Umweltinformatik
Die Umweltinformatik ist eine Teildisziplin der angewandten Informatik und beschäftigt sich interdisziplinär mit der Analyse und Bewertung von Umweltdaten. Schwerpunkte sind die Verwendung von Simulationsprogrammen, Geoinformationssystemen (GIS) und Datenbanken.
Typische Anwendungen sind:
- Zusammenstellungen für ökonomische und ökologische Bewertungen
- Ausbreitungsmodelle von Schadstoffen
- Simulation von Veränderungen in der Umwelt
Die betriebliche Umweltinformatik greift besonders die ökonomischen Aspekte der Umweltinformatik auf und steht somit inhaltlich zwischen der Umwelt- und Wirtschaftsinformatik. Im Unternehmen dient die betriebliche Umweltinformatik neben den ökonomischen Aspekten der Sicherstellung des bestimmungsgemäßen Betriebs von Anlagen und Standorten. Mit ihrer Hilfe kann z. B. festgestellt werden, welche Umwelt- und Sicherheitsauflagen der Betrieb einzuhalten hat, wodurch die Erfüllung von Berichtspflichten erleichtert und die Rechtssicherheit erhöht wird. Das betrifft nicht nur den Schutz vor strafrechtlichen Folgen nach § 6 Umwelthaftungsgesetz, sondern kann auch der Information für die Öffentlichkeit und die zuständigen Genehmigungsbehörden dienen.
In neuerer Zeit hat sich als neuer Anwendungsbereich die sogenannte Green IT entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
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1 Studium
Seit einigen Jahren wird Umweltinformatik als Studienfach oder als Studienschwerpunkt an deutschen Hochschulen und Universitäten angeboten. In Oldenburg wurde das Angebot jedoch zum Wintersemester 2016/2017 eingestellt.[1]
2 Praxis
In der Praxis bestehen oftmals sowohl für Systeme als auch für deren Anwendung große Herausforderungen. Zum einen sind die benötigten Daten durch individuelle betriebsinterne Prozesse und die unterschiedlichen Sichtweisen der (Umweltaspekte, Produktionsabläufe) sehr heterogen, zum anderen ändern sich die Informationspflichten häufig durch neue Gesetze und Verordnungen. Neuere Ansätze der Umweltinformatik setzen deshalb auf dynamische Datenmodelle und einen integrierten Ansatz, der unterschiedliche Sichtweisen ermöglicht; der Begriff Umweltinformationssystem ist jedoch schon wesentlich früher entstanden.
3 Weblinks (Auswahl)
- Betriebliche Umweltinformatik an der HTW-Berlin, Master
- Studiengang Umweltinformatik an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe Abt. Höxter, Bachelor
- Umwelt- und Wirtschaftsinformatik am Umwelt-Campus Birkenfeld, Bachelor
- Energieeffiziente Systeme an der Uni Bamberg
4 Einzelnachweise
5 Literatur
- Umweltinformatik: Informatikmethoden für Umweltschutz und Umweltforschung, Hrsg. Hermann Krallmann, Verlag Walter de Gruyter 2018, ISBN 9783486789348, Google Buch-Vorschau
6 Vergleich zu Wikipedia
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