Hermann Cothmann
Hermann Cothmann, auch Herman Cothman (* 1. Mai 1629 in Lemgo; † 25. Januar 1683 ebenda), war Bürgermeister von Lemgo und berüchtigt für seine Hexenverfolgungen und seine Rolle in den Hexenprozessen. Wie kaum ein anderer prägte er das Bild seiner Heimatstadt Lemgo. Er verhängte bereits 1666 insgesamt 37 Todesurteile. Im Januar 1667 erfolgte die Wahl Cothmanns zum Bürgermeister. Obwohl es in Lemgo zu jener Zeit zwei Ratsbesetzungen gab, die sich jedes Jahr ablösten, war er bis zu seinem Tod mit Ausnahme der Jahre 1669 und 1674 ununterbrochen Bürgermeister, ein bisher einmaliger Fall in der Stadtgeschichte. Während seiner Amtszeit fielen den Hexenprozessen rund hundert Menschen zum Opfer, davon auffallend viele Männer und Angehörige der Lemgoer Führungsschicht, so unter anderen der Pfarrer Andreas Koch und der Apotheker David Wellmann.[1] Den letzten Hexenprozess führte Cothmann 1681 gegen Maria Rampendahl, die das Verfahren jedoch überlebte. Das prächtige Wohnhaus Cothmanns im Stil der Weserrenaissance wird noch heute das Hexenbürgermeisterhaus genannt und ist ein Museum.
Andere Lexika
- ↑ Karl Meier-Lemgo: Geschichte der Stadt Lemgo. 1952, S. 114 f.
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