Prinzipien des Universellen Designs
Universelles Design ist ein Design-Konzept, welches Produkte, Geräte, Umgebungen und Systeme derart gestaltet, dass sie für so viele Menschen wie möglich ohne weitere Anpassung oder Spezialisierung nutzbar sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Prinzipien
- 1.1 Prinzip 1: Breite Nutzbarkeit
- 1.2 Prinzip 2: Flexibilität in der Benutzung
- 1.3 Prinzip 3: Einfache und intuitive Benutzung
- 1.4 Prinzip 4: Sensorisch wahrnehmbare Informationen
- 1.5 Prinzip 5: Fehlertoleranz
- 1.6 Prinzip 6: Niedriger körperlicher Aufwand
- 1.7 Prinzip 7: Größe und Platz für Zugang und Benutzung
- 2 Kategorien
- 3 Bücher
- 4 Weblinks
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1 Prinzipien
Für das Universelle Design wurden von einer Gruppe aus Architekten, Produktdesignern, Ingenieuren und Forschern sieben Prinzipien erarbeitet, die als Richtlinien gelten. Denn diese Prinzipien können dazu benutzt werden, vorhandene Produktentwürfe zu bewerten, den Entwurfsprozess anzuleiten und sowohl Designer als auch Verbraucher über die Charakteristiken von einfacher zu nutzenden Produkten weiterzubilden.
Die Prinzipien für Universelles Design umfassen bestimmte Schlüsselelemente, die im Design berücksichtigt werden sollten:
1.1 Prinzip 1: Breite Nutzbarkeit
Das Design ist für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten nutzbar und marktfähig.
Richtlinien:
- Für alle Nutzer sind gleiche Möglichkeiten der Nutzung zur Verfügung zu stellen: identisch – soweit möglich; gleichwertig – falls dies nicht möglich ist.
- Ausgrenzung oder Stigmatisierung von Nutzern sind zu vermeiden.
- Mechanismen zur Erhaltung von Privatsphäre, Sicherheit und sicherer Nutzung müssen für alle Nutzer gleichermaßen verfügbar sein; das Design ist für alle Nutzer ansprechend zu gestalten.
1.2 Prinzip 2: Flexibilität in der Benutzung
Das Design unterstützt eine breite Palette individueller Vorlieben und Möglichkeiten.
Richtlinien:
- Wahlmöglichkeiten der Benutzungsmethoden sind vorzusehen.
- Rechts- und linkshändige Benutzung sind zu unterstützen.
- Die Genauigkeit und Präzision des Nutzers ist zu unterstützen.
- Eine Anpassung an die Schnelligkeit des Benutzers ist vorzusehen.
1.3 Prinzip 3: Einfache und intuitive Benutzung
Die Benutzung des Designs ist leicht verständlich, unabhängig von der Erfahrung, dem Wissen, den Sprachfähigkeiten oder der momentanen Konzentration des Nutzers.
Richtlinien:
- Unnötige Komplexität ist zu vermeiden.
- Die Erwartungen der Nutzer und ihre Intuition sind konsequent zu berücksichtigen.
- Ein breites Spektrum von Lese- und Sprachfähigkeiten ist zu unterstützen.
- Informationen sind entsprechend ihrer Wichtigkeit zu kennzeichnen.
- Klare Eingabeaufforderungen und Rückmeldungen sind während und bei der Ausführung vorzusehen.
1.4 Prinzip 4: Sensorisch wahrnehmbare Informationen
Das Design stellt den Benutzer notwendige Informationen effektiv zur Verfügung, unabhängig von der Umgebungssituation oder der sensorischen Fähigkeiten der Benutzer.
Richtlinien:
- Unterschiedliche Modi sind für die Präsentation sich wiederholender Informationen vorzusehen (bildlich, sprachlich, tastbar).
- Angemessene Kontraste zwischen wichtigen Informationen und ihrer Umgebung sind vorzusehen.
- Maximierende Lesbarkeit von wichtigen Informationen sind zur Verfügung zu stellen.
- Das Unterscheiden von Elementen ist in der Art der Beschreibung zu berücksichtigen (z.B. mittels einfacher Möglichkeiten der Anweisung oder Instruktion).
- Die Vereinbarkeit (Kompatibilität) mit einer Palette von Techniken oder Geräten, die von Menschen mit sensorischen Einschränkungen benutzt werden, ist vorzusehen.
1.5 Prinzip 5: Fehlertoleranz
Das Design minimiert Risiken und die negativen Konsequenzen von zufälligen oder unbeabsichtigten Aktionen.
Richtlinien:
- Arrangieren der Elemente zur Minimierung von Risiken und Fehlern: die meist benutzen Elemente sollten am besten zugänglich sein; risikobehaftete Elemente sind zu vermeiden, zu isolieren oder abzuschirmen.
- Warnungen vor Risiken und Fehlern sind vorzusehen.
- Störungs-/Ausfallsichere Möglichkeiten sind vorzusehen.
- Bei Operationen, die Wachsamkeit verlangen, sollten keine unbewussten Aktionen gefördert werden.
1.6 Prinzip 6: Niedriger körperlicher Aufwand
Das Design kann effizient und komfortabel mit einem Minimum von Ermüdung benutzt werden.
Richtlinien:
- Die Beibehaltung der natürlichen Körperhaltung ist zu ermöglichen.
- Es sind nur angemessene Bedienkräfte zu verlangen.
- Minimierung sich wiederholender Aktionen.
- Andauernde körperliche Beanspruchung ist zu vermeiden.
1.7 Prinzip 7: Größe und Platz für Zugang und Benutzung
Angemessene Größe und Platz für den Zugang, die Erreichbarkeit, die Manipulation und die Benutzung unabhängig von der Größe des Benutzers, seiner Haltung oder Beweglichkeit vorsehen.
Richtlinien:
- Eine klare Sicht auf wichtige Elemente ist für jeden sitzenden oder stehenden Benutzer vorzusehen.
- Eine komfortable Erreichbarkeit aller Komponenten ist für alle sitzenden oder stehenden Benutzer sicherzustellen.
- Unterstützen unterschiedlicher Hand- und Greifgrößen.
- Es ist ausreichend Platz für die Benutzung sonstiger Hilfsmittel oder von Hilfspersonen vorzusehen.
2 Kategorien
Diese sieben Prinzipien des Universellen Designs können wiederum in 3 Kategorien eingeordnet werden:
Prinzipien, die sich in erster Linie mit dem Menschen befassen,
- Prinzip 3: Einfache und intuitive Benutzung
- Prinzip 4: Sensorisch wahrnehmbare Informationen
- Prinzip 6: Niedriger körperlicher Aufwand
Prinzipien, die sich in erster Linie auf den Prozess beziehen,
- Prinzip 2: Flexibilität in der Benutzung
- Prinzip 5: Fehlertoleranz
- Prinzip 7: Größe und Platz für Zugang und Benutzung
Prinzipien, die Mensch und Prozess überschreiten.
- Prinzip 1: Breite Nutzbarkeit
3 Bücher
Erlandson, Robert F. (2008): Universal and Accessible Design for Products, Services, and Processes. Taylor & Francis Group.
4 Weblinks
CUD – Center for Universal Design an der NC State University
4.1 Init-Quelle
Entnommen aus der:
Erster Autor: Anne TU angelegt am 02.02.2010 um 17:18,
Alle Autoren: Emkaer, Magdalena Sophii, Freedom Wizard, Nemissimo, Johnny Controletti, Jergen, Der Bischof mit der E-Gitarre, Anne TU
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