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Clerical Identification Card (USA)

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Die Clerical Identification Card (CID-Card) ist ein freiwillig führbarer Ausweis in den USA, mit dem sich Geistliche als solche ausweisen können.

Beispiel einer CID-Card

Hintergründe

In den USA gibt es weder eine allgemeine polizeiliche Meldepflicht, noch existiert ein Personalausweis wie er ihn in vielen Staaten Europas üblich, teils sogar zwingend mitzuführen ist. In den Vereinigten Staaten besteht eine breite Skepsis gegenüber zentral erfassten Identifikationskarten.[1] Hinzu kommt der Umstand, dass auch die Trennung von Staat und Kirche (jeweils als Organisation) in den USA deutlicher ausgeprägt ist als etwa in Deutschland. Ein weiteres Merkmal ist das Fehlen einer großen protestantischen Einheitskirche in den Vereinigten Staaten von Amerika. Daher ist jede Kirche und Glaubensgemeinschaft, die nach den Statuten des Bundesstaats ihres Stammsitzes als solche anerkannt ist, dazu berechtigt, eine Clerical Identification Card auszustellen, um ihre Geistlichkeit identifizierbar zu machen.[2]

Nutzen & Regeln

Da in den USA auch Geistliche rechtsverbindlich Ehen schließen sowie ähnliche hoheitliche Aufgaben wahrnehmen dürfen, soll die Clerical Identification Card beiden Seiten Sicherheit über den Status eines Geistlichen geben. Zugrunde liegt eine Übereinkunft (2002) von 372 protestantischen Kirchen in den USA. Ausgestellt werden darf die CID-Card nur von jener Kirche oder Glaubensgemeinschaft, in welcher der jeweilige Geistliche tätig oder akkreditiert ist. Das Ausstellen für Geistliche anderer Glaubensgemeinschaften ist untersagt und kann weitgehende Konsequenzen für die ausstellende Kirche oder Glaubensgemeinschaft haben.[3] Personen, die ihre Funktion als Geistliche nicht mehr ausüben, müssen ihre CID-Card umgehend der ausstellenden Kirche zurückgeben, sofern keine besonderen Ausnahmetatbestände vorliegen.

Designskandal

Derzeit (Status 2018) gibt es eine langwierige rechtliche Auseinandersetzung mit einem Unternehmen, welches das Design (nicht jedoch Inhalt und Angaben) der Clerical Identification Card für kommerzielle Zwecke nutzt. Der Ausgang ist derzeit offen. Eine ausreichende Sicherheit ist dadurch gegeben, dass das verklagte Unternehmen nur das Design imitiert, nicht jedoch den Namen oder den Inhalt der CID-Card.

Quellen

  1. Magdalena Krajewska: Documenting Americans: A Political History of National ID Card Proposals in the United States. Cambridge University Press
  2. Beispiel eines Portals
  3. Carl Watner, Wendy McElroy: National Identification Systems: Essays in Opposition, McFarland, 24.12.2003

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Clerical Identification Card (USA)) vermutlich nicht.