Mechanische Uhr
Eine Uhr ist eine Vorrichtung zur Messung und Einteilung von Zeiträumen, die zugleich die aktuelle Zeit anzeigt. In der Regel teilen die Uhren den Tag ein und lassen auf einem Zifferblatt erkennen, wieviele Stunden, Minuten, Sekunden seit Beginn des Tages in jedem Augenblick verflossen sind. International durchgesetzt hat sich das Zifferblatt mit 12 Stunden, obwohl der Tag 24 Stunden hat. Das Maß der Zeiteinheit wird bei der mechanischen Uhr geliefert durch die stets gleichlang dauernden Schwingungen eines Regulators (Pendel oder Spiralfeder mit Schwungrad), die auf einen über dem Zifferblatt sich fortbewegenden Zeiger durch ein Zeigerwerk übertragen werden, das durch einen besonderen Mechanismus, die sogenannte Hemmung, mit dem Regulator verbunden ist. Damit der Regulator in Bewegung bleibt, muss er einen Antrieb erhalten; hierzu dient das Triebwerk, das durch ein herabsinkendes Gewicht oder durch eine gespannte Feder betrieben wird. Regulator, Hemmung, Triebwerk und Zeigerwerk bilden die bei jeder Uhr notwendigen Hauptbestandteile. Soll die Uhr noch weitere Zwecke erfüllen, so werden noch andre Teile, Werke, hinzugefügt, ein Schlagwerk, wenn in bestimmten Zeiträumen die Zeit durch einen Glockenschlag oder dergleichen angegeben werden soll.[1] Häufige Erweiterungen sind Sekundenzeiger und Datumsanzeige, was den Aufbau entsprechend komplizierter macht. Die grundlegende Mechanik erfand der niederländische Astronom Christiaan Huygens im 17. Jahrhundert.
Inhaltsverzeichnis
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1 Allgemeine Wirkungsweise
Die wesentlichen Teile einer Uhr befinden sich im Uhrwerk, dazu gehört ein Gestell, welches an der Außenseite das Zifferblatt trägt. Durch den Mittelpunkt geht die verlängerte Achse des Minutenrades und trägt auf seinem Ende den Minutenzeiger, welcher in einer Stunde sich einmal rund um das Zifferblatt bewegt. An derselben Achse befindet sich noch das Minutengetriebe, welches das Wechselrad mit seiner Achse und dem daran befindlichen Getriebe treibt, durch welches das Stundenrad bewegt wird, welches sich einmal in zwölf Stunden dreht. Das Minutenrad wird mittels eines Getriebes von dem Zahnrade gedreht, welches von der Feder oder einer Kette mit Gewicht angetrieben wird. Dass dies mit einer dem Zeitmaß entsprechenden Langsamkeit geschieht, bewirkt die Hemmung. Das Minutenrad wird durch mehrere Zahnräder von zu schneller Bewegung abgehalten, deren Umdrehungen von einem Getriebe an der Achse des Kronrades geregelt werden, das vom Steigrade abhängig ist. In den Taschenuhren und vielen anderen Uhren wird statt eines Gewichts mit Kette ein aufgerollter Metallreifen als Feder und statt des Pendels eine Unruh (kleine Spiralfeder mit Schwungrad) verwendet. Aufgerollt will sich die Feder natürlich wieder entrollen. Während sie sich entrollt, dreht sich der Metallreifen mit. Wenn sich der Anker löst, bzw. wieder ins Zahnrad greift, hört man die Uhr ticken. Die Feder verliert dabei immer mehr Kraft und Spannung. Daher muss die Feder aufgezogen werden, meist mit einem Schlüssel.
2 Antriebsarten
Bei Pendeluhren wird die Geschwindigkeit durch das Gewicht an der Kette und die Länge des Pendels reguliert. Daher stammt auch die alte Bezeichnung Regulator. Hier besteht die Hemmung nur aus dem Anker und dem Hemmungsrad (Steigrad).
Alle anderen Uhren haben die Unruh, die angetrieben von einer Spiralfeder kreisförmig hin und her pendelt, wobei der Anker wechselweise Zahn für Zahn des Hemmungsrades (oder auch Steigrades) frei gibt und damit die Voraussetzung für einen gleichförmigen Gang schafft.
3 Weblinks
- Video Mechanische Uhr - youtube.com
4 Einzelnachweis
- ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 873-874
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