Wibald von Stablo

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Wibald von Stablo und Corvey (* Frühjahr 1098 in Niederlothringen; † 19. Juli 1158 in Bitola) war ein einflussreicher Abt des Benediktinerordens und hat unter anderem Bedeutung als Abt von Corvey erlangt, wo er unter anderem in griechischer Sprache die Worte "Scito te ipsum" ("Erkenne dich selbst") über dem Portal der Benediktinerabtei Corvey anbringen ließ.[1] Sein Name wurde auch in Zusammenhang mit verschiedenen Fälschungen bekannt.[2]

1 Bedeutung

In der Geschichtswissenschaft galt Wibald von Stablo lange Zeit als „graue Eminenz“ am Hof Konrads III. und wurde für die angebliche Abhängigkeit Konrads von der Kirche verantwortlich gemacht. Die neuere Forschung schätzt seinen Einfluss geringer ein, obwohl sein genauer Umfang nach wie vor eine offene Forschungsfrage darstellt.[3] Dafür wird in letzter Zeit zunehmend seine Bedeutung für Barbarossa höher eingeschätzt und damit die Kontinuität der Kanzleiarbeit und -politik zwischen den beiden Staufern unterstrichen.

Der in Wibalds Briefbuch überlieferte Stammbaum von Friedrich Barbarossa,[4] Tabula consanguinitatis genannt, steht im Zusammenhang mit dessen Scheidung von seiner ersten Ehefrau Adela von Vohburg im Jahre 1153 und ist eine wichtige Quelle für die Genealogie der Staufer.[5]

Mit Wibald als Auftraggeber können verschiedene Kunstwerke zusammengebracht werden: der Tragaltar von Stavelot, der Alexanderreliquiar, das Remaklusretabel sowie das Stavelot-Triptychon.[6]

2 Vergleich zu Wikipedia




3 Einzelnachweise

  1. Hilde Claussen: Zum Abtshaus des Wibald von Stablo im Kloster Corvey. Sennhauser, Hans Rudolf, 1995, S. 29. Abgerufen am 25. April 2020.
  2. Schwindel im Skriptorium, Bericht in Der Spiegel, 13. Juli 1998
  3. Christian Uebach: Die Ratgeber Friedrich Barbarossas (1152–1167). Marburg 2008, S. 56 f.
  4. Wibaldi epistulae. In: Philipp Jaffé (Hrsg.): Monumenta Corbeiensa. Berlin 1864, S. 547 Nr. 408.
  5. Peter Koblank: Tabula consanguinitatis von Wibald von Stablo. Kein Scheidungsgrund für die Ehe von Friedrich I. Barbarossa mit seiner ersten Ehefrau Adela. auf stauferstelen.net mit Abbildung. Abgerufen am 8. Januar 2016.
  6. Susanne Wittekind: Altar – Reliquiar – Retabel. Kunst und Liturgie bei Wibald von Stablo. Köln u. a. 2004.

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