Neuweierer Brunnen

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Der von Gerhard Stoll geschaffene Neuweierer Brunnen
Der im badischen Neuweier direkt an der St. Michaelskirche und der Bushaltestation gelegene Neuweierer Brunnen wurde im Jahr 1995 von dem Steinbacher Künstler Gerhard Stoll als Stiftung der Familie Joos, den Eigentümern des Schlosses und Weinguts Neuweier geschaffen.

Die Anlage besteht aus einem kreisrunden Brunnen mit Trauben im Dreipaß, die Neuweier symbolisch darstellen, und vier darum herum gruppierten, hellgrauen Skulpturen auf roten Sandsteinsockeln. Sie sind Symbole der Evangelisten und stehen sowohl mit dem Altarbild der Kirche als auch den an den Sandsteinsockeln befestigten Wappen adliger Familien der Gegend in Verbindung. Die vier, aufsteigend auf Sockeln von zwei bis fünf Quadern stehenden Skulpturen sind:

  • Der Adler, das Wappen der Röder von Rodeck, Untertanen der Markgrafen von Baden, welche die Yburg, und im 12. und 13. Jahrhundert eine heute nicht mehr erhaltene Tiefburg auf dem heutigen Kirchplatz, sowie eine am westlichen Ortseingang als Domänernburg zur Versorgung der Yburg anlegten, steht auf einem Sockel aus zwei Würfeln.
  • Der Widder mit ausladendem Horn steht auf einer Säule aus drei Quadern. Er ist Wappen der Ritter von Bach aus dem 13. und 14. Jahrhundert, ebenfalls Dienstadel der Markgrafen von Baden, welche die untere Wasserburg erweiterten und einen eigenen Siedlungskern (die Schnekenbach) bildeten.
  • Der Löwe steht auf vier Würfeln und besitzt sogar zwei übereinander angeordnete Wappen. Das der Herren von Eltz aus dem 17. Jahrhundert, und der Knebel von Katzenellenbogen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Sie stehen für die Geschichte des Ortes ab der Renaissance, als Adelsgeschlechter in Konkurrenz zu den Markgrafen herrschten, und später den unruhigen Zeiten des Dreißigjährigen Krieges und der Erbfolgekriege mit Plünderungen, Zerstörungen, und Gewalt gegen und Unterdrückung der Menschen.
  • Ein Mensch, etwas dickbäuchig und leidend wirkend, ist die vierte Skulptur, die auf einem fünfwürfeligen Sockel steht. Sie fällt aus dem Rahmen, da sie kein Wappen auf dem Sandsteinsockel besitzt, und somit keinen direkten lokalgeschichtlichen Bezug aufweist. Sie steht wohl für den "Menschen an sich".

Die Skulpturen des Brunnens beziehen sich daneben auch auf biblische Motive im Altarbild der daneben liegenden St. Michaelskirche. So findet man im Altarbild eine Bibelrolle mit den Symbolen der vier Evangelisten. Der Adler steht nach Ezechiel, 1,4, - l,5; l,10 für Johannes, der Stierkopf für Lukas, der Löwe für Markus, und der Mensch für Matthäus.

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