Hankido

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Hankido-Meisterschaft in Korea
Koreanische Schreibweise
koreanisches Alphabet: 한기도
chinesische Schriftzeichen: 韓氣道
Revidierte Romanisierung: Hangido
McCune-Reischauer: Hankido

Hankido ist eine koreanische Kampfkunst, welche sich aus den Wörtern „hankook“ (dem koreanischen Wort für das Land Korea) und „hapkido“ (han = koreanische Kultur; Ki = innere Kraft; Do = der Weg) zusammensetzt. Die Bedeutung wird wie folgt zusammengefassen: "Es ist der Weg der Koreaner, ihre innere Energie und Stärke zu entwickeln". Weitweit wird hankido praktiziert.[1]

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1 Entstehungsgeschichte

Gründer des Hankido ist Myung Jae Nam (1938-1999). Er studierte während seiner Jugend eine traditionelle koreanische Kampfkunst, die Bezüge zu gakkisul und hapsikul aufweist. Später, als Myung Jae Nam bereits ein Meister im hapkido war, entwickelte er ein großes Interesse gegenüber dem japanischen aikido und hatte im Zuge dessen in den 1960ern einige Begegnungen mit einem japanischen Offizier und Ausübenden des aikido namens Hirata Sensei. Diese Begegnungen entzündeten das Interesse Myung Jae Nam’s am aikido und er begann die Techniken, die er gelernt hatte, zu trainieren und schließlich wurde er sogar zum koreanischen Repräsentant des japanischen aikikai.

1979 veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel „hapkido“, das eine Mischung von Techniken des hapkido und aikido zeigt und auch Abbildung von Morihei Ueshiba, dem Gründer des aikido, verwendet. Darüber hinaus zeigt es bereits viele der modernen hankido-Techniken in einer noch etwas rohen Form.1980 schrieben dann zwei seiner Schüler, Kim Sang Deok (1939-1996) und Ko Baek Yong (geb. 1949), gemeinsam ein Buch mit dem Titel „Bi Jeon Hapkido“, in dem man ebenfalls den Mix von hapkido- und aikido-Techniken entdecken kann. Myung Jae Nam schrieb das Vorwort zu diesem Buch und viele berühmte Schüler dieser Zeit sind auf den Bildern zu sehen.

Nach einem vergeblichen Versuch im Jahre 1973, die existierenden hapkido-Organisationen unter der Überschrift „Korean Hapkido Association“ (K.H.A.) zusammenzufassen, gründete Myung Jae Nam 1974 seine eigene Organisation „Kuk Je Yeon Maeng Hap Ki Hwe“, besser bekannt als die „International Hapkido Federation“ (I.H.F.).

Aber auch nach der Gründung seiner eigenen Organisation gab Myung Jae Nam seine Bemühungen um die K.H.A. nicht auf. Resultierend aus all den Problemen mit dieser entschied er dann aber, dass es besser wäre, sich von den bisher existierenden Organisationen zu distanzieren. 1981 schließlich beschritt er dann mit der I.H.F. seinen ganz eigenen Weg und begann, seine eigenen Kampfkunst zu entwickeln: hankido entstand. 1984 ist als das Geburtsjahr bekannt geworden. Hankido erlangte seine heute doch recht große Bekanntheit allerdings nicht von einem Tag auf den anderen, sondern erst nach und nach. 1988 waren Studenten der Polizei-Akademie die Ersten, die Übungen zum „hwan sang do bub“ und „ho shin ba’t ki“ demonstriert bekamen; im Juli 1989 wurden sie dann in einem offiziellen Seminar im Grand Park Hotel in Seoul in dieser Kampfkunst unterrichtet. Während dieser Zeit nahm dann auch das hankumdo als eine eigene Kampfkunst Gestalt an.

Obwohl Meister Myung Jae Nam bereits einige Bücher und Videos über das hankido veröffentlicht hatte und darüber hinaus durch viele Länder gereist war, um seine Kampfkunst zu demonstrieren, wurde hankido erst durch die ersten H.K.D.- Spiele im Jahre 1990 und deren Fernsehübertragung in der ganzen Welt ein öffentliches Interesse zuteil. In den Jahren nach den Spielen besuchte Myung Jae Nam viele verschiedene Länder, um Werbung für Hankido zu machen.

1993 zog die Zentrale der von Meister Myung Jae Nam gegründeten I.H.F. von Seoul nach Gyeonggi-do, in den Süden von Seoul. Die neue Zentrale bestand aus Büroräumen, einem Restaurant, einem Wohnheim sowie einer großen Turnhalle und bot genug Platz für Studenten von überall aus der Welt, um dort zu trainieren. Während der dritten Spiele, 1997, die das erste Mal in der neuen Zentrale veranstaltet wurden, wurde dann hankumdo offiziell während der Eröffnungsfeierlichkeiten vorgestellt.

Meister Myung Jae Nam starb am 3. August 1999. Sein Grab befindet sich auf einem kleinen Hügel nahe der I.H.F.- Zentrale und kaum jemand, der diese besucht, kann sein Grabmal übersehen. Eine Büste von Kuksanim Myung Jae Nam erhebt ihren Blick über das Gelände nahe der H.K.D.-Zentrale. Hankido-Schüler überall auf der Welt zollen ihren Respekt gegenüber dieser großartigen Person, deren Kampfkünste eine so entscheidende Rolle in ihrem Leben spielen.[2]

2 Das Wesen (한기도)

Hankido hat einige sehr spezielle Charakteristika, die es wirklich zu einer einzigartigen Kampfkunst machen. Das vermutlich spezifischste Kennzeichen ist das sogenannte „Mu Ye Do Bub“ oder „getanztes Hapkido“. Im „Mu Ye Do Bub“ (무예도법) werden die 12 Basistechniken des Hankidos in einer Art Tanz ausgeführt; Myung Jae Nam war nämlich nicht nur ein großartiger Meister der Kampfkünste sondern auch ein ausgezeichneter Tänzer. Mit der Kombination von Tanz und Kampfkunst hoffte er, hankido erfolgreicher und leichter erlernbar zu machen. Er glaubte, dass man das Prinzip der Basistechniken besser verstehen kann, wenn man sie in der entspannten Form des Tanzens lernt und übt.

Hapkido und hankido unterscheiden sich vor allem darin, dass das hankido vielmehr eine einheimische und für Korea typische Kampfkunst ist als hapkido. Außerdem haben die Prinzipien des Won, Yu und Hwa (Kreis-, Fluss- und Energieprinzip) im hankido eine größere Bedeutung und werden deutlich hervorgehoben. Um dem hankidoin (Ausübender des hankido) mehr Einsicht in diese Prinzipien zu geben, gibt es drei Übungen, die sie trainieren können, die zusammenfassend als „Sam Dae Wolly“ (삼대원리) bezeichnet werden. Die Übung, die das Kreisprinzip verkörpert, ist das „Jeon Hwan Bub“ (전환법); das Flussprinzip wird mit Hilfe des „Young Nyu Bub“ (역류법) trainiert und das „Shim Hwa Bub“ (심화법) repräsentiert des Energie-Prinzip.

Auch im Vergleich zum zweiten Basispfeiler des hankido, dem aikido, lassen sich Unterschiede finden, wobei der Hauptunterschied wohl darin besteht, dass Hankidoin auch eine Reihe von Tritten trainieren, was von einer koreanischen Kampfkunst eigentlich auch zu erwarten ist.[3]

3 Techniken

Das hankido besteht aus zwölf Basistechniken (ho shin ki, 호신기) und 24 Atemübungen. Davon sind 12 gymnastische Übungen als „Techniken der Erde“ (Ji Ki Bub, 지기법) bezeichnet (Passives hankido). Die anderen 12 Übungen werden als „Techniken des Himmels“ (Chun Ki Bub, 천기법) bezeichnet (Aktives hankido).

Basistechniken
  1. Kwan Jul Ki Bub,관절기법
  2. Chi Ki Bub,치기법
  3. Sib Ja Ki Bub,십자기법
  4. Nae Wae Ki Bub,내외기법
  5. Kyeo Rang Ki Bub,겨랑기법
  6. Mok Kama Bub,목감아법
  7. Mok Keokki Bub,목꺾기법
  8. Oh Kae Too Bub,어깨투법
  9. Joon Pal Too Bub,중팔투법
  10. Hwae Jaon Too Bub,회전투법
  11. Pal Mok Ki Bub,팔목기법
  12. Pal Bae Ki Bub,팔배기법
Lehrdisziplinen
  1. Ho Shin Do Bub (Selbstverteidigung)
  2. Moo Ye Do Bub (Dreh- und Rotationsbewegungen)
  3. Su Jok Do Bub (Schlag-Techniken)
  4. Kyuk Ki Do Bub (Box-Techniken)
  5. Ki Hap Do Bub (Entwicklung der inneren Kraft - Ki)
  6. Byung Sool Do Bub (Der Gebrauch von Waffen)
  7. Su Chim Do Bub (Druckpunkttechniken)
  8. Hwang Sang Do Bub (Visualisierungs- und Atem-Techniken)[4]

4 Einzelnachweise

  1. http://http://hkd-akademie-seo.de/Die_Kampfkunste/hankido_hapkido/Der_Grunder_Kuksanim/Geschichte_Hankido/geschichte_hankido.html
  2. http://http://hkd-akademie-seo.de/Die_Kampfkunste/hankido_hapkido/Der_Grunder_Kuksanim/Entstehung_des_Hankido/entstehung_des_hankido.html
  3. http://http://hkd-akademie-seo.de/Die_Kampfkunste/hankido_hapkido/Der_Grunder_Kuksanim/Wesen_des_Hankido/wesen_des_hankido.html
  4. http://http://hkd-akademie-seo.de/Die_Kampfkunste/hankido_hapkido/Der_Grunder_Kuksanim/Techniken_des_Hankido/techniken_des_hankido.html


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6 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Gerhard E. Hermanski angelegt am 23.02.2009 um 11:03,
Alle Autoren: Olenz, Gerhard E. Hermanski, Gagel, Pittimann, THWZ, FlaBot, Leider, Englandfan, Andreas aus Hamburg in Berlin, Crazy1880, Buckfush, Septembermorgen, Mnh, Jergen


7 Andere Lexika

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