Kulturreligion
Die Bezeichnung Kulturreligion wurde um die Wende zum 20. Jahrhundert eingeführt, um in enger Auslegung die angeblich höher entwickelten monotheistischen Religionen oder in weiter Auslegung alle Weltreligionen von den sogenannten „Primitivreligionen der Naturvölker“ (→ ethnische Religionen) abzugrenzen. Eine allgemeingültige Definition gibt es allerdings nicht.
1 Problematik des Begriffs Kulturreligion
Der Begriff Kulturreligion ist aber auch kritisch zu hinterfragen: Er impliziert einen Gegensatz zwischen Natur- und Kulturvölkern, mit ihren Kulturreligionen. Der Begriff Naturvolk bzw. Naturreligion kann die Assoziation nahelegen, dass diese Ethnien über keine Kultur verfügen. Dem ist aber nicht so: Naturvölker verfügen zwar meist über keine Schrift, Wissenschaft oder hochentwickelte Technologie, haben aber dennoch eine ausdifferenzierte Kultur und häufig sehr komplexe soziale Regulationsmechanismen. [1]
2 Einzelnachweise
- Hochspringen ↑ Hans Küng: Spurensuche / Die Weltreligionen auf dem Weg, Piper Verlag, München, 1999, S. 14 und 15
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