Alfons Koch

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Alfons Koch (* 3. Juni 1912 in Brakel; † 26. Februar 2009 in Höxter) war ein deutscher Hobbyarchäologe, Luftbildfotograf und autodidaktischer Luftbildarchäologe.

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1 Leben und Wirken

Alfons Koch wuchs in Brakel im Kreis Höxter auf. Er besuchte die Handelsschule und absolvierte eine Ausbildung als Drogist. Vor und nach dem Zweiten Weltkrieg unternahm er Motorradreisen durch ganz Europa und fuhr Motorradrennen, wobei er auch Pokale und Meisterschaften gewann. Später übernahm er die Drogerie seines Vaters in Brakel und betrieb zusätzlich noch ein Geschäft für Radio- und Funkbedarf. 1959 übersiedelte er nach Fürstenberg, wo er eine Drogerie eröffnete.[1]

Nebenher befasste Koch sich mit der Archäologie, er studierte heimatgeschichtliche Schriften, besuchte Archive, war Gasthörer an Universitäten und beteiligte sich als Autodidakt an archäologischen Ausgrabungen. Aufgrund seiner erworbenenen Kenntnisse wurde ihm von Anton Doms vom Westfälischen Museum für Archäologie / Amt für Bodendenkmalpflege die Leitung der Ausgrabungen in Höxter übertragen, weil kein ausgebildeter Archäologe zur Verfügung stand. Kochs Tätigkeit in Höxter wurde später von den Archäologen Gabriele Isenberg und Uwe Lobbedey übernommen, mit denen er dann bei verschiedenen Projekten ebenfalls zusammenarbeitete. Der Mittelalterarchäologe und Hochschullehrer Hans-Georg Stephan, der in Höxter aufwuchs, erwarb bei Koch durch gemeinsame Exkursionen und Grabungen erste archäologische Kenntnisse. Koch absolvierte eine Ausbildung zur Restaurierung archäologischer Keramiken und restaurierte verschiedene Keramiken aus dem Raum Höxter, die teils Bestand von Museen wurden.[1]

Koch betrieb als Drogist auch ein Fotostudio und suchte nach Möglichkeiten, die Fotografie zur Auffindung archäologischer Bodenstrukturen zu nutzen. So befasste er sich in den 1960er-Jahren mit der Infrarot-Luftbildtechnik und wandte sich der Luftbildfotografie zu, wobei er seinen Kontakt zu einem Privatpiloten für entsprechende Befliegungen nutzen konnte. In nahezu vier Jahrzehnten fertigte er mehrere tausend Aufnahmen aus dem Weserbergland zur Ermittlung und Untersuchung archäologischer Fundstätten. Koch arbeitete mit einer Spiegelreflexkamera von Minolta und verwendete anfangs Infrarot-Schwarzweißfilme der Marke Orwo, später benutzte später fast ausschließlich Infrarot-Diafilme von Kodak.[1]

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Hier werden römische Lager als Entdeckungen verkauft, die offenkundig nicht mal als gesichert gelten können. Bitte reputable Quellen aus der provinzialrömischen Archäologie oder der Bodendenkmalpflege statt dieser fragwürdigen Vereinswebseiten angeben.--Haselburg-müller 20:15, 19. Sep. 2010 (CEST)

Ein Bericht über die „römische Provinzialisierung des Weserberglandes“ vom Mai 2005, der von dem unter Leitung von Professor Harald Braem stehenden Kult-Ur-Institut für interdisziplinäre Kulturforschung in Bettendorf (Ems) veröffentlicht wurde, beschreibt mehrere Luftbilderkundungen von Koch: So entdeckte dieser unter anderem mithilfe seiner Infrarot-Luftbildaufnahmen in der Nähe von Brakel, in den Ackergebieten der Nieheimer und Steinheimer Börden in der Nähe von Höxter sowie in der Nähe von Büren jeweils bestimmte Bodenstrukturen, die möglicherweise für ehemalige römische Militärlager kennzeichnend sind. Eine wissenschaftliche Bestätigung bzw. Deutung und Zuordnung dieser Bodenstrukturen, die sich zum Beispiel durch archäologische Grabungen ergeben könnte, steht jedoch noch aus.[2] Dies gilt auch für die Bodenstrukturen, die Koch auf dem Gelände der Großen Stahler Masch an der alten Furt an der Weser zwischen Stahle und Bevern entdeckte.[3]

Der Archäologe Hans-Georg Stephan bezieht sich in seiner wissenschaftlichen Publikation Studien zur Siedlungsentwicklung und -struktur von Stadt und Reichskloster Corvey (800–1670), die in der Buchreihe Göttinger Schriften zur Vor- und Frühgeschichte im Jahr 2000 im Wachholtz Verlag erschien, unter anderem auf ein Infrarot-Luftbild von Koch.[4] Etwa zweitausend von Kochs Aufnahmen befinden sich im Besitz einer Stiftung des Landes Niedersachsen in der Gemeinde Fürstenberg und werden unter der Leitung von Gerhard Steinborn derzeit digitalisiert.[1]

Alfons Koch war verheiratet. Er ist in Fürsternberg begraben.

2 Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Nachruf: Alfons Koch (03.06.1912 – 26.02.2009) auf www.roemerfreunde-weser.info. (Aufgerufen am 19 September 2010.)
  2. Markus Steinborn, Gerhard Steinborn, Rolf Bökemeier: Römische Provinzialisierung des Weserberglandes in augusteischer Zeit. Veröffentlicht vom Kult-Ur-Institut für interdisziplinäre Kulturforschung, Bettendorf (Ems), vom 22. Mai 2005. (Aufgerufen am 19. September 2010.)
  3. Deutungen. Bericht auf der Website des Freundeskreises für Archäologie in Niedersachsen e. V. (Aufgerufen am 19. September 2010.)
  4. Hans-Georg Stephan: Studien zur Siedlungsentwicklung und -struktur von Stadt und Reichskloster Corvey (800–1670). Eine Gesamtdarstellung auf der Grundlage archäologischer und historischer Quellen. Bd. 1. Wachholtz Verlag, Neumünster 2000 (= Göttinger Schriften zur Vor- und Frühgeschichte, Bd 26,1), ISBN 3-529-01526-1, S. 259. (Mit Beiträgen von Jörg Bellstedt; Online-Auszug bei Google Bücher)
😃 Profil: Koch, Alfons
Beruf deutscher Hobbyarchäologe, Luftbildfotograf und autodidaktischer Luftbildarchäologe
Persönliche Daten
3. Juni 1912
Brakel
26. Februar 2009




3 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Simplicius angelegt am 18.09.2010 um 18:30,
Alle Autoren: Haselburg-müller, Simplicius, Jocian, PaulMuaddib, Armin P.


4 Andere Lexika

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