Schloss Friedrichstein (Ostpreußen)
Das Schloss Friedrichstein wurde 1714 fertiggestellt und war ein Schloss in Ostpreußen, etwa 20 Kilometer östlich von Königsberg. Es wurde von der gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch Ostpreußen ziehenden Roten Armee im Winter 1944/1945 geplündert und im Januar 1945 niedergebrannt.
1 Geschichte
Das Schloss wurde nach Friedrich zu Waldburg „Friedrichstein“ genannt. Er war Amtshauptmann zu Marienwerder und wurde 1607 mit Löwenhagen, Reichenhagen, Sigstein und dem Hof Barthen bei Ottenhagen belehnt. Auf dem Gelände von Sigstein wurde zunächst seine Residenz erbaut, die seinen Namen erhielt. Das Gut hatte damals eine Größe von etwa 450 Hektar. Am 2. September 1666 gab der Große Kurfürst seine Zustimmung zum Kauf durch Friedrich Graf von Dönhoff (gest. 26. 2. 1696), Kammerherr des Kurfürsten und Oberstleutnant. Im Winter des Jahres 1709 zerstörte eine Feuersbrunst das damalige Gutshaus. Unter Otto Magnus Graf von Dönhoff (gest. 14. 12. 1717) wurde dafür ein nach Entwürfen von Jean de Bodt (1670–1745) erbaut. Bis 1945 waren nunmehr Schloss und Fideikommiss (1859–1919) im Besitz der Grafen von Dönhoff. Das Gut Friedrichstein war eines der größten privaten Grundbesitztümer im Deutschen Reich der 1920er bis 1940er Jahre. Das Grundstück von Friedrichstein mit Schloss, Fasanerie und Amalienhof, dem Forst, Groß Hohenhagen sowie Wehnenfeld mit Vorwerk Lottienenhof umfasste 6215 Hektar. Das Schloss selbst galt in den 1920er Jahren als das größe Schloss in Ostpreußen. Schloss Friedrichstein ist der Geburtsort der Journalistin und Publizistin Marion Gräfin Dönhoff (1909–2002). Letzter Eigentümer war ihr Bruder Dietrich Graf von Dönhoff (1902–1991).
Bedeutende Teile der ursprünglichen Ausstattung sowie des Familienarchivs wurden vor 1945 in den Westen evakuiert und befinden sich heute teilweise auf Schloss Schönstein in Wissen (Sieg).
2 Architektur
Das fast 100 Meter messende Schloss Friedrichstein hatte 19 Achsen, einen zweigeschossigen Mitteltrakt, Seitenrisalite an der Hof- und Gartenseite sowie zentrale Risalite, ein hohes Kellergeschoss und ein Mansardendach. Die Hofseite betonte ein Portikus in ionischer Ordnung, an der Gartenseite gab es eine analoge Außenloggia. Diese Seite war zu einem lang gezogenen Teich hin ausgerichtet, vermutlich einem alten Ausläufer des Pregel.
3 Vergleich zu Wikipedia
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