenden Wettbewerbe von den Teilnehmern diskutiert und festgelegt.

3 Quellen

3.1 Weblinks

3.2 Literatur

  • Ing. Josef Reithofer: "Transistor-Amateurfunkgeräte für das 2m-Band", verschiedene und zum Teil stark überarbeitete Auflagen (1965-1979)

3.3 Videolinks

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