Reliefanalyse

Als Reliefanalyse bezeichnet man in der Geographie die Untersuchung des Reliefs der Erdoberfläche.

Dabei wird das Relief durch die Lage (XY-Werte eines Koordinatensystems) und die Höhe (Z-Wert) beschrieben. Diese Werte können im Gelände in Bezug zu trigonometrischen Punkten mit Hilfe eines Tachymeters oder Nivelliergeräts eingemessen werden. Alternativ sind sie aus Karten oder einem DGM (Digitales Geländemodell) zu gewinnen. Aus diesen Primärdaten lassen sich mehrere Reliefparameter bestimmen:

Die Hangneigungsstärke beschreibt die maximale Abweichung einer Fläche gegenüber einer gedachten horizontalen Ebene. Sie kann im Gelände direkt mit einem Neigungsmesser ermittelt werden. Aus Karten wird sie im rechten Winkel zu den Höhenlinien abgetragen, digital wird sie automatisiert vom DGM abgeleitet.

Die Hangneigungsrichtung (Exposition) beschreibt die Himmelsrichtung der Böschung in Bezug zur geographischen Nordrichtung. Aus Karten wird die Exposition als hangabwärtsweisender rechter Winkel zu den Höhenlinien ermittelt.

Die Wölbung beschreibt die Krümmung eines Reliefaufschnittes richtungsbezogen sowohl als horizontale als auch als vertikale Wölbung. Ihre Stärke wird über Radien degachter Kreise bestimmt, die an den Reliefausschnitt angelegt werden. In der Regel gliedert sich ein Hang in einen kovexen Oberhang, einen gestreckten Mittelhang und einen konkaven Unterhang.

1 Literatur

Peter Kammerer: Computergestützte Reliefanalyse unter Verwendung des digitalen Geländemodells, Nelles Verlag, 1987
Rüdiger Glaser und Christiane Hauter: Physische Geographie kompakt, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 2010