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Himzo Polovina
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| 😃 Profil: Polovina, Himzo | ||
|---|---|---|
| Persönliche Daten | ||
| Geburtsdatum | 11. März 1927 | |
| Geburtsort | Mostar | |
| Sterbedatum | 5. August 1986 | |
| Sterbeort | Plav | |
Himzo Polovina (* 11. März 1927 in Mostar; gest. 5. August 1986 in Plav) war ein bosnischer Psychiater und der vielleicht bedeutendste Sänger des traditionellen Genres Sevdalinka. [1]
Vita
Sein Vater war der bosnische Muslim Mušan Polovina, und seine slowenische Mutter hieß Ivanka Hlebec. Himzo Polovina sang bereits als Kind traditionelle Lieder Bosniens. In den 1930er-Jahren erlernte er das Violinspiel bei Karla Malaceka.
Im Jahr 1947 ging er nach Sarajevo, und spielte dort u.a. in dem Volksmusikensemble Abrašević. Ab 1950 studierte er Medizin. In Medizin promovierte er auch. Danach wurde er Psychiater. [2] Er verband Methoden der Psychiatrie mit Soziotherapie und Musiktherapie. Bis zu seinem Tode arbeitete er trotz seiner Gesangskarriere in einer Reha-Klinik in Sarajevo. Im Jahr 1953 trat er bei Radio Sarajevo mit dem Lied Mehmeda je stara majka karala erstmals vor eine größere Öffentlichkeit.
In den nächsten drei Jahrzehnten trat er in fast jeder Stadt Bosniens und der Herzegowina mit großem Erfolg auf. Gerne trat er dabei in traditioneller bosnischer Kleidung auf. Auch im jugoslawischen Radio war seine Musik oft zu hören.
Musikkritiker lobten ihn und sein Gesang überschwenglich. Sein Gesang überzeugte vor allem auch durch eine sehr differenzierte Dynamik. [3] Sein Stil hat das Genre Sevdalinka wesentlich geprägt. Der Einfluss arabischer Musik, die nicht nur in Himzo Polovinas Musik, sondern auch der anderer Musiker vom Balkan deutlich hörbar ist, wird z.B. in seinem Sevdalinka-Walzer Voljelo se dvoje mladih (bekannt auch als Zute dunje) deutlich. Hier beginnt die Klarinette mit einer an das türkische Musikgenre taqsīm erinnernden Einleitung. Auf anderen Titel lässt sich Polovina z.B. von der türkischen Langhalslaute Saz begleiten. [4] Seine Version des Liedes Emina gilt als die beste jemals eingespielte Fassung des Titels. Himzo Polovina befasste sich auch mit musikethnologischer Forschung.
Er war mit Fikreta Medošević verheiratet. Zusammen hatten sie zwei Kinder. 1986 verstarb er im Urlaub in Montenegro an einem Herzschlag.
In Sarajevo ist eine Straße nach ihm benannt.
Weblinks
- TUMAC I BASTENIK SEVDALINKE - Povodom 13-godisnjice smrti Himze Polovine
- ivan janković: Sevdalinka danas - Geologija pesme
- Sjećanje na Himzu Polovinu
Videos
Literatur
- Smail Balić: Bošnjačka baština - muslimanska komponenta, Prometno Preduzeće, 1994
- Vehid Gunić: Sevdalinke o gradovima, Bošnjak, 1997
Siehe auch
- U Stambolu na Bosforu
- Kad ja pođoh na Bembašu
- Hasanagin Sevdah (Lied von Aleksa Šantić)
- Emina (Lied)
Einzelnachweise
- ↑ Emil H. Lubej: Musik der Bosnier im Raum Wien - Eine soziokulturelle Studie; in Ursula Hemetek (Hrsg.): Echo der Vielfalt - Traditionelle Musik von Minderheiten/ethnischen Gruppen, Böhlau Verlag, Wien, 1996, S. 103
- ↑ Vehid Gunić: Sevdalinke o gradovima, Bošnjak, 1997, S. 11
- ↑ Ursula Hemetek und Sofija Bajrektarević: Bosnische Musik in Österreich - Klänge einer bedrohten Harmonie, Institut für Volksmusikforschung, ,2000, S. 36
- ↑ Himzo Polovinas Titel Voljelo se dvoje mladih (Zute dunje) auf Youtube
Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Himzo Polovina) vermutlich nicht.
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