Komorbidität
Komorbidität (von lateinisch Morbus = Krankheit) ist in der Medizin und Psychiatrie ein weiteres, diagnostisch abgrenzbares Krankheitsbild oder Syndrom, das zusätzlich zu einer Grunderkrankung (Indexerkrankung) vorliegt. Übersetzt bedeutet der Begriff Begleiterkrankung, die englische Bezeichnung lautet comorbidity.
Komorbiditäten treten mit zunehmendem Alter gehäuft auf. So können bei 40 % der Patienten mit einem Kolonkarzinom fünf oder mehr Begleiterkrankungen diagnostiziert werden. Problematisch ist zum Beispiel auch eine psychische Erkrankung mit gleichzeitigem Drogenkonsum. Das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom tritt häufig zusammen mit anderen Störungen auf.
Entscheidend ist, dass bei der Behandlung einer Erkrankung das Vorliegen anderer Erkrankungen mit berücksichtigt wird, da diese den Behandlungserfolg bzw. das Gesamtüberleben entscheidend beeinflussen können und in erster Linie das Gesamtwohl des Patienten im Vordergrund steht.[1] Eine besondere Schwierigkeit bei der Bestimmung einer Todesursache besteht in der Frage, welche Befunde bewertet und welcher Krankheit diese gegebenenfalls zugeordnet werden.
1 Andere Lexika
2 Einzelnachweise
- ↑ R. Yancik, M. N. Wesley, L. A. Ries, R. J. Havlik, S. Long, B. K. Edwards, J. W. Yates: Comorbidity and age as predictors of risk for early mortality of male and female colon carcinoma patients: a population-based study. In: Cancer. Band 82, Nummer 11, Juni 1998, S. 2123–2134, PMID 9610691.
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