Aham (Shivaismus)

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Diagramm der 36 Tattvas im Kashmir Shivaismus

Der kashmirische Shivaismus unterscheidet sich als Synthese verschiedener Tantraschulen in einigen Konzepten vom hinduistischen Shivaismus, der z.B. das HAUM als Shiva-Bija-Mantra aufführt.


Aham ist ein Konzept des Kashmir Shivaismusses und ist als das höchste Herz definiert (hrdayam)

[1], als transzendenter Atman, als höchstes Ich-Bewusstsein [2] oder unbegrenztes Bewusstsein.[3]

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1 Aham-Praxis

Der innere Raum von Aham ist wo die kechari mudra (Übung der an den Gaumen gerollten Zunge, freie Bewegung im Raum des Herzens) verwirklicht ist. Diese unterstützt die Herbeiführung tiefer spiritueller Zustände des Bewusstseins. Das höchste Herz bedeutet die Erweckung und Entwicklung des göttlichen monadischen Geistfunkens und damit des höchsten Shabda oder Para-Nada durch die Herzenskontemplation von Aham. Das Endziel ist anuttara, d.h. göttliches 'Chit'-Bewusstsein das die einzige Wirklichkeit ist. Materie ist nach der Lehre nicht vom Bewusstsein getrennt. Es gibt in Wahrheit keine Kluft zwischen Gott und der Welt. Die Welt ist nicht eine Illusion wie im Advaita-Vedanta) sondern die Wahrnehmung der Dualität ist die Illusion.

2 Substrat der Schöpfung

Wenn der jenseits von Raum und Zeit existierende Shiva erschaffen will, ist der erste Akt die Schöpfung eines inneren Raumes (der Raum seines göttlichen Herzens) - eine Matrix von Energien die das Substrat der neuen Welt sein wird. Dieser Ort wird Aham genannt, was in Sanskrit "Ich" bedeutet. So erschafft das Absolute zuerst die göttliche Person, Aham, und aus dieser göttlichen Person wird die Manifestation selbst erscheinen.

Aham ist identisch mit mātrkā

, dem Rad der fonemischen Energien, der essenziellen Natur aller Kategorien aller 36 Tattvas[4]. Aham ist der letzte Ruheplatz, der Wohnsitz, die Behausung aller Wesen, das Behältnis der Welt.[5][6] in das sich die Schöpfung einmal wieder auflösen wird. Aham spiegelt sich daher als persönliches unreines "Ich" zusammen mit Mahat im Bereich des 'Antaḥkaraṇa' unterhalb der Shuddhashuddha Tattvas wieder.

3 Höchstes Mantra

Eine weitere Definition von Aham ist die eines primordialen Mantra,[7] eines transzendentalen Mantra,[8] das sogenannte Herz-Bīja (Mantra des Herzens) - die Kraft und Macht des Bewusstseins.[9] Als höchstes Mantra steht Aham in direkter Beziehung zu matravīrya, der Macht des Mantrams. [10] Damit verleiht die Verwirklichung von Aham Macht über jedes Mantra.[11]

4 Vereinte Form von Shiva und Shakti

In Aham ist auch der höchste(para) Aspect der Shakti verwirklicht. Aham ist die Shakti von Shiva oder in anderen Worten, die Ausdehnung von Shiva.[12] Eine andere Art der Beschreibung von Aham ist die einer Vereinigung von Shiva und Shakti,[13] der ausstrahlende (visarga) Aspekt des Höchsten (anuttara).[14]

5 Etymology

Aham setzt sich aus A+HA+M zusammen, der Triade von Shiva (A), Shakti (HA) und Bindu (M).[15] M ist der letzte Punkt, die Vereinigung von Shiva and Shakti, wo sie sich in den Paramashiva auflösen. Das Dreieck von A+HA+M ist die Essenz des Trika-Systems.[16] A+HA+M bildet das srsti bīja

(Samen der Ausstrahlung), ein Mantra das identisch ist mit der Energie der Ausdehnung und Schöpfung.[17] Aham kann auch definiert werden als : A = abedha (Nicht-Differenzierung), HA = bheda (Differenzierung) and M = bhedābheda (Differenzierung cum Nicht-Differenzierung).[18]

6 Maha, der Spiegel des Bildes von Aham

Andererseits wird MAHA, das Spiegelbild oder Komplement von AHAM,[19] aus MA+HA+A gebildet, und repräsentiert das samhara bīja

(Samen der Wiedereinziehung) - das Mantra das identisch mit dem Prozess der spirituellen Entwicklung ist,[20] oder in anderen Worten der Rückauflösung der Manifestation in das Absolute. In MAHAgeht die Shakti(HA) in den Bindu (M) ein, das begrenzte Sein, und vereinigt es wieder mit dem Höchsten (A).[21]

7 Einzelnachweise

  1. Parā-trīśikā Vivaraṇa , Jaideva Singh, Seite 78
  2. Parā-trīśikā Vivaraṇa , Jaideva Singh, Seite 131
  3. The Triadic Heart of Śiva, Paul Muller-Ortega, Seite 145
  4. Parā-trīśikā Vivarana Jaideva Singh, Seite 194
  5. Parā-trīśikā Vivarana , Jaideva Singh, Seite 78
  6. The Triadic Heart of Śiva, Paul Muller-Ortega, Seite 179
  7. Kundalinī , die Energie der Tiefen, Seite 214
  8. Parā-trīśikā Vivarana , Jaideva Singh, Seite 180
  9. The Triadic Heart of Śiva, Paul Muller-Ortega, Seite 163
  10. The Triadic Heart of Śiva, Paul Muller-Ortega, Seite 160
  11. Parā-trīśikā Vivarana , Jaideva Singh, page 195
  12. Parā-trīśikā Vivarana , Jaideva Singh, Seite 127
  13. Parā-trīśikā Vivarana , Jaideva Singh, Seite 194
  14. Parā-trīśikā Vivarana , Jaideva Singh, Seite 195
  15. Parā-trīśikā Vivarana , Jaideva Singh, Seite 55
  16. Kundalinī , die Energie der Tiefen, Seite 32
  17. Parā-trīśikā Vivaraṇa , Jaideva Singh, Seite 13
  18. Parā-trīśikā Vivaraṇa , Jaideva Singh, Seite 30
  19. The Triadic Heart of Śiva, Paul Muller-Ortega, Seite 159
  20. Parā-trīśikā Vivaraṇa , Jaideva Singh, Seite 13
  21. Parā-trīśikā Vivarana , Jaideva Singh, Seite 182




8 Literatur

9 Weblinks

10 Init-Quelle

Entnommen aus der: Wikipedia

Erster Autor: Manbu Alle Autoren: Manbu, Schmitty, Edlmeier W. Edlmeier

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