QEP

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QEP(R) (Qualität und Entwicklung in Praxen(R)) ist das modular aufgebaute Qualitätsmanagement-System der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), das von Ärzten/Psychotherapeuten für Ärzte/Psychotherapeuten entwickelt worden ist. Es eignet sich für alle Fachrichtungen und Praxisgrößen und erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen an ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement (QM) (§ 135a SGB V). Es ist exakt auf die Abläufe und Rahmenbedingungen der Praxen zugeschnitten und ermöglicht je nach Ausgangssituation und Bedarf einen schrittweisen Einstieg in das praxisinterne QM. Mit diesem Angebot eines branchenspezifischen, kostengünstigen QM-Verfahrens werden Vertragsärzte und -psychotherapeuten bei der Einführung von QM unterstützt. Als Werkzeug zur Optimierung der Praxisführung und -organisation kann es wesentlich zu einer guten Patientenversorgung beitragen. QEP(R) ist ein eingetragenes Warenzeichen.

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1 Die Entwicklung von QEP

Durch das GMG (Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung) sind seit Januar 2004 auch die ambulanten Leistungserbringer wie Ärzte und Psychotherapeuten dazu verpflichtet, ein Qualitätsmanagement in ihren Praxen einzuführen. Der G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss) legt die Vorgaben für ein solches Qualitätsmanagement System fest.

Zahlreiche, in der Regel für den industriellen Bereich oder große Organisationseinheiten entwickelte Qualitätsmanagement-Verfahren werden auch für Arzt- und Psychotherapeutenpraxen angeboten. Die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) haben daher gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zwischen 2002 bis 2005 alle nationalen und internationalen QM-Systeme gesichtet, bewertet und im Hinblick auf ihre Übertragbarkeit auf den niedergelassenen Bereich überprüft. Exzerpiert wurden diejenigen Aspekte, die sowohl für die Betriebsgröße „Praxis“ geeignet sind als auch den besonderen Rahmenbedingungen des deutschen ambulanten Gesundheitssystems entsprechen. Auf diese Weise fanden bewährte Elemente Eingang in das QEP-Konzept.

Aufbauend auf dieser Synopse hat eine Arbeitsgruppe aus niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten, Mitarbeitern aus KVen, QM-Experten und Arzthelferinnen das QM-Verfahren QEP erstellt. In mehreren Bearbeitungsrunden wurde ein prozessorientierter Katalog mit für Praxen relevanten Qualitätszielen formuliert. Ab dem II. Quartal 2004 wurde dieser QEP-Qualitätsziel-Katalog in einer Pilotphase von 61 Praxen nahezu aller Fachrichtungen getestet und evaluiert. Das Institut für Medizinische Informationsverarbeitung der Universität Tübingen (imi) hat die Pilotphase wissenschaftlich begleitet. Folgende Aspekte standen dabei im Vordergrund: Verständlichkeit, Relevanz und Umsetzbarkeit der Qualitätsziele, Aufwand für die Praxen, Hilfestellung durch weitere Unterstützungsangebote wie das QEP-Manual, Anwendbarkeit für unterschiedliche Praxisgrößen etc. Die Ergebnisse der Pilotphase sind in die Überarbeitung des QEP-Qualitätsziel-Kataloges, des Bewertungsverfahrens und der Unterstützungsangebote einschl. des QEP-Manuals und der Muster-Dokumente eingeflossen. Die Entwicklung von QEP ist geprägt von der Zielsetzung einfacher Anwendbarkeit, praktischen Mehrwerts für die Nutzer sowie der Sicherheit, ein Qualitätsmanagement in der Praxis einzuführen, das von Anfang an für die Anwendung in Praxen und nicht für andere, systemfremde Bereiche konzipiert wurde. Zur Zeit werden der QEP-Qualitätsziel-Katalog und das QEP-Manual überarbeitet, die Veröffentlichung ist für 2010 vorgesehen.

2 Charakteristika von QEP

In Zeiten, in denen Vorschriften immer zahlreicher und unüberschaubarer werden und Anforderungen an Mitarbeiterführung und Patientenversorgung beständig steigen, stellt QEP ein Angebot dar, das hilft, kritische Prozesse und Vorgänge zu identifizieren und zu hinterfragen: Wie sind diese organisiert? Wer ist wofür verantwortlich bzw. zuständig? Wo gibt es möglicherweise Verbesserungspotentiale? Folgende Anforderungen werden mit dem QM-System QEP erfüllt:

  • Die Patientenversorgung steht im Mittelpunkt.
  • Das Instrumentarium ist leicht verständlich und umsetzbar sowie kostengünstig.
  • Der Aufbau kann modular erfolgen, um eine individuelle Umsetzung zu ermöglichen.
  • Begleitende Unterstützungsangebote stehen zur Verfügung.
  • Eine spätere Zertifizierung ist möglich.
  • Das Konzept ist wissenschaftlich geprüft. Es hat in einer externen Evaluierung seine Anwendbarkeit und praktische Relevanz belegt.
  • QEP ist indikatorenbasiert.

3 QEP-Zertifizierungsverfahren

Zur Einführung von QEP reicht ein QEP-Einführungsseminar (werden von den KVen bzw. auch von einigen Berufsverbänden angeboten) und die Arbeit mit dem QEP-Qualitätsziel-Katalog aus. Unterstützung bieten das QEP-Manual und begleitende Angebote der KVen, wie z. B. Informationsveranstaltungen und weiterführende Kurse.

Für die Praxen, die eine Zertifizierung anstreben, ist dies bei Erfüllung der Kernziele des QEP-Qualitätsziel-Kataloges möglich. Mit der Zertifizierung kann die Praxis formell dokumentieren, dass sie erfolgreich ein einrichtungsinternes QM eingeführt hat. Durch die Umsetzung der Kernziele des QEP-Qualitätsziel-Kataloges und der für diese Ziele relevanten Nachweise und Indikatoren hat eine Praxis die Zertifizierungsreife erreicht.

Im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens erfolgt eine Visitation der Praxis durch einen externen Visitor. Dabei werden die Qualitätsziele und die dazugehörigen Nachweise überprüft. Die Zertifizierung wird durch ein von der KBV akkreditiertes Zertifizierungsunternehmen durchgeführt und bei Erfüllung der Anforderungen mit dem QEP-Zertifikat bescheinigt.


4 Relevanz des Verfahrens

Laut einer Erhebung der Stiftung Gesundheit in 2009 war der Marktanteil des QM-Systems QEP auf insgesamt 26,4 Prozent gestiegen. Bei Psychotherapeuten stellte QEP mit einem Nutzer-Anteil von 54,7 Prozent den Marktführer, bei Humanmedizinern lag QEP mit einem Anteil von 25,7 Prozent auf Platz zwei. Zur Studie: http://www.stiftung-gesundheit.de/PDF/studien/Studie_QM_2009.pdf


5 Andere QM-Systeme

DIN EN ISO, EPA, KTQ(R), KPQM 2006, EFQM


6 WEB-Links


7 Init-Quelle

Entnommen aus der: Wikipedia

Autoren: Qep

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