Hotel zur Eich
Das Hotel zur Eich (früher: Gasthaus zur Eich) auf der Eich (Wermelskirchen) ist ein historisches Gasthaus mit modernem Ambiente, seit 1831 in Familienbesitz.
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
Die erste Erwähnung der vorherigen Eigentümer findet sich im Jahre 1654. Am ersten April war ein Wilhelm Fuhrmann, zur Eich wohnend, Zeuge beim Verkauf der Halbscheid des Gutes Kenkhausen durch Johann Christian Schunck. Das "Gasthaus Zur Eich" wurde zwar nicht ausdrücklich genannt, die Familie war aber mindestens 177 Jahre Eigentümer des "Gasthauses Zur Eich". Im Jahre 1666 nahm Wilhelm Fuhrmann an der Erbhuldigung in Ostringhausen teil. 1769 verstarb seine Frau Feyggen, Wilhelm verstarb 1772. Er wurde auch Zöllner genannte, war also Barriere-Empfänger. Sein Sohn Adolf Fuhrmann wurde 1775 als zur Nachbarschaft auf der Eich gehörig genannt und 1796 zahlte er 24 Stüber 6 Heller Steuern. Ein Bruder Friedrich Wilhelm Fuhrmann wurde 1718 als Kirchmeister der Evangelischen Gemeinde erwähnt. Adolf Fuhrmann war im Jahre 1730 Teilnehmer an der Eventual-Erbhuldigung in Wermelskirchen. 1746 erhielt seine Witwe Kriegskosten-Ersatz für die Beköstigung und Unterbringung von durchziehenden Ungarischen Husaren.
Im Jahre 1770 quittierte Witwe Fuhrmann dem Bornefelder Richter Mühlheim 7 Taler 40 Albus für gelieferte Heizmaterialien während der Gerichtssitzungen. 1780–88 zahlte die Witwe Johann Peter Fuhrmann für die Nachtwacht zur Eich. 1796 erhielt sie 1 Taler 18 Heller für den Verzehr französischer Offiziere. Unter anderen wahrscheinlich auch General Ney der später auf Schloß Hückeswagen seine Generalstafel abhielt. Über die Kosten der Fourage-Lieferungen für diese Generalstafel wurde noch jahrelang vor Gericht gestritten. So klagte sie 1798 gegen den Ortsvorsteher Preyer über 72 Taler 2 Stüber für den Verzehr französischer Offiziere. 1799 erhielt sie von Vorsteher Sonnborn 62 Taler 25 Heller für die Generalstafel in Hückeswagen.
In der CHARTE von 1802 über die vom Dorf Wermelskirchen über die nach dem Schwanen führende Chaussee wird unter Nr. 10 erstemal ein Grundriss des Hauses mit dem Namen des Besitzers Peter Fuhrmann gezeigt. Für Verpflegungskosten von sog. Exekutionstruppen streckte im Jahre 1804 der Wirt Peter Fuhrmann 127 Taler dem Amt Bornefeld vor und zahlte zum Hundertzettel 1 Taler 22 Stüber 15 Heller. 1813 zahlte er 1 Taler zum Nachtwächtergehalt. Die Witwe des Peter Fuhrmann verkaufte im Jahre 1816 ein Gut in Hückeswagen auf dem grossen Scheid. Die Vermögenslage der Familie Fuhrmann muss also drückend gewesen sein. So lehnte Bürgermeister Rosenthal von Dhünn es 1816 ab, die Forderungen der Witwe Fuhrmann für Fourage-Lieferungen mit zu tragen. Im Jahre 1820 bat die Witwe Fuhrmann den Rosenthal um Zahlung der Zinsen für die Forderung von 127 Talern aus 1804. Dieser antwortete, er wisse von nichts, er sei nicht gefragt worden, ausserdem seien die Forderungen verjährt.
Witwe Christina Fuhrmann, geb. Mebus, verkaufte 1830 Gereiden im Wert von 309 Taler vor Notar Hamm. Sie besass in der Urkataster-Aufnahme den Artikel 93, gross 13 Morgen, mit dem Gasthaus in Flur 5 auf Parzelle 277. Am 4. November 1831 versteigerte sie an die Familie Jörgens aus Süppelbach das Gasthaus mit dem gesamten Gut für 3500 Taler. Gefordert waren 4000 Taler, geschätzt 5000 Taler. Dazu lieh sich 1832 der neue Eigentümer u.a. 400 Taler von der Firma Wülfing in Lennep. 1838 zahlte er für das Gasthaus Haus Nr. 233 zum Nachtwächtergehalt. Im Jahre 1862 wurde eine Erbteilung der Familie Jörgens beurkundet. In der Erbmasse Haus Nr. 233 zur Eich und Gut Süppelbach, Wert gesamt 16469 Taler. 1866 besass der Eigentümer den Kataster-Artikel 248, gross 23 Morgen, allein mit dem Gasthaus in Flur 5 auf Parzelle 277.
Im Jahr 1865 wurde ein Festzelt aus dem Jahre 1856 durch einen massiven Saal ersetzt in dem 1885 zur (vermeintlichen) Jahrtausendfeier von Wermelskirchen gefeiert wurde. Nach dem Krieg 1914–18 war das Gasthaus wieder mal von fremden Truppen, diesmal britischen, belegt. Ebenso blieb das Gasthaus nach dem Krieg 1939-45 von amerikanischen und später britischen Truppen bis 1949 besetzt.
2 Quellen und Literatur
- "Hotel zur Eich", Familientradition seit 175 Jahren. 1831-2006, Festschrift 2006
- Breidenbach, N. J., Familien, Eigentum und Steuern..., Wermelskirchen 2003, Verlag Gisela Breidenbach, ISBN 3-980-2801-8-7
3 Weblinks
4 Init-Quelle
Entnommen aus der:
Erster Autor: J. Breidenbach Klaus J. Breidenbach angelegt am 24.01.2011 um 11:11,
Alle Autoren: Lady Whistler, Roterraecher, Klaus J. Breidenbach, Krd, Eriosw, Atamari, Finte, Eingangskontrolle, Gunnar1m, J. Breidenbach Klaus J. Breidenbach
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