Polterkäs

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Filmdaten
Deutscher TitelPolterkäs
ProduktionslandÖsterreich
Erscheinungsjahr2010
Länge30 Minuten
AltersfreigabeFSK 16
Stab
RegieStefan Braun, Renate Pollhammer
DrehbuchRenate Pollhammer
MusikStefan Braun
KameraStefan Braun
SchnittRenate Pollhammer
Besetzung
  • Dörte Bäcker: Renate Pollhammer
  • Kevin Brot: Stefan Braun
  • Dr.Med.Prof. Karies: Michael Richter
  • Jaqueline Mauskäfig: Jasmin Kuchar
  • Jean Claude Mauskäfig: Michael Peterseil
  • Käsepokemon: Christoph Hable
  • Bello: Iggy



Polterkäs ist eine satirische Parodie aus dem Jahre 2010 von Stefan Braun und Renate Pollhammer und persifliert Elemente aus den Horrorfilmen Paranormal Activity und Der Exorzist und enthält weitere Anspielungen an das Trash- und Horrorgenre.

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1 Handlung

Dörte Bäcker (Renate Pollhammer) klagt, dass sie seit Kurzem von einigen unerklärlichen Phänomenen heimgesucht wird, wie das Klopfen an Wänden, das plötzliche Öffnen von Türen und einem bestialischen Käsegeruch, der in der Luft schwebt. Ihr Verlobter Kevin Brot (Stefan Braun) erwirbt deshalb eine Kamera, mit der er das ganze filmisch zu dokumentieren versucht, sehr zum Missfallen seiner Angetrauten.

Die ersten beiden Nächte verlaufen vollkommen ereignislos. Alles, was Kevin verzweifelt festhalten kann sind die Wutausbrüche seitens Dörte und deren Treffen mit ihrer besten Freundin Jaqueline Mauskäfig (Jasmin Kuchar). Schließlich aber beginnt der Geist vor der Kamera aktiv zu werden und gibt sich durch Klopfzeichen, Knurren und unerklärliche Bewegungen von Möbel zu erkennen. Er öffnet das Backrohr und legt Mozzarella hinein und auch in der Dusche finden sich Spuren von Parmesan.

Dörte wird nervös und zieht den Exorzisten Dr. Med. Prof. Karies (Michael Richter) zu Rate. Dieser besucht die beiden und stellt die Anwesenheit eines bösen Geistes fest, versucht zwar, ihn zu besänftigen, muss aber feststellen, dass er nicht der richtige Mann für diesen Job zu seien scheint, da es sich nicht um einen Geist, sondern einen Käsedämon handelt. Er gibt dem Paar den Rat auf den Weg, sich von laktoserfreier Kost zu ernähren und allen Milchprodukten aus dem Weg zu gehen.

Mit zunehmender Besessenheit, den Dämon auf band zu bekommen, versucht Kevin das Monster zu provozieren, indem er sich mitunter mit Joghurt duscht. Dörte wird darauf immer wütender und verfällt in Panik, als sich die Ereignisse türmen: ohne ihr Bewusstsein steht sie mitten in der Nacht auf und streicht ein Brot mit Käse voll, in den Küchenkästen finden sich Berge an Käse vor und als Kevin Parmesan vor der Türschwelle verteilt, finden sie am nächsten Morgen tatsächlich enorme Fußtapser auf. Auch Jaqueline wendet sich aus Angst und Grauen vor dem Käsegeruch von den beiden ab.

In ihrer Verzweiflung bittet Dörte Karies noch einmal um einen Besuch, doch als dieser vorbeischaut, ist er so überwältigt von der Gegenwart des Bösen, dass er hyperventiliert und flüchtet.

Die Beziehung zwischen Dörte und Kevin zerbricht sich von der einen zur nächsten Erscheinung des Dämon immer weiter. Während sie immer mehr Angst bekommt, ist ihr Verlobter mehr und mehr begeistert von seinem Filmmaterial. Als Dörte Tarotkarten legt, ließt sie daraus, dass der Gehängte über das Paar das größte Verderben bringen wird und die Welt nie mehr dieselbe sein kann, die sie war. Verwirrt wenden sie sich vorerst davon ab, doch als Dört ihre Mutter anruft, gesteht diese ihr, dass sie damals den lokalen Käseverkäufer ermordet hatte, der Dörte als Kind genötigt hatte. Sie ziehen daraus den Schluss, dass selbiger nun als Geist seine Rache bekommen will und deklarieren ihn als "der Gehängte".

Kurze Zeit darauf findet Kevin eine vollkommen benommene Dörte in der Küche vor, die in ihren blutigen Händen eine Packung laktosefreier Milch trägt. Er entreißt sie ihr und versucht verzweifelt, die abseitige Dörte zur Besinnung zu treiben. Als er danach versucht, sie dazu zu überreden, das Haus zu verlassen, sagt sie ihm, vermutlich besessen von dem Dämon, dass sie Käse liebe und nicht abreisen möchte.

In der darauf folgenden Nacht erreichen die Ereignisse ihren Höhepunkt. Dörte steht, immer noch im Besitz des Dämons auf und macht Dehnübungen, woraufhin sie sich ins Bad begibt und nach einiger Zeit zu schreien beginnt. Als Kevin ihr zur Hilfe eilt, hört man Geräusche eines heftigen Kampfes und ein äußerst dämonisches Lachen. Nachdem der Kampf verstummt ist, tritt Kevin vor die Kamera, blutüberströmt und langsam sterben, während der Käsedämon sich zu erkennen gibt und einen Siegestanz feiert. In diesem Moment springt unerwartet Dörte hervor, gekleidet in einer Piratenkluft und fechtet mit Gabeln gegen das Untier. Schließlich entwaffnet sie der Dämon und nur im letzten Moment gelingt es ihr diesen ein für alle Mal auszuschalten, indem sie ihm die vorher schon gezeigte laktosefreie Milsch ins Herz stößt. Nachdem der Dämon beseitigt ist, setzt sich Dörte auf ihr Bett und trauert um ihre verstorbene Liebe. Dann reißen sie Aufnahmen ab.

2 Dreharbeiten und Werdegang

2010 kamen Stefan Braun und Renate Pollhammer auf die Idee, den ihm Vorjahr erschienen Film "Paranormal Activity" zu persiflieren und begannen im Juni mit den Dreharbeiten, die sich bis in den August zogen. Chronologisch wurde zuerst die allererste Szene des Filmes gedreht, die Szene mit den Tarotkarten wurde als letzte gefilmt. Die Produktionkosten lagen bei dieser No-Budget-Profuktion nur an die 30 Euro.

Gefilmt wurde mit einer herkömmlichen Fotokamera, bei der die Option "filmen" gewählt wurde. Man sieht diese in ein paar Einstellungen des Filmes, zum Beispiel, wenn die Figur des Filmenden im Spiegel zu sehen ist.

Die Kostüme wurden Großteils aus der Privaten Sammlung von Pollhammer entnommen und von dieser zusammengestellt, während die Musik von Braun binnen einer halben Stunde fertig komponiert war.

Premiere feierte der Film bei den Wiener Video&Filmtagen 2010. Dort wurde der Film eingereicht und am 5.10.2010 im Rahmen des Festivals vorgeführt.

3 Kritiken

Die Jury der Wiener Video&Filmtage schrieb über den Film wie folgt:

„Trash vom Feinsten! Voller Witz und Skurrilität. Das Team um Stefan Braun hat es geschafft, mit geringen Mitteln und minimalstem technischen Aufwand eine unterhaltsame Persiflage zu drehen, die - auch wenn man "Paranormal Activity" nicht kennt - für sich steht. Der Umgang mit dem Material und die Entscheidung, einen Film mit digitaler Fotokamera zu drehen, ist sehr speziell. Der Verzicht auf professionelles Equipment zeugt von viel Mut und ist ein interessantes, kraftvolles Statement über das Movie-Business.“

Jury der Wiener Video&Filmtage, 2010: nachzulesen auf der Homepage selbiger

4 Auszeichnungen

"Polterkäs'" erhielt einen der 12 Hauptpreise der Wiener Video&Filmtage.[1]

5 Trivia

Der Film wurde stark gekürzt, um ihn auf 30 Minuten zu trimmen. Dadurch ergeben sich zahlreiche entfallene Szenen wie das gemeinsame Sehen des Musikvideos "Hog Lady", einem eigenen Kurzfilm von Pollhammer und Braun im Film, Dörtes Erklärung über ihren Job (sie beklebt hauptberuflich Müllsäcke mit Glitzer) und das füttern der Katze "Bello".

Die Szene, in der Kevin sich mit Joghurt duscht, war extrem schmerzhaft für Braun, da diese kurz vorher noch im Kühlschrank gelagert war und sich die kalte, klebrige Masse über seine kürzlich zugezogene Brandwunde unter dem Bauchnabel (im Film zu sehen) floss.

Die Rolle des Jean Claude Mauskäfig, dargestellt von Michael Peterseil, war niemals im Drehbuch vorgesehen. Geplant war es, dass Jasmin Kuchar in ihrer Rolle persönlich Abschied von ihrem befreundeten Pärchen nimmt. Da diese zeitlich aber verhindert war, entstand die Idee, den damals zufällig anwesenden Peterseil in die Rolle ihres französischen Bruders zu schlüpfen. Das Team war von seiner Leistung so begeistert, dass die Rolle und die Szene beibehalten wurde.

Die Dialoge des Filmes sind frei improvisiert, ausschließlich Handlungen und Charaktereigenschaften wurden im Drehbuch festgehalten.

Das Titellied des Filmes "Polterkäs" stammt von Pollhammers und Brauns Band "The First International Irgendwas Band". Es war nicht geplant und entstand ganz spontan, als Pollhammer den Film schnitt. Unter Fans gilt es als einer der besten Teile des Films.

Vorgesehen war es, den ganzen Film mit Musik zu unterlegen, doch aufgrund der dadurch fehlenden Authentizität des Materials, wurde diese Idee wieder fallen gelassen.

Pollhammers Darstellung war so realistisch und glaubwürdig, dass Braun angab, während dem Dreh manchmal tatsächlich Angst vor ihr gehabt zu haben.

Am Ende des Drehs der Szene, in der in den Küchenkästen unzählig viel Käse gefunden wird, wurde ein edles Käseessen für das Team veranstaltet.

6 Weblinks

7 Einzelnachweise

  1. http://www.videoundfilmtage.at/programm/preise.html



8 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: 178.112.151.171 angelegt am 25.01.2011 um 18:25,
Alle Autoren: JonBs, Krd, Invisigoth67, ペーター, Inkowik, Voskos, Eingangskontrolle, 178.112.151.171


9 Andere Lexika

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