Adolf Hitlers mögliche Monorchie

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Adolf Hitlers mögliche Monorchie (Einhodigkeit) ist vielfach diskutiert worden, auch als psychischer Grund für sein Verhalten.[1] Dies ist jedoch wissenschaftlich umstritten.[2][3]

Während der Schlacht an der Somme wurde Adolf Hitler am 5. Oktober 1916 durch einen Granatsplitter am Oberschenkel bzw. an der Leistengegend verwundet.[4] Der Sanitäter Johan Jambor vertraute sich 1960 dem Priester Franciszek Pawlar an mit der Aussage, dass Hitler durch diese Verwundung auch einen Hoden verloren hätte. Die erste Frage von Hitler nach der Notoperation an die Sanitäter soll dabei gewesen sein: „Werde ich noch Kinder zeugen können?“ Das entsprechende Dokument wurde der Öffentlichkeit im Jahre 2008 bekannt gemacht.[5][6][7]

Auch die sowjetische Autopsie Hitlers nach dessen Suizid hatte angeblich[8] das Fehlen des linken Hodens[9] und damit die Monorchie festgestellt.[10][11]

Hitlers Ärzte wie Erwin Giesing[12] und sein Leibarzt Theo Morell widersprachen jedoch der Darstellung von Hitlers Monorchismus.[13]

1 Rezeption der These

Schon während des Zweiten Weltkriegs wurde zu Propagandazwecken das Lied Hitler Has Only Got One Ball erstellt, das nach der Melodie des Colonel Bogey March gesungen wurde, um die Moral der britischen Bürger zu stärken.[14] Das Lied wird im Film John Rabe gespielt und gesungen.[15]

Harald Schmidt griff die These mit einem Spot seiner Show auf („Hitler hatte nur ein Ei!“).[16] Der Spot war 2007 in Google-Video unter den ersten hundert Treffern zu finden.[17]

Das den Kleidungsstil von Neonazis persiflierende Modelabel Storch Heinar zeigt im Logo einen männlichen Storch mit einem Storchenei. Einer der verwendeten Slogans ist „Der Führer hatte nur ein Ei“.[18]

Der österreichische Comickünstler und Karikaturist Gerhard Haderer thematisiert die Monorchie als Running Gag in seiner Comicheftreihe Moff., nimmt einmal auch Bezug auf das Spottlied aus dem Zweiten Weltkrieg.[19]

Curt Stenvert hielt hingegen auf seiner Plastik Stalingrad - Oder: Die Rentabilität eines Tyrannenmordes schriftlich fest, dass Hitler zwei Hoden gehabt hätte.[20]

2 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Holm Kirsten: „Weimar im Banne des Führers“ : die Besuche Adolf Hitlers 1925 - 1940, Seite 2; Köln, Weimar, Wien, Böhlau, 2001, ISBN 3-412-03101-1
  2. Jürgen Manemann: "Weil es nicht nur Geschichte ist" : (Hilde Sherman) ; die Begründung der Notwendigkeit einer fragmentarischen Historiographie des Nationalsozialismus aus politisch-theologischer Sicht, Seite 58; Münster, Hamburg, Lit 1995, ISBN 3-8258-2345-8
  3. Marcel Atze: "Unser Hitler" : der Hitler-Mythos im Spiegel der deutschsprachigen Literatur nach 1945, Göttingen, Wallstein-Verlag 2003, Seite 244, ISBN 3-89244-644-X
  4. Anton Joachimsthaler: Hitlers Weg begann in München 1913–1923., München : Herbig, 2000, S. 164, ISBN 3-7766-2155-9
  5. Teil-Entmannung: Hitlers Hoden-Operateur vertraute sich Priester an bei spiegel.de
  6. Weil er von peinlicher Hodenverletzung wusste: Hitlers Lebensretter lebte Jahrzehnte in Angst bei bild.de
  7. Bericht bei Foxnews
  8. sehr unwahrscheinlich, da seine Leiche in Berlin verbrannt wurde
  9. Zeit Geschichte, Band 5, Geyer-Edition, 1977, Seite 191
  10. "Weil es nicht nur Geschichte ist", Jürgen Manemann, Seite 58
  11. So starb Adolf Hitler, Die Zeit, L. A. Besymenski, August 1968 Seite 3
  12. War Hitler krank?: Ein abschließender Befund von Henrik Eberle, Hans-Joachim Neumann. Seite 114
  13. Der Tod Adolf Hitlers von Wolfdieter Bihl, Seite 123
  14. Did Hitler really only have ONE testicle? A historian sorts the extraordinary truth from the far-flung myths about the Fuhrer, Daily Mail, 20. November 2008
  15. http://www.youtube.com/watch?v=-K9or6hhjmI im Film John Rabe
  16. Hitler hatte nur ein Ei, Sat.1, Harald Schmidt Show
  17. Ernst Corinth Hitler und das grüne Monster, Telepolis (Heise Online) vom 9. Februar 2007.
  18. Storch Heinar. T-Hemd: Der Führer hatte nur ein Ei. Endstation Rechts. Abgerufen am 26. August 2013.
  19. Moff. Band 4/11; S. 25f; Scherz & Schund Fabrik; Linz
  20. Johann Werfring: Rentabilität eines Tyrannenmordes Artikel in der Wiener Zeitung vom 24. September 2005, S. 15.

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