Hybrider Rotor

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Der Hybride Rotor stellt eine Kombination aus zwei bisher schon bekannten Rotorsystemen, dem Zykloidalpropeller und dem Flettner-Rotor dar.[1]

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1 Funktionsprinzip

In der geplanten Anwendung des Hybriden Rotors bei Luftfahrzeugen sorgt der Zykloidalpropeller für Vortrieb und Steuerbarkeit, während der Flettner-Rotor den Auftrieb liefert. Durch entsprechende Schubvektorsteuerung in die Vertikale stellt er in der Anwendung bei senkrechtstartfähigen Fluggeräten auch eine Alternative zum Hubschrauberrotor oder Schwenkrotor dar. Erste aerodynamische Analysen haben die prinzipielle Funktionsfähigkeit nachgewiesen und versprechen einen vergleichsweise energieeffizienten Reiseflug mit etwa 35 kp/kW, wobei hier der Betrag des resultierenden Kraftvektors in Bezug zur Leistungsaufnahme betrachtet wird.[2] Die Kombination aus beiden Rotorsystemen ist naheliegend und für die Luftfahrt prädestiniert, da die technischen Prinzipien zur Erzeugung von Vortrieb, Auftrieb und Steuerbarkeit in der Ausführungsform des Hybriden Rotors gelöst werden. Dieser Rotor ist somit für viele Arten von Fluggeräten einsetzbar.

Datei:Hybrider-Rotor.jpg
Modell eines Hybriden Rotors, der gegenüber der Lage bei einer Anwendung in einem Luftfahrzeug um 90° gekippt ist.

Die Erfindung des Hybriden Rotors wurde vom Deutschen Patent- und Markenamt bereits patentiert.[3]

Es ist wichtig zu wissen, dass beide Rotorsysteme in der Schifffahrt bereits erfolgreich erprobt wurden. Der Zykloidalpropeller wird unter dem Namen Voith-Schneider-Antrieb seit vielen Jahren wegen seiner guten Manövrierfähigkeit bei Schleppern erfolgreich eingesetzt. Der Flettner-Rotor, benannt nach seinem Erfinder Anton Flettner, sorgte in den 1920er Jahren für weltweites Aufsehen, als das erste Rotorschiff über den Atlantik nach New York segelte.[4] Hiermit wurde das Prinzip des Magnus-Effekts erstmals in einer Anwendung kommerziell genutzt. Der Magnus-Effekt, benannt nach dem Berliner Professor Heinrich Gustav Magnus, ist vor allem auch bei Ballsportarten bekannt („Bananenflanke“).

2 Entwicklung

Der Hybride Rotor wird von der Ideenschmiede Bauhaus Luftfahrt und der Firma Atena Engineering gemeinsam entwickelt.[5] Auf der Fachmesse ILA, die im Juni 2010 in Berlin stattfand, wurde der aktuelle Stand der Entwicklung präsentiert.[6][1]

3 Weblinks

4 Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Reuben F. Johnson: Those Magnificent Men and Their Hybrid Rotor in: Aviation Week ShowNews ILA 2010 Berlin, 10. Juni 2010, S. 13 (englisch), Online-Version verfügbar (benötigt Flash-Player)
  2. J. Seifert: Aerodynamic Analysis of a new Hybrid Rotor, DGLR Luft- und Raumfahrtkongress, Aachen, 2009
  3. Deutsches Patent: Fluggerät mit rotierenden Zylindern zur Erzeugung von Auftrieb und/oder Vortrieb, DE 102007009951 B3, 2008
  4. A. Flettner: Mein Weg zum Rotor, Leipzig, Koehler & Amelang, 1926
  5. Pressemitteilung
  6. Artikel der Flight International in englischer Sprache



5 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Schafbert angelegt am 14.06.2010 um 20:39,
Alle Autoren: El Grafo, Quezon95, Schafbert, Elvis untot, Emes, Singsangsung


6 Andere Lexika

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