Immobilisation (Medizin)
Unter Immobilisation versteht man die Ruhigstellung von Körperteilen und / oder Gelenken z. B. nach einer Fraktur, Sehnen- oder Bänderrissen, bei schweren Zerrungen und Prellungen oder nach chirurgischen / unfallchirurgischen oder orthopädischen Operationen. Die Ruhigstellung erfolgt durch den Einsatz von Gipsen, Castverbänden, Orthesen oder Ähnlichem.
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte des Gipsens / Entwicklung alternativer Produkte
Der Gipsverband wurde 1851 von dem niederländischen Arzt Antonius Mathijsen (1805–1878) erfunden. Aber bereits seit prähistorischer Zeit wurden Schienen in Verbindung mit anderen aushärtenden Materialien, wie z. B. Lehm oder Ton verwendet, mit denen allerdings keine optimale Haltbarkeit erzielt werden konnte. Mathijsen entschied sich für eine Variante mit Baumwolle und Naturgips, die einige Vorteile mit sich brachte. Die Verbände waren günstig, sie ließen sich leicht anlegen und abnehmen, trockneten schnell, hatten eine gute Haftung und waren relativ stabil. Der Gipsverband setzte sich, im Laufe der Zeit, in der Medizin durch. Erst Ende des 20. Jahrhunderts begann er immer mehr in den Hintergrund zu treten und wurde durch andere Materialien ersetzt, wie z. B. durch Kunststofffasern mit Kunstharz - dem sogenannten Cast-Verband.
2 Castverbände
Ein Castverband ist ein ruhigstellender Verband aus Kunststoff, der als Alternative zu Weißgipsverbänden z. B. bei Knochenbrüchen angelegt wird. Das Material wird nach dem Eintauchen in Wasser angelegt und kann individuell modelliert werden. Castverbände sind in der Regel nach 30 Minuten ausgehärtet und damit voll belastbar. Die Vorteile zum klassischen Gipsverband sind schnellere Härtung, ein geringeres Gewicht und eine deutlich bessere Resistenz gegen Nässe. Nachteilig sind die höheren Kosten.
3 Korkschiene
Eine weitere Alternative zum klassischen Gips ist die atmungsaktive Korkschiene, die zur Ruhigstellung eingesetzt wird. Die Korkschiene weist einige Vorteile zu anderen Methoden der Ruhigstellung auf. Gegenüber dem klassischen Gips- / Castverband ist die Korkschiene einfach im Gebrauch, hygienisch und sofort einsatzfähig. Die anatomisch vorgeformten, halbfertigen Korkschienen können manuell verformt und individuell mit einer Schere zugeschnitten werden. Eine aufwändige Erhitzung der Korkschienen im Wasserbad, ist im Vergleich zu gängigem thermoplastischem Schienenmaterial, nicht nötig. Aufgrund dieser besonderen Produkteigenschaften dauert die Schienenanlage am Patienten nur wenige Minuten.
4 Init-Quelle
Entnommen aus der:
Erster Autor: Immo23 angelegt am 09.12.2009 um 13:31,
Alle Autoren: Nephiliskos, Immo23
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