Peter Jakob Stübben

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P. J. Stübben (Adressbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf für 1889, Zweiter Theil., S. 11)
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Geschäfts- und Wohnhaus Alleestraße 38 (heute- Heinrich-Heine-Allee) in Düsseldorf, erbaut vor 1904, Architekt Philipp Fischer, Bauherr P. J. Stübben

Peter Jakob Stübben (*12. Dezember 1830 in Düsseldorf, † 6. August 1902 in Düsseldorf) war Schneidermeister und königlicher Hoflieferant. Er war Hofschneidermeister Sr. Majestät des Königs Karl von Rumänien, dessen beiden Söhne im Schloss Jägerhof wohnten und das Königliche Gymnasium in Düsseldorf besuchten. Weiter war Stübben Hofschneidermeister des Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen, des Prinzen Karl von Hessen usw. [1] Peter Jacob Stübben wird im Düsseldorfer Adressbuch im Jahre 1889 als Schneidermeister, Hoflieferant für Herrenkonfektionswaren und Inhaber der Firma J.P. Stübben beschrieben.[2]

August Dahm beschreibt ihn wie folgt:

„Er verstand es sich durch Fleiß und Geschicklichkeit emporzuarbeiten; so sehr, daß der hohe Adel und alles, was sonst zur Gesellschaft zählte, es sich zur Ehre anrechnete, bei ihm arbeiten zu lassen [...] Charakteristisch für die Art Stübbens ist folgende köstliche Geschichte, die einem seiner Freunde, dem heute noch lebenden hochbetagten Kaufmann W. passierte. Der Genannte erhielt eines Tages aus Aachen Tuch zugeschickt und bat Stübben, ihm hieraus einen Anzug anzufertigen. Stübben war hiermit einverstanden; der Anzug wurde gemacht. W. war hernach wohl nicht wenig erstaunt, als er eine Rechnung über sage und schreibe 168 M. erhielt – Stübben pflegte so ungeführ doppelte Preise zu nehmen – und fragte ihn, ob hier nicht ein Irrtum vorliege. Stübben besah sich die Rechnung und sagte ein seiner trockenen Art, die Rechnung stimme. Als W. erstaunt erwiderte, er habe ihm doch den Stoff zum Anzug selbst geliefert, erwiderte ihm Stübben: ‚Wenn du Dich e Stüchste Leinwand nimmst und gehst domit zum Achenbach und lößt Dich e Bildche drop mole, dann wöht Dich die Leinwand och nicht angerechnet,‘ womit er eben sagen wollte, daß er sich nur seine Kunst bezahle lasse, wobei es dann bliebe [...] Da sonst an ihn nicht mehr viel an ihn erinnert [...] Stübben aber mehr als ein Menschenalter hindurch in Düsseldorf eine Rolle gespielt [...] manches Gute getan hat, soll seiner an dieser Stelle gedacht sein. [3][4]

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1 Leben

Stübben stammte von der linken Rheinseite, aus der Wevelingerhovener Gegend und kam als Schneidergeselle nach Düsseldorf. Im Mai 1865 wurde schließlich die Firma P.J. Stübben in das Düsseldorfer Firmenregister eingetragen. Am 16. Oktober 1863 heiratete er in Düsseldorf Maria Babette, geb. Rodeck (*3. Februar 1843 in Frankfurt am Main; † 27. März 1864 in Düsseldorf). Mit dieser war er jedoch nur eine Woche verheiratet, sie erlitt einen tragischen Tod. Regelmäßig ging er jeden Morgen zum Bahnhof, in der wärmeren Jahrszeit zum Düsseldorfer Ananasberg im Hofgarten zum Kaffeetrinken. Nach dem Spaziergang ging er in das Haus Alleestraße 40, auch das Nachbarhaus 38 erwarb er. 1902 starb er als reicher Mann. Mangels einer letztwilligen Verfügung von Seiten Stübbens, erbte sein Vermögen und seine Firma seine einzige Schwester, die Witwe Wilhelm Götschenberg. Götschenberg übertrug im Jahre 1908 die Firma auf ihren Sohn Carl Götschenberg. 1910 wurde die Firma in eine OHG umgewandelt. Im Jahre 1925 verstarb der Sohn Götschenberg und die Firma wurde später in eine Kommanditgesellschaft der Firma Paul Götschenberg umgewandelt.

[1]

2 Auszeichnung „Preußischer Hoflieferant “

Für die Jahre 1899 und 1900 wird Peter Jacob Stübben auch als Königlicher Hoflieferant bezeichnet;[5][6][7][8][9]eine Auszeichnung des preußischen Monarchen für Verdienste und hoher Qualität der Produkte.

3 Wohn- und Geschäftshaus

Erste in Düsseldorf verzeichnete Adresse von Stübben war Bolkerstraße 31. Ab dem 12. September 1864 bis zu seinem Tod war Alleestraße 40. Nach Ferber war er 1890 Eigentümer des Hauses Alleestraße 38. [10]Im Düsseldorfer Adressbuch wird von 1883 bis 1900 Stübben als Eigentümer des Hauses an der Alleestr. 38 erwähnt.[11][12]Das Wohn- und Geschäftshaus Peter Jacob Stübben ist sowohl historisch als auch architektonisch bemerkenswert. So wird das Haus sowohl von Heinrich Ferber in Historische Wanderung durch die alte Stadt Düsseldorf als auch von dem Düsseldorfer Architekten- und Ingenieur-Verein in Düsseldorf und seine Bauten erwähnt. Stübben ließ 1903 von dem Architekten Philipp Fischer einen Neubau in Anlehnung an „Formen deutscher Frührenaissance“ (nord. Renaissance) errichten, mit aus Sandstein hergestellten „wirkungsvollen Fassaden“.[13]Anstelle der beiden kriegszerstörten Häuser befinden sich heute moderne Neubauten. Am Neubau Nr. 40 befand sich noch bis vor wenigen Jahren der Schlußstein über dem Eingang als Firmenschild. [1]


4 Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 August Dahm:Peter Jakob Stübben.In:Düsseldorfer Hefte 1961, Jahrgang 06, Heft 11, S. 356-357.
  2. Adressbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf für 1889, Zweiter Theil., S. 11.
  3. August Dahm: Peter Jakob Stübben. In:Jan Wellem 1930, Jahrgang 5, Heft 6, S. 188-189.
  4. August Dahm:Peter Jakob Stübben.In:Düsseldorfer Hefte 1961, Jg. 06 Heft 11, S. 356-357.
  5. Adressbuch der Stadt Düsseldorf für das Jahr 1899, Dritter Theil., S. 947
  6. Adressbuch der Stadt Düsseldorf für das Jahr 1899, Zweiter Theil, S. 507
  7. Adressbuch der Stadt Düsseldorf für das Jahr 1899, Erster Theil, S. 431.
  8. Adressbuch der Stadt Düsseldorf für das Jahr 1899, Zweiter Theil, S. 835.
  9. Adressbuch der Stadt Düsseldorf für das Jahr 1900 , Erster Theil, S. 443.
  10. Ferber, Theil II, S. 109
  11. (Alleestr.)38 Stübben, Peter Jacob E. (aus:Adressbuch der Stadt Düsseldorf für das Jahr 1900, Zweiter Theil., S. 525)
  12. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 337, Abbildungsnr. 439 [Grundriss Erdgeschoss], Abbildungsnr. 440 [Grundriss Obergeschoss] und Abbildungsnr. 441 [Alleestraße 38]
😃 Profil: Stübben, Peter Jakob
Namen Stübben, Peter Jacob
Beruf deutscher Fabrikant
Persönliche Daten
2. Februar 1852
Düsseldorf-Gerresheim
11. Juli 1919
Breitenbend bei Linnich

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