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Hintergründe zum Telefonvoting[1]: Die Show Deutschland sucht den Superstar, aber auch viele andere Shows wie Wer wird Millionär? finanzieren sich nicht nur durch Werbung und Rundfunkbeiträge, sondern auch durch das Televoting. Dies ist ein fest eingeplanter Beitrag für die privaten Fernsehsender. Es gibt oder gab sogar Fernsehsender, die als einziges Geschäftsmodell sogenannte Call-In-Shows betreiben. Auch wird das zum Beispiel noch bei Sport 1 nachts praktiziert. Es entsteht bei einzelnen Mitmenschen das ungute Gefühl, dass hier insbesondere Jugendliche und/oder naive und leichtgläubige Menschen ausgenutzt werden. In den Liveshows beginnt das Telefonvoting bereits am Anfang der Sendung, teilweise ohne den Künstler gehört zu haben. Ein Anruf oder eine SMS für den eigenen Kandidaten kostet ca. 50 Cent. Am Ende der Gesangsvorträge gibt es einen Schnelldurchlauf. Danach geht das Telefonvoting eine weitere Stunde. Danach gibt es noch mal einen Schnelldurchlauf und noch die eine oder andere Minute zum Anrufen.

Nach den statistischen Theorien würden oft etwa 1.000–3.000 Personen ausreichen, um die Stimmung bei den Zuschauern festzustellen. Letztlich könnte man ein Ergebnis auch mit einer auf 5–10 Minuten begrenzten Abstimmung ermitteln. Bei einer dreimaligen Abstimmung dürfte das Ergebnis nur minimal exaktere Zahlen zum "Volkswillen" über die Kandidaten erbringen. Tatsächlich kann es aber den Sendern nur Recht sein, wenn die genauso gute Möglichkeit einer begrenzten Abstimmung nicht allzu bekannt gemacht wird. Das einzige Ziel dieses langatmigen Votings kann es vielleicht nur sein, unbedarften Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Oder es geht darum, herauszufinden, wer am beliebtesten ist. Pro Show sollen bis zu 2.500.000 Anrufe gezählt werden.[2]

In den Wiederholungen gibt es nur einen ganz dezenten schwach lesbaren Hinweis darauf, dass man nicht mehr anrufen sollte. Tatsächlich wird dies aber RTL wohl ganz recht sein, wenn dies überlesen wird. Auch dass man erst ab 14 anrufen darf, steht ganz klein geschrieben. Zudem ist dies praktisch nicht kontrollierbar.