Krupp (Familie)
Krupp ist der Name einer deutschen Familiendynastie von Industriellen des 19. und 20. Jahrhunderts, die mit der in Essen ansässigen Friedrich Krupp AG das zeitweise größte Unternehmen Europas aufbauten.
Der aus dem Rheinland in die noch ländliche Stadt Essen – das damalige Damenstift – eingewanderte Arndt Krupp wurde im Verzeichnis der Essener Kaufmannsgilde 1587 als erster Krupp urkundlich erwähnt. Er war derjenige, der als Händler von beispielsweise Gewürzen, Wein, Eisen und Vieh den Grundstein für den Wohlstand der Familie schuf und mit den Erlösen unter anderem Grundstücke erwarb. Als auch Essen um 1600 unter der Pest litt, blieb der protestantisch gesinnte Arndt Krupp in Essen und kaufte Haus und Grund von Flüchtlingen zu nun niedrigen Preisen auf. Arndt Krupp verkaufte auch bereits Waffen an alle Parteien des nun aufkommenden Dreißigjährigen Kriegs.[1] Sein Sohn Anton Krupp überlebte den Dreißigjährigen Krieg und trieb regen Handel mit Gewehren. Das noch unbedeutende Essen galt schon zuvor als Stadt der Büchsenmacher.
Generell widmeten sich die zur wohlhabenderen Schicht gehörenden Krupps im 17. Jahrhundert dem Handel und traten darüber hinaus als Ratsmitglieder und Inhaber der wichtigsten städtischen Ämter wie Rentmeister und Bürgermeister auf. So wirkten Angehörige der Familie Krupp über 112 Jahre lang in drei Generationen ununterbrochen als Stadtsekretäre von Essen.[2]
Der Erfolg der von Friedrich Krupp am 20. November 1811 gegründeten und unter der Leitung seines Sohnes Alfred (1812-1887) zu wirtschaftlicher Blüte geführten Unternehmungen sowie die schiere Größe des Krupp’schen Werksgeländes prägten maßgeblich das Bild der Stadt Essen von der Hochindustrialisierung auch noch Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
1 Weblinks
- Historie von der Firmenhomepage
- Spur einer Industriellenfamilie, ein Beitrag über Essen und die Krupps bei Monumente Online (2006)
2 Andere Lexika
- ↑ Diana Maria Friz: Alfried Krupp und Berthold Beitz – Der Erbe und sein Statthalter. 2. Auflage. Orell Füssli Verlag, Zürich 1988, ISBN 3280018528.
- ↑ Erwin Dickhoff: Essener Straßen. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Verlag Richard Bacht, Essen 1979, ISBN 3-87034-030-4, S. 167
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