Porzellanfolie

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Porzellanfolie
Produktname Keraflex
Material Porzellan
Hersteller Kerafol GmbH
Produktionszeit 2002 - heute
Standarddicke 0,5 mm / 1,0 mm
Standardgröße DIN A4 / DIN A3
Farbe weiß
Transluzenz ja

Die Porzellanfolie ist ein Produkt der Firma Kerafol und wird unter dem geschützten Markennamen KERAFLEX® vertrieben.

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1 Verarbeitung

1.1 Prägen

Bei Prägen werden mittels Druck manuell oder maschinell verschiedene Formen durch Vertiefung sichtbar gemacht. Die Formen solle aus einem möglichst harten Material bestehen (z. B. Metall) um einen Abrieb zu vermeiden. Die Stärke der Folie nimmt Einfluss auf die Motivstärke.
Je stärker die Folie und der Druck, desto deutlicher das geprägte Motiv.


1.2 Stanzen

Beim Stanzen werden partiell Elemente mittels eines Stanzwerkzeugs aus der Folie herausgetrennt. Hierfür wird die ungebrannte Folie verwendet. Die Konturqualität wird durch die Kantenschärfe und die Formtoleranz bestimmt.

1.3 Schneiden

Beim Schneiden ist auf die Schärfe des Schneidwerkzeugs zu achten, da es sonst zu kleinen Rissen kommen kann. Es können jegliche Schneidwerkzeuge verwendet werden.

1.4 Garnieren

Unter Garnieren versteht man das Zusammenfügen von Folienenden oder Anbringen von Formteilen. Die besten Ergebnisse werden durch eine vorherige Anfeuchtung der Folie erzielt.
Für das Garnieren ist der spezielle Keraflex - Garnierschlicker zu verwenden.

1.5 Laminieren

Bei Laminieren wird eine Folie mit einer weiteren mittels Garnierschlicker überzogen. Diese Methode eignet sich besonders für Objekte mit Lichteffekten durch Schichtung.

1.6 Siebdruck

Beim Siebdruck wird mit Hilfe eines beschichteten Sieb ein Motiv direkt auf eine ungebrannte Folie gedruckt (mit keramischen Druckfarben).

2 Bemalen

Es kann auf den rohe, bisquit-gebrannte oder glasierten und glattgebrannte Folie gemalt werden. Hierfür werden geeignete Porzellan- bzw. keramische Farben verwendet. Die Ergebnisse sind abhängig vom Folienzustand (unglasiert/glasiert) beim Bemalen.

2.1 Glasieren

Die Folien werden mit Hilfe einer Glasur und ggf. Farbkörper glasiert. Ein gleichmäßiger Glasurauftrag ist mit der Spritzpistole eher gewährleistet, als mit einem Pinsel. Für den Auftrag mit dem Pinsel wird eine Fertigglasur (z. B. Botz) empfohlen. Ein Glasurauftrag mittels Tauchen ist ebenfalls möglich.

3 Schiebebilder

Auf einen glasierten und glattgebrannten Scherben wird ein vorgefertigtes keramisches Schiebebild aufgebracht.

4 Bedrucken

4.1 Stempeldruck

Mit Hilfe des Stempels werden keramische Farben auf rohe, bisquitgebrannte oder glasierte Folien aufgebracht und anschließend gebrannt.
Als Stempel eignen sich verschiedene Materialien z. B. Moosgummi oder Kartoffeln.

4.2 Walzendruck

Der Walzendruck bietet die Möglichkeit Flächen in einem einzelnen Arbeitsgang mit Struktur und Dekoration zu versehen. Es kann auf der rohen sowie auf der gebrannten Folie aufgebracht werden.
Die Qualität des Drucks richtet sich nach der Ausführung und der Qualität der Walze.

5 Brennen / Sintern

Brennen bezeichnet das Ende des Herstellungsprozesses und entscheidet über das Gelingen des Versuchs. Durch den Brand erhält das Material seine bleibenden Werkstoffeigenschaften. Man unterscheidet zwischen Bisquitbrand (unglasiert) und Glattbrand (glasiert).
Für den Brand wird ein Ofen mit einer Temperaturregelung bis 1300 °C sowie entsprechende Stützen und Platten benötigt.


5.1 Brennkurve

Brennkurve.jpg
Abschnitt Temperatur [°C] Ät [h] t [h] ÄT [K/h]
Start 20 0 0 -
1 180 1,17 1,17 137
2 350 2 3,17 87
3 1040 3 6,17 230
4 1040 0,25 6,42 0
5 1280 2,25 8,67 107
6 250 7 15,67 -147

5.2 Sicherheitshinweis

Keramische Folien sind so biegsam, weil sie u. a. Bindemittel und Weichmacher enthalten. Diese Substanzen entweichen beim Brand bis ca. 500 °C und sind z. T. gesundheitsschädlich. Daher sollten sie durch ein Abluftsystem am Ofen nach außen abgeführt werden.

Der längere Aufenthalt in direkter Ofennähe ist während der Aufheizphase zu vermeiden!

6 Technische Daten

Typische Messwerte Einheit Substrate
gebrannte Folie
Farbe - weiß-transluzent
Oberflächenrauhigkeit Ra µm 1,6
Rohdichte kg/dm3 2,42 ± 0,1
Wasseraufnahmevermögen  % <0,1
Biegefestigkeit (unglasiert) MPa 23
Wärmeleitfähigkeit W/mK 1,5
Dielektrizitätszahl år - 6,0
Durchschlagsfestigkeit kV/mm >12
Wärmeausdehnungskoeffizient 10-6K-1 7
Transluzenz - Ja
Biegeradius mm >4
Brennschwindung bei 1200/1240/1280 °C  % ca. 15/17/18
ungebrannte Folie
Farbe - hell-beige
Zugfestigkeit bei 20 °C N/mm2 1,35
Löslichkeit mit Wasser anlösbar
Durschlagfestigkeit kV/mm ca. 12
Dichte g/cm3 1,57
Dicke mm 0,5 oder 1,0

7 Literatur

  • Kerafol: KERAFLEX® - Porzellanfolie Tipps und Anregungen zur Verarbeitung, Pressath 2005, ISBN 3-93177-29-6

8 Quellen

9 Weblinks

10 Init-Quelle

Entnommen aus der: Wikipedia

Erster Autor: Keraflex Alle Autoren: Keraflex

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