WebWarez

Als WebWarez bezeichnet man allgemein das Verbreiten von Schwarzkopien. Diese werden in den meisten Fällen über OneClickHoster^[1] und per SFT Dateien^[2] (Secure File Transfer). Im WebWarez geht es nicht um Moral, sondern um das Verdienen von Geld durch die Besucher der Verbreitungsseite. WebWarez wird fälschlicherweise oftmals auch "Szene" oder "WebWarez Szene" genannt.

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1 Verbreitung

Die Verbreitung funktioniert über Mitglieder der Verbreitungsseite, welche die Schwarzkopien auf verschiedenen OneClickHoster hochladen und auf der jeweiligen Verbreitungsseite eintragen. Diese Mitglieder machen dies nicht, um moralisch von dieser Seite und deren Mitglieder Ansehen zu erhalten, sondern um Vergütungen verschiedener Art zu erhalten. Die Uploader erhalten die Schwarzkopien meist über andere Seiten, welche die Schwarzkopie schon bereitstellt, Kontakte in die Szene, oder durch P2P-Netzwerke.

Die Seiten selber werden durch Mundpropaganda, Toplisten und Partner-Systeme anderer WebWarez-Seiten bekannt. Allerdings geben sich die User heute nicht mehr mit jeder WebWarez-Seite ab. Hier besteht auch ein gewisser Qualitätskampf. Durch viele verschiedene OneClickHoster zur Auswahl und die kuriosesten Ideen versucht man heute, die User zu halten. Beispielsweise durch Wunschabgaben, Twitter Updates^[3], spezial Effekten (z.B. Ajax) oder auch wenig Werbung (selten).

2 OneClickHoster

OneClickHoster ist die Bezeichnung für einen Service, der seinen Usern die Funktion (Dienstleistung) bietet, Dateien einfach und schnell herunterzuladen. Die Mitglieder, welche die Schwarzkopiern zur Verfügung stellen, laden die Schwarzkopien auf OneClickHoster hoch und verteilen die Links auf den Verbreitungsseiten. Die OneClickHoster verdienen beim Besuch des Links durch Werbung oder den Kauf eines Premium Accounts. Die Preise variieren, sind aber immer ungefähr im selben Bereich. So kostet bei dem wohl bekanntesten OneClickHoster "Rapidshare" ein Monats Account 6,99€^[4] und bei einem weiteren "Uploaded.to" 5,99€^[5].

3 Verdienst

Seit 2007 ist es nicht mehr möglich, auf WebWarez-Seiten Layer zu schalten. 2007 gab es eine einstweilige Verfügung^[6], welche es den Layer-Anbietern unmöglich machte, weiterhin legale Werbung auf solchen Seiten zu schalten. Erst vor kurzem ist der letzte wirkliche Layer-Anbieter ohne Statement Offline gegangen.^[7] Trotzdem ist es weiterhin möglich, per WebWarez Geld zu verdienen. Viele Weiterleitungsdienste und OneClickHoster bieten ihren Usern eine Vergütung an. So kann ein Verteiler beispielsweise durch einen Link 3-fach vergütet werden. Erstmals durch den Weiterleitungsdienst, danach durch eine Linkverschlüsselung und zuletzt durch den OneClickHoster selbst. Die Seiten-Betreiber verdienen meist durch Erotikwerbung und Nutzlosdiensten (Abo-Abzocke) ihr Geld. Großen Seitenbetreibern wird oft auch die Möglichkeit geboten, ihr Projekt zu verkaufen.

4 Interne Problematik

Durch Neid oder Anschuldigungen kann es zu einem "Kampf" kommen. Hierbei attackieren sich zwei WebWarez-Seiten durch Spam oder DDoS und versuchen, gegenseitig die Besucherzahlen zu senken. Nicht nur die Inhaber des Copyrights sondern auch Konkurrenz und Feinde setzen sich für die Löschung (Abuse) von Dateien der Konkurrenz bei den OneClickHostern ein. Auch durch Hacker wird oftmals versucht, verschiedene Projekte zu Hacken und diese stillzulegen.

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Bust einer Seite 2008

5 Konzerne

Die Konzerne können relativ wenig gegen diese Schwarzkopien machen. Solange die Seiten nicht auf Server in Deutschland zugreifen, haben die Konzerne fast keine Chance. Sie können weiterhin nur bei den OneClickHostern die Löschung beantragen (Abuse). Die Ermittler der GVU suchen ständig nach Möglichkeiten, solche Seiten Offline zu nehmen (Bust); anscheinend bis jetzt erfolglos.