Gegenkolbenmotor

Aus PlusPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Gegenkolbenmotor ist ein 2-Takt-Motor bei dem zwei Kolben in demselben Zylinder gegeneinander arbeiten. Diese Motorenart ließ sich Ferdinand Kindermann 1877 patentieren. Der Masseausgleich der Maschinen ist sehr gut und so gewährleisten sie einen ruhigen Lauf. Ein Zylinderdeckel oder Zylinderkopf wird nicht benötigt. So lässt sich unnötiges Gewicht einsparen und man entledigt sich zugleich der Kühlungsprobleme dieses Maschinenteils.[1]

Coin Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende!

1 Geschichte

Eine der ersten praktischen Anwendungen erfolgte 1892 durch Wilhelm von Oechelhäuser in seinem Werk der Deutschen Continental-Gas-Gesellschaft für Gasmotoren in Dessau. Die Entwicklung wurde von Hugo Junkers assistiert. Die Maschine wurde 1896 an das Hochofenwerk Hörde (Stahlwerk Phoenix) in Dortmund geliefert und leistete 220 PS. Der Antrieb erfolgte mit Gichtgas.

Hugo Junkers führte in Deutschland die Entwicklung dieser Art von Kraftmaschine fort und entwickelte sie in seinem Werk weiter. Insbesondere die Dieselvariante erreichte ab den 1930er Jahren die Einsatzreife und wurde bei Flugzeugen der Firma Junkers verwendet. Darüber hinaus haben Krupp, Rolls-Royce und Sulzer Gegenkolbenmotoren für den Stationärbetrieb, sowie in Schiffen, in LKWs, in PKWs und in Motorrädern sowie Flugzeugen entwickelt und gebaut.[2]

2 Wirkungsweise

Den Gegenkolbenmotor könnte man als eine spezielle Art des Boxermotors bezeichnen. Auch bei diesem Motor befinden sich die Kolben flach gegenüber in einer Linie, wodurch ein hervorragender Massenausgleich und somit ein ruhiger und vibrationsarmer Lauf gewährleistet ist. Allerdings unterscheidet sich der Aufbau wesentlich von einem konventionellen Hubkolbenmotor. Der Motor verfügt über zwei außen liegende Kurbelwellen. Pro Zylinder sind zwei Pleuel und zwei Kolben vorhanden. Die Zylinderlaufbuchse verfügt auf der linken Seite über Einlassschlitze und auf der rechten Seite über Auslassschlitze. Der Kraftstoff wird mit Hilfe des Injektors in den Zylinder gespritzt und mit der Kerze gezündet. Bei dieser Bauart kann also auf einen Zylinderkopf, die dazugehörige Kühleinrichtung und Nockenwelle samt Ventile verzichtet werden. [3]


2.1 Gemischzufuhr

Das Gemisch kann wie bei jedem anderen Zweitakt-Motor durch Kompression im Kurbelraum oder durch externe Spülgebläse in den Verbrennungsraum gebracht werden. Durch die durch die beiden Kolben möglichen Öffnungszeiten von Ein- und Auslass ist eine Aufladung leicht zu realisieren.

2.2 Triebwerksausführungen

Die Kolbenbewegung kann dabei über große Kipphebel und lange Schwinghebel auf eine Kurbelwelle erfolgen, andererseits kann der eine Kolben herkömmlich auf eine Kurbelwellenkröpfung arbeiten der andere über 2 lange Nebenpleuel auf Gegenkröpfungen. Darüber hinaus können auch beide Kolben auf eine herkömmliche Kurbelwelle arbeiten, die dann jeweils miteinander verbunden sind, sei es durch eine Stirnradkaskade eine Antriebskette einen Zahnriemen oder eine Königswelle.[4]

3 Siehe auch

4 Literatur

  • Stefan Zima: Kurbeltriebe. Vieweg Verlagsgesellschaft; Auflage: 2., überarb. A (Januar 1999), ISBN 3528131152 und Kurbeltriebe, books.google.de

5 Weblinks

6 Einzelnachweis

  1. Gegenkolbenmotor, uni-protokolle.de
  2. Gegenkolbenmotor, uni-protokolle.de
  3. Gegenkolbenmotor, boxermotor.com
  4. Gegenkolbenmotor, uni-protokolle.de

Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular

PlusPedia Impressum
Diese Seite mit Freunden teilen:
Mr Wong Digg Delicious Yiggit wikio Twitter
Facebook




Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.

Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.


Typo3 Besucherzähler - Seitwert blog counter
java hosting vpn norway