Seide (Gattung)

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Seide
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Cuscuta
Chilenische Seide (Cuscuta chilensis).
Reich  Pflanzen Plantae
Stamm  Blütenpflanzen Magnoliophyta
Klasse  Bedecktsamer Magnoliopsida
Ordnung  Nachtschattenartige Solanales
Familie  Windengewächse Convolvulaceae
Gattung  Seide Cuscuta
Art  Cuscuta chilensis C. chilensis
Autor(en)  Lam.
Jahr  1821

Seide (Cuscuta) ist ein Pflanzengattung aus der Familie der Windengewächse (Convolvulaceae). Die größte Artenanzahl weist die Untergattung Grammica mit mindestens 135 bis 140 Arten auf.


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1 Beschreibung

Die Arten besitzen zwei frei voneinander stehende, unterschiedlich lange Griffel, die in kurzen, oftmals kugelförmigen Narben enden (Untergattung Grammica (Lour.)Yunck.)

Ein einheimischer Vertreter ist die parasitisch lebende Hopfen-Seide (Cuscuta europaea), deren Sproßachsen zwar die Laubblätter fehlen, die aber noch einen sehr geringen Chlorophyll-Gehalt aufweisen und somit noch an normal assimilierende Pflanzen erinnert.

Bereits die Keimlinge der Pflanze verzichten auf eine Ernährung mittels der Kotyledonen, die verkümmert sind. Auch das Keimwürzelchen stirbt immer bald ab. Das Keimstengelchen aber streckt sich sofort zu einem langen dünnen Faden, dessen freies Ende sich in weitem Kreise herum bewegt und dadurch eine in seinem Bereiche wachsende Wirtspflanze auffindet. Ist vom Orte der Keimung aus keine Wirtspflanze erreichbar, so vermag der Keimling eine kurze Strecke weiter zu kriechen, indem er am hinteren Ende abstirbt und auf Kosten der diesem Teile entzogenen Nährstoffe am vorderen Ende sich verlängert. Trifft das freie Fadenende bei seinem Kreisen aber schließlich auf eine Wirtspflanze, bsp. einen Weidenschoß oder einen Brennesselstängel, so umschlingt er diese.

Nach kurzer Zeit entwickeln sich aus der dem Wirte angeschmiegten Seite zunächst papillöse Wucherungen der Epidermis, die in die Gewebe der Wirtspflanze eindringen. Finden diese Prähaustorien dort zusagende Verhältnisse vor, so folgt an ihnen sehr rasch die Ausbildung eigentlicher Saugorgane, der Haustorien. Diese brechen aus dem Innern des Parasiten hervor und besitzen in hohem Maße die Fähigkeit, in die Wirtspflanze einzudringen. Sie legen sich eng an deren Leitbündel an, während einzelne, aus dem Körper des Haustoriums hervorsprossende freie Zellreihen wie Pilzfäden in dem zarten Parenchym vordringen und diesem weitere Nahrung entnehmen. Da, wo sich das Haustorium an ein Leitbündel herangedrängt hat, bilden sich in ihm Gefäß- und Siebelemente aus, die sich einerseits an die Gefäß- und Siebteile des Wirtes organisch anschließen, andererseits aber mit den Leitbündeln des Schmarotzerstängels in Verbindung treten.

Wie ein Seitenorgan der Wirtspflanze entnimmt alsdann der Schmarotzer dieser sein Transpirationswasser und seine sämtlichen Nährstoffe.

2 Chemie

Zwei alkaloidenfreie Arten von Seide (C reflexa und C patyloba) haben unter bestimmemten Bedingungen mit verschiedenen alkaloidhaltige Wirtsarten (der Atropa, Berberis, Datura, Duboisia, Lupinus und Nicotiana) kultiviert. Die Holoparasiten nehmen die spezifischen Alkaloide der Wirtspflanze durch seine Haustorien haupsächlich über Phloem und Xylem. Die Gehalt der Alkaloide in Cuscuta ist manchmal weniger, aber öft höher der Wirtspflanze.[1]

Bei der Analyse von C. chilensis, welche auf Sophora macrocarpa schmarotzte, wurden Wirtspflanze und Parasit auf Alkaloide geprüft; der Parasit enthielt viel Matrin und wenig Sophoranol und N Methylcytisin, und in der Alkaloidfraktion der Wirtspflanze wurden 44,3% Matrin, 16,8 N Methylcytisin, 8,2 Cytisin und 0,35% Sophoranol nachgewiesen [2].Auszüge aus chilenische Seide sind entzüngshemmendend [3]. In der traditionellen Medizin wird als Diuretikum und in entzündlichen Erkrankungen eingesetzt[4][5]

3 Ähnliche Arten

4 Andere Namen

International:

  • Spanisch: cabello de ángel

5 Weblinks

Commons Commons: Seide (Gattung) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

6 Einzelnachweis

  1. Czygan F et al. 1988 Cuscuta und ihre Fähigkeit zur Aufnahme und Speicherung von Alkaloiden der Wirtspflanzen Biochem. u. Physiologie der Pflanzen 183:495-501
  2. García, R.Erazo S und RC Peña 1995 Biochem. Syst. Ecol. 23:571-572
  3. Backhouse et al Antiinflammatory and Antipyretic Activities of Cuscuta chilensis, Cestrum parqui, and Psoralea glandulosa
  4. [w.minsal.gob.cl/portal/url/item/7d983cf52cd58bd6e04001011e011da0.pdf Minsal:Cabello de Angel
  5. Muñoz o et al. Plantas medicinales de uso en Chile: química y farmacología Universitaria
  6. Navas LE. Flora de la Cuenca de Santiago. Band III

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