Gamelan munggang

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Als gamelan munggang bezeichnet man zwei Zusammenstellungsarten eines javanischen Gamelanorchesters aus dem 4. und 16. Jahrhundert.

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1 Details

  • Die heutigen Gamelanorchester sind seit dem 18. Jahrhundert alle entweder im fünftönige Tonsystems slendro, oder im siebentönigen Tonsystem pelog gehalten.
  • Historische Wurzel dieser beiden Tonsysteme ist das dreitönige System gamelan mungganng aus dem 4. Jahrhundert.
  • Ein Gamelan-Manuskript aus Yogyakarta legt nahe, dass das erste gamelan mungganng ein dreitöniges Spiel aus bronzenen Kesselgongs war, welches ein javanischer Monarch als Kriegsbeute oder Tribut mitbrachte. Dieses zeremoniell genutzte gamelan mungganng wird auf das 2. bzw. 1. Jahrhundert v. Chr. geschätzt, ist allerdings nicht erhalten.
  • Erhalten ist allerdings ein dreitöniges gamelan mungganng aus dem Jahr 347 n. Chr.. Es wird Kangjeng Kyai Guntur Laut genannt und befindet sich heute in Yogyakarta. Es ist damit das älteste in Java gebute und erhaltene Gamelan. Es soll nur bei wichtigen Zeremonien bei Hof gespielt worden sein.
  • Das Kangjeng Kyai Guntur Laut besteht aus 20 Einzelinstrumenten: 12 bonang in verschiedenen Tonlagen, ein kenong, zwei bende, zwei gong ageng, ein Paar rojeh und zwei kendang. [1]
  • Das Ensemble deckt einen Frequenzbereich von 45 bis 423 Hertz ab, und ist damit sehr tiefklngend.
  • Aus diesen dreitönigen Ensembles haben sich im Laufe der Jahrhunderte dann wahrscheinlich die vier-, fünf- und siebentönigen Gamelan-Orchester entwickelt.
  • Nicht zu verwechseln mit diesem Gamelan aus dem 4. Jahrhundert ist ein siebentöniges Gamelan aus dem 16. Jahrhundert, dass man auch gamelan mungganng nennt. [2]

2 Links und Quellen

2.1 Siehe auch

2.2 Weblinks

2.2.1 Bilder / Fotos

2.2.2 Videos

2.3 Literatur

2.4 Einzelnachweise

  1. Mantle Hood und José Maceda: Music, 6. Band des Handbuch der Orientalistik, E. J. Brill, Köln, 1972, S. 13 ff.
  2. Hans Oersch und Carl Dahlhaus (Hrsg.): Neues Handbuch der Musikwissenschaft - Band 9 - Außereuropäische Musik (Teil 2), Laaber-Verlag, 1989, S. 52 bis 55 und 58

3 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Gamelan munggang) vermutlich nicht.




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