Automatische Nummernschilderkennung
Automatische Nummernschilderkennung (automatische Kennzeichenerfassung), häufig auch Kennzeichenkontrolle, ist eine Videoüberwachungsmethode, die als Methode die Texterkennung OCR nutzt, um Kfz-Kennzeichen an Fahrzeugen zu erkennen. Automatische Kennzeichenlesesysteme (AKLS) wurden 1976 in Großbritannien erfunden und konnten 2005 etwa ein Fahrzeug pro Sekunde bei einer Fahrgeschwindigkeit bis zu 160 km/h erfassen. Dazu werden entweder fest installierte Videoüberwachungskameras, Foto- und Videokameras in Geschwindigkeitsmessanlagen oder speziell dafür aufgestellte mobile Geräte genutzt. Derartige Systeme werden von Behörden zur automatischen Beweisführung bei der Erhebung von Mautgebühren und zur Verkehrsüberwachung (etwa Geschwindigkeits- und Abstandsmessungen oder Einhaltung des roten Lichtzeichens an ampelgeregelten Kreuzungen) eingesetzt. In Deutschland war dies eine Zeitlang umstritten. Nach § 27b des Bundespolizeigesetzes kann die Bundespolizei seit dem 16. Mai 2017 im öffentlichen Verkehrsraum vorübergehend und nicht flächendeckend die Kennzeichen von Fahrzeugen auch ohne Wissen der Person durch den Einsatz technischer Mittel in bestimmten Fällen automatisch erheben.
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